Zhara wurde mit magischen Kräften geboren, die sie, da diese in ihrer Heimat als Fluch gelten, allerdings stets verbergen muss. So hält sich die junge Frau, deren Leben von den Launen ihrer Stiefmutter und der täglichen Sorge um ihre blinde Stiefschwester Suzhan, die alsbald verheiratet werden soll, geprägt ist, von den meisten Menschen fern. Doch als eine Seuche immer mehr magisch Begabte in gefährliche Monster verwandelt, gerät auch Zhara in Gefahr. So schließt sie sich, ebenso wie Han und sein bester Freund Xu den "Hütern der Morgenröte", die allen Magieträgern helfen und die Balance zwischen Gut und Böse aufrecht zu erhalten versuchen, an. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach dem Ursprung der Seuche, die Zhara, da deren Macht immer stärker wird, vor eine gewaltige Herausforderung stellt.
Da ich Geschichten rund um Magie unglaublich gerne mag, war ich sehr gespannt auf „Zhara – Hüter der Morgenröte“ von S. Jae-Jones.
Zunächst lernte ich die sechzehnjährige Zhara, die ein einfaches und entbehrungsreiches Leben führt, kennen. Ihr leiblicher Vater wurde, da dieser ein Magier war, ebenso wie viele Weitere, hingerichtet als Magiebegabte das erste Mal von einer gefährlichen Seuche heimgesucht wurden. So wuchs Zhara, die von ihrer Stiefmutter als kleines Kind versteckt, und somit verschont wurde, bei ebendieser und mit ihrer jüngeren Stiefschwester Suzhan auf. Da die zweite Ehefrau seit Jahren Alkoholabhängig und daher nicht nur launisch, sondern auch gewalttätig ist, versorgt Zhara dank ihrer Arbeitsstelle bei der hiesigen Apothekerin nicht nur die Familie finanziell, sie kümmert sich auch um deren leibliches Wohl und versucht es ihrer Stiefmutter stets recht zu machen, um die blinde Suzhan möglichst vor deren Wutanfällen zu bewahren.
Zhara hält sich auch weitestgehend von anderen Menschen fern, damit niemand ihre Magie, die sie oft nicht steuern und kontrollieren kann, bemerkt. So wendet sie ihre Kräfte, die zu Beginn hauptsächlich darin bestehen, dass sie ungenießbares Essen in leckeres "verwandelt", dieses verändert oder erwärmt. Wie viel mehr in ihr steckt, erfährt Zhara erst im weiteren Verlauf, wenn das komplette Potential ihrer Magie benötigt und dadurch offenbart wird.
Erst als sich in Zanhei die Geschichte von damals zu wiederholen scheint und erneut Magier scheinbar ohne ersichtlichen Grund zu Monstern werden und Menschen angreifen und tödlich verletzen, muss auch Zhara handeln. Zunächst lernt sie Han, mit dem sie die Begeisterung für Liebesromane teilt, kennen. Bedingt durch eine Verwechslung erfährt sie, dass auch Hans kleiner Bruder Magie in sich trägt, was die beide noch näher zusammenbringt. So kommt es letztendlich auch, dass die zwei und Hans bester Freund Xu von den "Hütern der Morgenröte" unter ihre Fittiche genommen werden. Denn in ganz Zanhei und somit auch unter den Menschen, die Zhara schon viele Jahre kennt, verbergen sich deren Mitglieder. Diese sorgen seit den früheren Ereignissen dafür, dass Magieträger Zanhei unbehelligt verlassen können und ansonsten in der Stadt sicher sind.
Dadurch lernen Xu, Han und Zhara auch Kurtisane Jiyi kennen, die die drei ziemlich beschäftigt hält. Da diese sich in der theoretischen Magie extrem gut auskennt, versucht sie Zhara auszubilden und ihr generell im Umgang mit dieser zu helfen. Zu viert ziehen sie auch los, um den Ursprung der Seuche zu finden, was ihnen letztlich auch gelingt. Sie müssen sich daher nicht nur dieser, sondern auch anderen Widersachern entgegenstellen, denn auch ein einflussreicher Mann ist von einem Dämon, die immer stärker werden, besetzt.
Das Setting, die komplette Idee und auch die Geschichte an sich, gefielen mir definitiv, ebenso wie die Magie, die sich in unterschiedlichsten Formen zeigt. Auch Zahra, die es mit ihrer Familie, allen voran mit ihrer herrischen Stiefmutter, nicht leicht hat, mochte ich sehr. Als sie auf Han trifft, entwickelt sie schnell Gefühle für ihn, die auf Gegenseitigkeit beruhen, was ebenfalls schön mitzuverfolgen war. Doch Han hat ein Geheimnis, dass er viel zu lange für sich behält, was der zarten Liebe einen Dämpfer verpasst. Ich konnte zwar verstehen, dass es ihm gefällt von Zhara als Mensch und nicht aufgrund seines Titels wahrgenommen zu werden, dennoch hätte ich mir früher Ehrlichkeit gewünscht. Erst als er eine Zweckehe mit der höhergestellten Yulana aus einem anderen Reich eingehen soll, erfährt Zhara die Wahrheit.
Insgesamt zieht sich die Geschichte, obwohl sie definitiv interessant ist. Außerdem "liebt" die Autorin leider Wiederholungen. Zhara entweicht immer ihr "Hübsche-Leute-Kichern" wenn ihr etwas peinlich ist oder sie etwas nervös macht, was extrem oft der Fall ist. Und Han spricht von Xu permanent von seinem Lieblingsmenschen, was zwar schön ist aber auch dazu führt, dass dieses Wort ständig und auch in unpassenden Momenten vorkommt, beides empfand ich daher als anstrengend.
Wie besonders Zhara tatsächlich ist und warum sie seit Jahren von Kater Sajah begleitet wird, gefiel mir wiederum sehr gut. Und auch den Weg, den sie im Verlauf der Story geht, ist toll, berührend, mystisch und geheimnisvoll. Auch die Zusammenarbeit von Zhara, Han, Xu und Jiyi, und später auch mit Yuli, fand ich großartig. Gegen Ende werden die Ereignisse auch spannender und gipfeln in einem einnehmenden Showdown, den ich ebenfalls mochte.
In „Zhara – Hüter der Morgenröte“ von S. Jae-Jones wird die Geschichte der Magieträgerin Zhara, die sich, da Magie verboten und somit geahndet wird, ihr ganzes Leben bedeckt hält, erzählt. Doch als erneut Magier, wie bereits vor einigen Jahren, von einer Seuche befallen werden und sich dadurch in Monster verwandeln, wird Zhara aktiv und beginnt gemeinsam mit Han, Xu, Jiyi und weiteren Verbündeten von den "Hütern der Morgenröte" zu handeln, die Ursache der Seuche aufzudecken und sich enorm starken Widersachern, die das komplette Zanhei für sich beanspruchen, entgegen zu stellen. Ich mochte die Story, die Idee und auch die Handlung der Geschichte definitiv gerne. Ein Geheimnis das für mich hätte früher offenbart werden müssen, sowie der stellenweise etwas langatmige Verlauf, bremsten meine Lesefreude etwas.
Daher vergebe ich 4/5 Flügel/Schwingen für diesen Einzelband!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich sehr über einen Kommentar freuen.
Mit dem hinterlassen eines Kommentars, erkennst du die Speicherung deiner personenbezogenen Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) sowie eine eventuelle Nutzung und Weiterverarbeitung z. B. für Statistiken durch Google oder andere Firmen an. Nähere Informationen dazu erhältst du in der DATENSCHUTZERKLÄRUNG .