Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Calidragos - Der Ruf des Drachen - Viktoria Etzel - Rezension

Verlag: Oetinger
Hardcover
ISBN: 978-3-7512-0394-4
 Seiten: 286
Preis: 14,00 €
Übersetzung: -
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Nachdem Tod des Großvaters ziehen der 12-jährige Toby und sein Vater Josh in dessen Haus. Toby, der es bereits früher geliebt hat, Zeit in der Werkstatt seines Opas zu verbringen und zu Handwerken, verbringt seine Sommerferien fast ausschließlich dort. Daher kommt Josh auf die Idee, dass sein Sohn unbedingt ein Haustier braucht, was dieser zunächst eher widerwillig über sich ergehen lässt. In dem Tierheim, in dem sein Großvater früher ebenfalls tätig war, treffen die Beiden auf Ellie und ihren sprechenden Papagei Mango.

Toby entscheidet sich letztendlich für Schildkröte Lou, die am wenigsten Arbeit zu machen scheint. Doch zu Hause, kommt es zu mehreren ungewöhnlichen Vorkommnissen, die darin gipfeln, dass ein mysteriöses Wesen im Garten Feuer spuckt. Toby ist sprachlos, denn bei besagter Kreatur, handelt es sich tatsächlich um Lou, der keine Schildkröte ist und sich als Drache, und somit als echter Calidragos, ein magisches Haustier, entpuppt. Calidragos leben getarnt als normale Tiere mit den Menschen zusammen, mit denen sie eine besondere Verbindung eingehen. So erfährt Toby auch recht schnell, dass Mango ebenfalls ein solch außergewöhnliches Tier, nämlich ein Greif, ist. Als dieser entführt wird, begeben sich die Kinder gemeinsam mit Lou auf eine gefährliche Rettungsmission, die es in sich hat und die Drei an ihre Grenzen bringt.  

Bereits als ich das erste Mal von „Calidragos – Der Ruf des Drachen“ von Viktoria Etzel gehört habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss.

Bereits der Einstieg gefiel mir extrem gut, denn ich lernte Toby kennen, der mit seinem Vater Josh in das Haus seines verstorbenen Großvaters zieht und seine Freizeit und somit auch die Sommerferien, am liebsten in dessen Werkstatt verbringt. Toby hält sich dort stundenlang auf, da er es liebt zu Handwerken. Sein Vater Josh findet es prinzipiell natürlich toll, dass sein Sohn und sein Vater dasselbe Hobby teilen und doch möchte dieser, dass Toby auch außerhalb der Werkstatt seinen Spaß hat und in der neuen Heimat und Kleinstadt Freunde findet.

So beschließt Josh, ein Haustier, am besten ein Hund, muss her. Für Toby, der mit Hunden und Katzen auf Kriegsfuß steht, ist dies allerdings keine Option. Im Tierheim lernt er die gleichaltrige Ellie kennen, die nie ohne ihren sprechenden Papagei Mango anzutreffen ist. Das Mädchen wiederum ist hellauf begeistert von Tobys auftauchen und vermittelt diesem Schildkröte Lou, die der Junge dankend als sein neues Haustier annimmt. Denn eine Schildkröte braucht wenig Ansprache seitens ihres Besitzers und ist auch insgesamt sehr anspruchslos. Wie sehr sich Toby hierbei irrt, wird ihm klar, als immer mehr seltsame Dinge geschehen und er eines Nachts ein Wesen dabei beobachtet, wie dieses im Garten Feuer spuckt.

Toby ist vollkommen überrumpelt, als er anstelle seiner Schildkröte plötzlich einen Drachen vor sich hat. Denn Lou ist ein Calidragos, ein magisches Haustier, das sich als ganz normales Tier tarnt und unter Menschen lebt. Ein Calidragos offenbart sich demjenigen, mit dem er eine Verbindung eingeht bzw. eingehen möchte. Toby will davon zunächst allerdings nichts wissen, doch als Ellies Papagei Mango, der in seiner wahren Gestalt ein Greif ist, spurlos verschwindet, verspricht er, nicht ganz eigennützig, sich an der Suche zu beteiligen. So ziehen die Drei gemeinsam los und stoßen auf immer mysteriösere Spuren und Beweise, bis sicher ist, dass Mango tatsächlich entführt wurde. Und noch ehe es sich die Kinder und Lou versehen, stecken sie mittendrin in einem spannenden Abenteuer und müssen sich gefährlichen Gegnern stellen.

