Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit - Silke Schellhammer - Rezension

Verlag: dtv

Hardcover

ISBN: 978-3-423-76467-4

 Seiten: 478

Preis: 17,00 €

Übersetzung: -

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 Florentine, kurz Flo interessiert sich eigentlich nicht für Rollenspiele. Doch als sie dem kleinen Bruder ihrer besten Freundin Paula bei seinen Latein-Hausaufgaben hilft, wird sie, was eigentlich unmöglich sein sollte, von jemandem aus Askendor und somit aus einem Onlinespiel heraus, beobachtet. Kurze Zeit später, gelangt Flo unfreiwilligerweise durch ein Portal in die virtuelle Welt von Askendor. Dort trifft sie auf den sehr menschlichen Thronfolger Thosse von Baar, der ihr Leben gehörig auf den Kopf stellt. Plötzlich steckt Flo nicht nur mitten drin in einer Rebellion, die es zu verhindern gilt, auch ein gefährlicher Gegner muss aufgehalten werden, denn ihre Gefühle für den imposanten Krieger und König werden immer stärker, sodass sie diesen unter keinen Umständen verlieren möchte. Zum Glück hat Flo, Paula, ihre beste Freundin, deren Freund Marc und Julien, die ihr in allen Lebenslagen beistehen. 

 

 

Bereits als ich das erste Mal von "Askendor Spiel mit der Wirklichkeit" von Silke Schellhammer gehört habe, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen muss, denn die Inhaltsbeschreibung klang grandios.  

Zu Beginn lernte ich Florentine, die von ihren Freunden nur Flo genannt wird, kennen. Ich mochte Flo sofort extrem gerne, sie ist absolut großartig und hat einen genialen Humor. Den braucht sie auch, da sie es täglich mit ihrer Über-Mutter aushalten muss, die die Tage ihrer Tochter akribisch plant. So hat Florentine oft nur wenig Freizeit und nutzt die verblieben daher extrem gut. Meist verbringt sie diese bei Paula, ihrer besten Freundin und deren Familie. Dort fühlt sich Flo auch rund um wohl, denn bei Paula ist dank ihrer drei jüngeren Geschwister immer etwas los. Außerdem sind deren Eltern ziemlich entspannt und somit genau das Gegenteil von Flos. 

Als Flo dem zwölfjährigen Finn bei den Latein-Hausaufgaben hilft, hat sie das Gefühl von dessen Computerbildschirm, genauer gesagt von Thosse von Baar, einer Figur aus dem Onlinespiel Askendor, beobachtet zu werden. Um sicher zu gehen, meldet sich Flo noch am selben Abend auf der Plattform an und erstellt ihren Char Namens Lanrina. Und tatsächlich, es passiert erneut, der Thronfolger kann sie eindeutig sehen, was nicht nur sie, sondern auch ihn verwirrt. Kurze Zeit später wird Flo durch ein Portal "gezogen", landet mitten im Spiel und wird auch sogleich von Thosses Gefolge aufgegriffen. Als Flo direkt auf Thosse trifft, stellt sie fest, wie menschlich und echt dieser wirkt und offensichtlich auch ist.

Der ruppige und gleichzeitig charmante Thosse, weckt sofort Gefühle in Flo und erwidert diese auch. So finden sich die Zwei ganz schnell in mitten einer Rebellion und in beiden Welten wieder, was spannende, packende, lustige und auch emotionale Momente mit sich bringt. 

Immer wenn Flo und Thosse sich wieder sehen fliegen die Fetzen und die Gefühle kochen über, was so großartig ist. Die Beiden zusammen sind einfach nur genial, weshalb ich jede Minute mit ihnen genossen habe. Wie sehr sie sich anziehen, ist in absolut jeder Szene spürbar. Aufgrund ihrer jeweiligen Welten, ist eine Beziehung nicht immer einfach, so stehen Flo und Thosse vor so einigen Herausforderungen, müssen gleichzeitig eine Rebellion verhindern und sich einem noch weit aus gefährlicherem Widersacher entgegenstellen. Und auch wenn Flo Lanrina steuert, passieren witzige aber auch seltsame Dinge.

Doch Flo und Thosse sind mit all dem nicht alleine, denn Paula ist bereits von Anfang an involviert und auch ihr Freund Marc und dessen bester Freund Julien und auch Finn, sind mit von der Partie, was ebenfalls genial ist. Ich fand es wundervoll, wie dieses kleine Team zusammenhält und gemeinsam so einiges erreicht. Außerdem ist die Mischung aus realem Teenagerdasein mit all den täglichen Problemen und Freuden, die dieses so mit sich bringt und die im Kontrast stehenden Szenen, die in Askendor spielen, absolut grandios. Auch hier sind es die unterschiedlichsten Emotionen und vielen lustigen und auch mitreißenden Szenen, die dieses Buch so fantastisch machen. 

Ebenso tragen natürlich auch die zwischenmenschlichen Beziehungen dazu bei. Die Freundschaft zwischen Flo und Paula ist absolut wundervoll, die Mädels halten zusammen wie Pech und Schwefel und verstehen sich blind. Auch Marc und Julien sind rund um fantastisch und auch Finn, sorgte öfter dafür, dass ich Schmunzeln musste. Dass ich auch Thosse mehr als genial und anziehend finde, versteht sich daher bestimmt von selbst. Wie erwähnt, hat Flo eine sehr exzentrische Mutter, auch die Dispute und vor allem Flos meist gekonnter Umgang mit ihr, sind legendär, ganz besonders am Ende der Story. Und auch die Figuren in Askendor, allen voran Efnisien, gefielen mir.

Askendor ist ebenfalls unglaublich interessant und wahnsinnig gut von Autorin Silke Schellhammer ausgearbeitet. So gibt es in der Geschichte quasi eine zweite vollständige Welt, die wunderbar durchdacht ist und feste Regeln und Gebräuche hat. Gäbe es Askendor auch bei uns, würde ich es definitiv spielen, und das obwohl ich selten bis gar nicht zu Onlinegames greife. 

 

 Ich könnte noch ewig weiter schwärmen, ich bin rund um begeistert von diesem Buch, dem kompletten Verlauf, dem Setting und den wundervollen Charakteren, die die Geschichte tragen und all die eben genannten Komponenten miteinander verbinden.

 "Askendor Spiel mit der Wirklichkeit" von Silke Schellhammer ist ein fantastischer Einzelband, der alles in sich vereint, was ein geniales Buch haben muss. Die Geschichte spielt in unserer Welt und im Onlinegame Askendor, beide vermischen sich im weiteren Verlauf immer mehr miteinander und gehören dadurch, auf eine besondere Art, zueinander. So auch für Protagonistin Flo und für Thronfolger Thosse von Baar, denn sie bewegen sich in beiden Realitäten, müssen sich einer Rebellion und einem ehrgeizigen und machtbesessenen Widersacher entgegenstellen und für ihre Liebe kämpfen. Dank den besten Verbündeten an ihrer Seite, gelingt Flo und Thosse, in einem phänomenalen Finale, das beinahe Unmögliche. Ich hatte unfassbar tolle, berührende und lustige Lesestunden!

Daher vergebe ich selbstverständlich 5/5 Flügel/Schwingen für dieses geniale Buch!

 

 

 

 

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