Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume - Olivia Vieweg - Rezension

Verlag: ueberreuter
Hardcover
ISBN: 978-3-7641-5272-7
 Seiten: 341
Preis: 16,00 €
Übersetzung: -
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 Im idyllischen Quedlinburg ist Blasmusik heilig und wird daher auch täglich mit viel Hingabe zelebriert. Jede(r) Erwachsene und fast jedes Kind, spielt ein Blasinstrument. Das wiederum weckt täglich den Unmut der dreizehnjährigen Elly, die die Stadt am liebsten verlassen und dorthin fliehen möchte, wo die Metal-Musik im Mittelpunkt steht. Als ein neuer Lehrer in die Stadt zieht, fühlt sich Elly endlich verstanden. So geht es auch anderen Außenseiter-Kids, die sich mit Elly zusammentun. Sie freunden sich an und gründen gemeinsam eine Band, nichts ahnend was sie damit buchstäblich heraufbeschwören. Denn sie erwecken damit Wesen, die lange Zeit unter der Stadt geschlafen haben, was fatale Folgen hat. 
 

 Da "Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume" von Olivia Vieweg sehr ungewöhnlich und nach einer spannenden Geschichte klang, war ich sehr gespannt auf diese.
 
 Elly, die sich in ihrer Heimatstadt Quedlinburg nicht besonders wohl fühlt, mochte ich von Beginn an gerne, auch wenn sie nicht die typische, liebenswerte Protagonistin ist. In Quedlinburg wird Blasmusik von fast allen geliebt und so täglich auch mehrfach gespielt. Es gibt daher nicht nur Wettbewerbe, sondern auch ein Fest, in dem sich alles um die geliebte Musik dreht. Elly hingegen ist seit vielen Jahren Metal-Fan, weshalb sie Quedlinburg auch unbedingt verlassen möchte, was allerdings daran scheitert, dass sie zu wenig Geld hat, um damit weit zu kommen. Einziger Lichtblick ist daher Lehrer Hellborn, der plötzlich aufgetaucht ist und nun in ihrer Schule unterrichtet. Er versteht Elly und zeigt ihr und zwei weiteren Kids, Lucki und Nana, seine Lieblingsmusik, was alle drei begeistert aufnehmen. 
 
Doch als Hellborn auf einmal wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint, was definitiv an der Blasmusik liegt, gründen Elly, Nana, Lucki, die kleine Chantal, die meist Schatten genannt wird und Paul, der aus einer anderen Stadt stammt und von Elly den Spitznamen Lederhosen-Boy erhält, ihre eigene Band. Elly spielt nicht nur auf einer sehr besonderen Trompete, die Fünf halten sich dabei auch an das Notenheft von Hellborn, was nicht nur diesen wieder aufweckt. Denn unter der Stadt haben, Blasmusik sei dank, über viele hundert Jahre hinweg eine große Anzahl von schattenhaften Kreaturen, die sogenannten Schattenschläfer, geruht. Und dennoch, gelang es den Wesen über die Zeit hinweg immer wieder aus dem Tunnelsystem nach oben zu kommen, was meist unschöne Konsequenzen mit sich brachte.

Das wiederum ist einigen Auserwählten der Stadt bestens bekannt, weshalb diese mit ihrer Blasmusik und weiteren radikalen Mitteln, dafür sorgen, dass die Monster wieder unter die Stadt verbannt wurden und nach wie vor werden und weiter schliefen. Da aber nicht alles nur schwarz und weiß betrachtet werden kann, sind Elly und ihre Freunde hin- und hergerissen und möchten das Richtige tun, auch wenn ihnen natürlich bewusst ist, dass viele der Kreaturen wirklich gefährlich sind, was auch sie zu spüren bekommen.

Das weiß auch Melody, Ellys ehemals beste Freundin, da deren Vater, sowie weitere Bewohner aufgrund der unterirdischen Wesen, im Koma liegen. Doch damals, einst vor vielen hundert Jahren, lebten die Schattenwesen gemeinsam mit den Menschen friedvoll in Quedlinburg. Daher verfolgte ich das Gelesene interessiert, da ich überhaupt nicht wusste, wohin die Story führt und wie diese enden könnte. Auch weshalb sich Elly mit Hellborn verbunden fühlt, lies mich zunächst rätseln. Dies wird aber bald erläutert und erklärt auch, warum Elly schwarz so liebt, sich öfter skurril verhält und lange Zeit am liebsten alleine geblieben ist. Daher hat es mir besonders gut gefallen, dass Elly in den vier Anderen wirkliche Freunde findet, die zu ihr stehen, die ihr Geheimnis kennen und sie so nehmen, wie sie ist.

Generell ist die Thematik des Buches ungewöhnlich, was wiederum aber auch den Reiz der Geschichte ausmacht. Denn, wie so oft, sind es die Menschen, die die Regeln festlegen, auch das wird in der Story aufgezeigt und beleuchtet. Daher mochte ich es sehr, wie besonnen die fünf Kinder bzw. Teenager auf die Schattenschläfer reagieren und wie sie letztendlich auch den Weg wählen, der sie und alle  Quedlinburger schützt. Das Ende ist sehr passend und gut gewählt. Hier hat mir auch richtig gut gefallen, dass die fünf Kids, die anders als die restlichen Bewohner sind, ihren ganz eigenen und neuen Zugang zur Musik gefunden haben, der sich für sie gut anfühlt und definitiv ein Statement setzt.
 

"Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume" von Olivia Vieweg ist ein sehr ungewöhnliches Buch in dem die Stadt Quedlinburg, deren Blasmusik-liebende Gemeinde, Wesen, die sogenannten Schattenschläfer und fünf Kinder, im Fokus stehen. Elly und ihre Freunde stoßen nicht nur auf besagte schattenhafte Kreaturen, sondern auch auf das mit ihnen verbundene Geheimnis des Ortes, was wiederum jede Menge interessante und definitiv auch seltsame und spezielle Szenen mit sich bringt. Die Besonderheit und die Skurrilität machen die Story einzigartig und bescherten mir auf jeden Fall außergewöhnliche Lesestunden.  


Daher vergebe ich 4/5 Flügel/Schwingen für diesen Einzelband! 






 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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