Ich hatte von der ersten Seite bis zur Letzten grandiose Lesestunden, denn die Geschichte strotzt dank Tobys Verhalten, seiner Art und Denkweise und auch wegen Ellies ungewöhnlichem Naturell nur so vor Humor. Die Kinder sind grundverschieden, was natürlich zu diversen Spannungen führt, denn zu Beginn ist Toby von der dauerplappernden Ellie, die alles besser zu wissen scheint, ziemlich genervt. Doch Ellies Angst um Mango und die Verbundenheit zu ihrem Calidragos, ist stets spürbar und das ist auch Toby mehr als deutlich bewusst. Die Kinder stehen vor so einigen Herausforderungen, Schwierigkeiten und auch Sackgassen, was sie mit der Zeit immer mehr zusammenschweißt und zu Freunden werden lässt. Doch die Freundschaft wird aufgrund einer nicht bösen gemeinten Fehlentscheidung von Toby auf eine harte Probe gestellt. Gleiches gilt für seine Verbindung zu Lou, denn Toby wollte weder ein Tier das viel Aufmerksamkeit benötigt noch in eine gefährliche Mission hineingezogen werden. Toby ist kein klassischer Held, ganz im Gegenteil, er macht längst nicht alles richtig, hat Angst und wünscht sich des Öfteren sein gemütliches und ruhiges Leben zurück. Doch dann erkennt er, was sein Opa ihm wirklich hinterlassen hat und dass er quasi in seine Fußstapfen tritt.

So ist die Geschichte auch oft gefühlvoll, was ich großartig finde, denn dadurch bekommt dieser Auftaktband eine gewisse Tiefe und man fühlt als Leser*in definitiv mit Toby mit und versteht diesen. Umso schöner ist es letztendlich auch, als Toby merkt, wie besonders seine und Lous Zusammengehörigkeit wirklich ist. Die Zwei sind ein geniales Team! Ich musste sehr oft auch aufgrund ihrer Wortwechsel schmunzeln, wurde aber auch des Öfteren berührt, denn dass dieses magische Tier und der Junge zueinander gehören, ist ebenfalls in jeder Zeile fühlbar. Toby und auch Ellie, verändern sich im weiteren Verlauf noch mehr zum Positiven, was ebenfalls schön mitzuerleben war. 

Die Bösewichte mit denen es das Trio und später das Quartett, denn Tobys bester Freund Anton ist im späteren Verlauf ebenfalls Part der Rettungsaktion, zu tun bekommt, sind absolut nicht zu unterschätzen, was die Story herrlich spannend und mitreißend macht. Manches war mir recht bald klar, ich wurde aber auch immer wieder überrascht, auch deshalb lege ich dieses grandiose Kinderbuch nicht nur diesen, sondern auch allen Erwachsenen sehr ans Herz.

Generell ist die komplette Idee und das somit kreierte Setting absolut fantastisch, es steckt so viel Liebe und Detail in der Story und auch die Tatsache, weshalb Mango gekidnappt wird, ist sehr interessant. Sämtliche Calidragos, allen voran natürlich Lou und Mango, gefielen mir richtig gut, ebenso wie deren Verwandlung und die Magie, die ihnen innewohnt. Ich könnte noch stundenlang weiterschwärmen, so begeistert bin ich von diesem Auftaktband. Und auch das Ende und die damit verbundenen Schlussszenen, versprechen einen ebenso gigantischen zweiten Band, auf den ich mich bereits jetzt unglaublich freue. 

Calidragos – Der Ruf des Drachen“ von Viktoria Etzel ist ein wundervoller Auftaktband, der die Geschichte des zwölfjährigen Tobys erzählt, dessen Welt nach dem Umzug in das Haus und in die Heimat seines verstorbenen Großvaters, vollkommen auf den Kopf gestellt wird. Toby erfährt nicht nur, dass es Calidragos, magische Haustiere, gibt und dass sein Großvater ihn auf seine ganz eigene Weise auf dieses große Geheimnis vorbereitet hat, sondern findet sich auch bald gemeinsam mit seinem besten Freund Anton seinem Calidragos, Drache Lou, sowie Ellie und deren Greif Mango, auf einer gefährlichen Rettungsmission wieder, die den Kindern und Tieren alles abverlangt und diese buchstäblich in ein geniales Abenteuer katapultiert. 

 

Ich hatte wunderbare Lesestunden und vergebe daher für dieses Kinderbuchdebüt 5/5 Flügel/Schwingen! 

 


 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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