Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Ein Fest für alle - Maike Harel - Rezension

Verlag: annette betz
Bilderbuch
ISBN: 978-3-219-11993-0
Ab 5 Jahren
 Seiten: 40
Preis: 16,00 €
Übersetzung: -
Illustrator(in): Laura Bednarski
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 Als alle Kinder in Sami und Lias Straße Weihnachten feiern, ist den beiden ein wenig langweilig, denn in ihren Familien werden andere Feste zelebriert. Da ihre Eltern Nachtschicht haben, verbringen Sami und Lia den Abend gemeinsam. Die Kinder spielen Fußball, als ihr Ball ausgerechnet im Garten des grummeligen Nachbarn landet. Da sie ihren Ball unbedingt wieder haben möchten, wagen sich Lia und Sami auf das fremde Grundstück. Dort erleben sie eine Überraschung und verbringen den Abend ganz anders als gedacht. Dieser endet, als die ersten Schneeflocken vom Himmel fallen, sogar mit einem spontanen Straßenfest.
 

Bisher haben wir uns noch sehr wenig damit beschäftigt, dass nicht alle Menschen und somit natürlich auch nicht alle Kinder, Weihnachten feiern. Daher war ich sehr gespannt, wie meinem Neffen "Ein Fest für alle" von Maike Harel gefallen würde. 

Die kleinen Bilderbuchgucker*innen begleiten Sami und Lia an einem Weihnachtsabend. Die anderen Kinder haben keine Zeit zum Spielen, da diese mit ihren Familien Weihnachten feiern. Lia und Sami beschließen daher ein wenig Fußball zu spielen, um sich die Zeit zu vertreiben. Als ihr Ball beim griesgrämigen Nachbarn landet, zögern die Kinder kurz, wollen diesen dann aber doch zurückholen. 
 
Dies bleibt besagtem Herrn Holzspan nicht verborgen, da seine Türe offensteht, so kommen die Kinder und ihr Nachbar zwangsläufig ins Gespräch. Denn dieser feiert heute Freinachten, einen Tag an dem ihn eigentlich niemand stört, weshalb er vom Auftauchen der Beiden zunächst auch nicht sonderlich begeistert ist.  

Letztendlich fordert er Lia und Sami aber doch auf nach Drinnen zu kommen. Nach wie vor grummelig lässt der ältere Herr die Kinder sogar von seinem Brei kosten, woraus sich Breinachten und weil sie zu dritt sind, Dreinachten ergibt. Herr Holzspan taut immer mehr auf, hat Freude an seinem Besuch und erzählt den Kindern schließlich sogar von seinem Hund, der vor langer Zeit, als er sich wegen einer Krankenwagensirene erschreckt hat, davon gelaufen ist. 

Da die Stimmung nach seiner Erzählung etwas gedrückt ist, beschließt Herr Holzspan, dass es nun Zeit für Bleinachten (Zinn und nicht Bleigießen) ist. Die Drei haben sichtlich Spaß, doch durch gewisse Umstände, wird aus Bleinachten für kurze Zeit Schreinachten
 
Doch dann entdecken Lia und Sami, dass es dicke weiße Flocken schneit und das tatsächlich schon einige Stunden. So wird es immer stiller und geheimnisvoller in der Nachtigall-Straße, doch nicht lange, denn auf einmal stürmen immer mehr Menschen nach draußen, um die weiße Pracht zu genießen. Die Leute bringen nach und nach Essen mit und erfreuen sich sichtlich am Zusammensein. Sie feiern das Fest des ersten Schnees und somit Schneinachten, was zu einer wunderschönen Tradition wird. An diesem Allerersten erhält Herr Holzspan sogar eine einmalig schöne Überraschung.

Mein großer Neffe, der mit seinen gerade fünf Jahren der Zielgruppe entspricht, und ich, haben dieses schöne, lustige und definitiv auch berührende Bilderbuch, bisher zwei Mal gelesen, da dieses relativ viel Text beinhaltet, was aber richtig toll ist. Die Geschichte ist, vor allem im Hinblick auf die verschiedenen Begrifflichkeiten wie Dreinachten etc., für gerade erst Fünfjährige nicht so leicht zu verstehen. Während ich als Erwachsene deswegen grinsen musste, hatte mein Neffe zum Teil Rückfragen bzw. brauchte Erklärungen. Ältere Kinder tun sich hier sicher leichter, weshalb uns dieses Buch bestimmt noch einige Weihnachten begleiten wird. 

Den Rest des Buches mochte/mag mein Neffe aber bereits richtig gerne. Zum einen ist es für ihn wirklich interessant, dass Lia und Sami nicht Weihnachten feiern. Und zum Anderen gefällt es ihm, wie sich die Kinder und der ältere Mann, langsam annähern und tatsächlich, bis auf eine Ausnahme, einen wirklich schönen Abend miteinander verbringen. 
 
Auch das Ende gefällt uns unglaublich gut, denn das Schneinachten, dass die ganze Straße gemeinsam feiert, ist großartig. Die wunderschönen Illustrationen von Laura Bednarski tragen unglaublich viel dazu bei, dass diese Geschichte eine heimelige Atmosphäre ausstrahlt. Besonders die Menschen, sind zauberhaft gezeichnet. Aber auch die Umgebung, also die Wohnung von Herrn Holzspan und natürlich auch die Szenen die draußen spielen, sind Gemütlichkeit pur. 
 
Am Schluss des Buches wird auf einer Doppelseite nicht nur gezeigt, welches Fest Lia und Sami anstelle von Weihnachten feiern, sondern auch, wie und was ein paar andere Kinder zelebrieren. Auch das, finde ich richtig toll.  
 Es kommt auch tatsächlich Weihnachtsfeeling auf, obwohl letztendlich "nur" Schneinachten gefeiert wird, was auch der herrlich passende Titel des Buchs widerspiegelt. 


"Ein Fest für alle" von Maike Harel erzählt die Geschichte von Sami und Lia, die kein Weihnachten feiern und daher, dank eines Fußballs, den Abend zunächst bei Herrn Holzspan verbringen und dort jede Menge Spaß, aber auch ernste Momente miteinander teilen. Etwas später am Abend, feiern die Bewohner der Nachtigall-Straße gemeinsam der erste Schneinachten, dem noch viele weitere folgen. 


Wir vergeben 5/5 Weihnachten für dieses tolle Nicht-Weihnachtsbuch! 




 
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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