Der Bär und das Glücksgeheimnis - Eulàlia Canal - Rezension

Verlag: Jumbo

Bilderbuch

ISBN: 978-3-8337-4649-9

Ab 5 Jahren

 Seiten: 56

Preis: 17,00 €

Übersetzung: Ulrich Maske

Illustrator(in): Toni Galmés

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 Der Bär hat seine Brille verloren und kann nun weder Angeln gehen noch mit der Bärin Sterne gucken. Er trifft auf ein Eichhörnchen, das auf der Suche nach dem Glück ist und einen Dachs, der seinen verloren gegangenen Schlaf sucht. Einige Zeit später stößt ein Wolf zu den dreien, er wiederum möchte endlich Freunde finden. Währenddessen beschließt das Eichhörnchen seine Suche auszudehnen und begibt sich daher auf eine Reise. Die drei Anderen treffen sich regelmäßig und warten eine lange Zeit auf das Eichhörnchen, da sie gespannt sind ob dieses das Glück, auch in Form der glücklichen Kuh, wirklich gefunden hat. Als das Eichhörnchen endlich wieder da ist, begreifen die Tiere, was Glück für sie selbst bedeutet.

 

Da der Titel von "Der Bär und das Glücksgeheimnis" von Eulàlia Canal nach einer herzigen Geschichte klang, war ich sehr neugierig auf dieses Bilderbuch. 

Da der Bär seine Brille verloren hat, kann er nicht angeln gehen und mit der Bärin die Sterne betrachten, so macht er sich auf die Suche nach dieser. Kurze Zeit später begegnet er einem Eichhörnchen und kommt mit diesem ins Gespräch. So erfährt Bär, das Eichhörnchen auf der Suche nach dem Glück ist. Die Beiden machen sich gemeinsam auf den Weg, als schwarze Wolken am Himmel aufziehen. Daher suchen die zwei Tiere Unterschlupf bei einem Dachs, der wiederum seinen verloren gegangenen Schlaf sucht. Die Drei lassen sich ein paar Leckereien schmecken und kommen dabei auf die glückliche Kuh zu sprechen, als es an der Tür klopft. Ein Wolf steht davor und erbittet ebenfalls Einlass. Bär, Dachs und Eichhörnchen sind aufgrund des Rufs des Wolfs zunächst skeptisch, lassen ihn aber trotzdem herein. Letztendlich erfahren sie, dass der Wolf sich einsam fühlt und Freunde sucht. 

 

Ich hatte tatsächlich nicht erwartet, dass das Bilderbuch eine Fabel ist, was aber während des Lesens schnell deutlich wird. Auch die Anspielung auf den bösen Wolf aus Rotkäppchen, ist hier ein eindeutiges Indiz, was auch Fünfjährige und somit die Zielgruppe, auf jeden Fall versteht, so auch mein Neffe. Auf das Märchen wird im weiteren Verlauf auch nochmals hingewiesen. Die späteren Ereignisse sind dann aber definitiv etwas schwerer greifbar.

 

Denn apropos "suchen", die Tiere entdecken, dass der Bär seine Brille verschluckt hat, so bleibt ihm nur den Bauch aufschneiden zu lassen oder einen Sirup zu trinken, der ihn brechen lässt. Er entscheidet sich für letzteres. Ich konnte meinem Neffen buchstäblich dabei zusehen, wie er die Stirn gerunzelt hat, da er das Vorgehen, jemanden absichtlich zum brechen zu bringen, nicht kennt. Auch ich finde das in einem Bilderbuch tatsächlich etwas befremdlich. 

 

Wegen der Brillenbeschaffung kommt der Bär zu spät, zu seiner Verabredung mit der Bärin. Doch anstelle ihr zu erzählen, warum er es nicht rechtzeitig geschafft hat, lügt er sie an. Auch das hat mir nicht so gut gefallen, auch wenn es dem Bären damit nicht gut geht, die Bärin ihn durchschaut und sich das später auch klärt. Auch mein Neffe konnte nicht verstehen, warum der Bär nicht die Wahrheit sagt. 

 

Gefallen hat uns hingegen, dass der Bär, der Dachs und der Wolf sich in regelmäßigen Abständen treffen, sich austauschen und gemeinsam Essen und Tee trinken, während das Eichhörnchen auf der Suche nach dem Glück und der glücklichen Kuh, ist. Denn ihm war es ganz wichtig, sich auf diese Reise zu begeben.    

 

 Richtig schön ist auch, dass die Drei das Eichhörnchen sehr vermissen und eine kleine Willkommen-Party feiern, als dieses wieder zurück ist. Das Eichhörnchen erzählt von all den Tieren, die es getroffen und den Gesprächen, die es mit allen geführt hat. Auch hier wird der Fabel-Charakter wieder sehr deutlich. Die Begegnungen sind definitiv schön, leider hat mein Neffe hier beim Vorlesen aber dennoch etwas das Interesse verloren, da die Erzählungen ein wenig umfangreich sind. Außerdem regen diese auch zum Nachdenken an, was für einen gerade Fünfjährigen (noch) gar nicht so einfach zu verinnerlichen ist.

 

Der Humor der Tiere und auch die Tatsache, dass die Vier gerne Erdbeertee trinken, gefiel uns beiden als wahre Erdbeerliebhaber*innen total. Und auch, dass das Eichhörnchen wieder aufbricht, weil sein Glück im unterwegs sein und im neue Tiere kennenlernen liegt, während die restlichen Drei sich zu Hause und in der Gesellschaft der anderen wohler fühlen, mögen wir sehr. Das wiederum ist somit auch für meinen Neffen toll, da wir so darüber sprechen, was uns glücklich macht. 

 

Das Thema Glück ist natürlich generell wundervoll, ebenso wie die vielen kleinen und größeren Botschaften, die in diesem Bilderbuch stecken. Daher ist die komplette Geschichte für fünfeinhalb, sechs- oder gar siebenjährige Kinder, sicher noch einfacher zu verstehen. Deswegen bin ich auf das spätere gemeinsame Lesen des Bilderbuchs in ein paar Monaten oder in einem Jahr, gespannt.  

 

Die Illustrationen von Toni Galmés, die oft einzelne Farbakzente setzen, passen perfekt zu dieser Geschichte, denn diese stellen die Charaktere schön in den Fokus.

 

 "Der Bär und das Glücksgeheimnis" von Eulàlia Cana, wunderbar von Toni Galmés illustriert, ist im Fabel-Stil geschrieben, weshalb manches für Fünfjährige nicht sofort greifbar und ganz so leicht verständlich ist. Auch ich hatte besonders mit zwei Dingen, die auch für meinen Neffen befremdlich sind, meine Schwierigkeiten. Der Rest der Geschichte wiederum und vor allem auch der Aspekt der Freundschaft und die Definition von Glück, die für jeden anders ist, gefielen uns beiden definitiv. 

 

 

 

Daher vergeben wir 4/5 Flügel/Schwingen für dieses Bilderbuch/diese Fabel!  

  Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.