Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Lias und der Herr der Wellen - Akram El-Bahay - Rezension

Verlag: Ueberreuter
Hardcover
ISBN: 978-3-7641-7114-8
 Seiten: 348
Preis: 16,95 €
Übersetzung: -
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Lias zieht mit seinen Eltern in das Haus von Großtante Hermine. Sie hat ihnen das Anwesen geschenkt, bevor sie spurlos verschwunden ist. Zunächst ist Lias nicht besonders glücklich über den Umzug, doch schon bald merkt er, dass dieses alte Haus etwas ganz Besonderes ist. Es kommuniziert regelrecht mit Lias und führt ihn auch in die Zimmer, zu denen die Schlüssel fehlen. Jeder verschlossene Raum bringt Lias in eine magische und fantastische Welt – in die Buchwelten von Hermine. Unter anderem lernt er dort auch den „Herrn der Wellen“ kennen, der ihm etwas Unglaubliches über seine Tante offenbart. Um das Geheimnis zu lüften, stürzt sich Lias in ein waghalsiges Abenteuer. 

Bereits als Autor Akram El-Bahay seinen Roman „Lias und der Herr der Wellen“ das erste Mal online vorgestellt hat, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Auch das Cover ist ein absoluter Traum und lädt komplett zum eintauchen in die Geschichte ein.

Lias zieht mit seinen Eltern in das riesengroße Haus seiner verschwundenen Großtante Hermine, die dieses wiederum seiner Mutter geschenkt hat. Der Junge ist überhaupt nicht begeistert von dem Umzug und von der Tatsache, dass das alte Haus ziemlich renovierungsbedürftig ist und zunächst auch noch entrümpelt werden muss. Doch dann stößt er im Arbeitszimmer seiner Großtante auf deren Romane. Hermine, die eine begnadete Schriftstellerin ist, hat bereits viele großartige Bücher geschrieben. Eines davon handelt vom „Herrn der Wellen“ das er sich als begeisterter Leser kurzerhand schnappt. 

Voller Freude beginnt er zu lesen, doch dann geschieht etwas außergewöhnliches. Das Haus fängt an mit Lias zu kommunizieren. Knarrende Dielen, zuschlagende Türen, plötzlich geöffnete Fensterläden und noch so einiges mehr, nutzt das Haus dazu. Es führt Lias zu einem verschlossenen Zimmer und dadurch geradewegs hinein, in die erste von Großtante Hermines Buchwelten. Dort lernt Lias besagten „Herrn der Wellen“ und seine Crew kennen, die ihm Unfassbares über die Erzählerin verraten. Für Lias steht schnell fest, dass er dieses Rätsel lösen und die Dinge aufklären muss. Hierbei stehen ihm Sila, der ihm zum Verwechseln ähnlich sieht und Bamba, ein schlaues und wundervolles Mädchen, zur Seite.

Ich hatte unheimlich viel Spaß mit dem liebenswerten Lias, der im Laufe der Zeit immer mutiger und selbstbewusster wird. Welches Kind wünscht sich nicht ebenso ein Haus, das quasi mit einem spricht und durch das man die fantastischsten und spannendsten Abenteuer erleben und in die unterschiedlichsten Buchwelten eintauchen darf. Das Menschen in Buchwelten reisen ist nicht neu, aber immer wieder unheimlich schön zu lesen. Denn der Traum eines jeden Lesebegeisterten ist doch genau das. Ich habe mir dies zumindest schon als kleines Mädchen gewünscht und fände es auch als Erwachsene, nach wie vor großartig.

Akram El-Bahay hat somit bereits ein grandioses Grundgerüst geschaffen. Mit Lias können sich die Leser*innen sofort identifizieren. Sie verstehen seine Beweggründe und sind ebenso neugierig wie Lias, was in den Büchern von Großtante Hermine passiert, wenn er plötzlich in die Handlung eingreift. „Der Herr der Wellen“ ist ein großartig gezeichneter Charakter und auch seine Crew, macht definitiv neugierig. Sila, das jüngste Mitglied der Besatzung sieht zudem nicht nur so aus wie Lias, er trägt auch dieselben Buchstaben in seinem Namen, was den Protagonisten ein wenig sprachlos macht.  

Um dem Verschwinden seiner Großtante auf den Grund zu gehen, ist es notwendig, weitere Buchwelten zu bereisen. Dadurch gibt es nicht nur ein Setting, sondern mehrere, was genial ist. Die einzelnen Welten sind gleichermaßen faszinierend, wie auch gefährlich. Dies erfährt Lias nicht nur einmal am eigenen Leib. Auch die Figuren sind sehr facettenreich, wodurch es immer wieder etwas zu bestaunen und zu entdecken gibt. Mir hat es auch unglaublich gut gefallen, dass Lias durch diverse Umstände immer wieder in seine reale Welt zurückkehren muss, weshalb dort auch weiterhin einige Szenen spielen. Diese wiederum geben allerdings Grund zur Sorge, weshalb dem Jungen, zusätzlich zu den bestehenden Gefahren, auch noch die Zeit davonläuft. Dieser Aspekt sorgt für eine permanente Grundspannung, wodurch man immerzu mit Lias mitfiebert und hofft.

Der Ideenreichtum des Autors scheint grenzenlos, nicht nur sind, wie bereits erwähnt, die Charaktere sehr interessant und wandelbar, auch die Welten bieten so viele tolle Details. Er hat in seiner eigentlichen Geschichte weitere erschaffen, was rund um schön ist.

Eines der zentralen Themen ist das geschriebene und vorgelesene Wort und die Liebe dazu! Sowie die unbändige Fantasie und auch Macht, die daraus entsteht. Denn Worte sind viel stärker als es Waffen je sein könnten, sie verzaubern, fesseln, trösten und beflügeln. 

Großartig ist auch das alte Haus, das wie ein eigenständige Wesen lebt, denkt und fühlt. Die einzigartige Freundschaft die zwischen ihm und Lias entsteht, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Apropos Freundschaft, auch die der Kinder untereinander ist wundervoll, denn diese ist authentisch und entsteht aus dem Herzen heraus.

 Ich konnte einiges voraus ahnen, was mich aber überhaupt nicht gestört hat. Ich wurde aber auch definitiv überrascht, da ich nicht alle Wendungen habe kommen sehen. Und auch das Ende mochte ich sehr, da es stimmig und absolut passend ist.  

 
Lias und der Herr der Wellen“ von Akram El-Bahay ist eine wundervolle Geschichte, die ihrerseits voller fantasiereicher, magischer und spannender Geschichten steckt, die wiederum untrennbar mit einem alten Haus verbunden sind. Dieses, Protagonist Lias und seine verbündeten Buchcharaktere, tun alles, um das geheimnisvolle Verschwinden von Großtante Hermine aufzuklären und diese zu retten. Lias stößt an seine Grenzen und erfährt am eigenen Leib, wie machtvoll und wunderbar Worte sind. 

 

5/5 Flügeln für dieses zauberhafte Buch!



Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

 

2 Kommentare:

  1. Hallöchen Ally-Schatz, <3

    es freut mich immer noch riesig, dass dein erstes Buch vom Autor dich so begeistern und überzeugen konnte.
    Ich liebe den Ideenreichtum und die Welten in die uns der Autor jedes Mal in seinen Büchern entführt. Ich kann dir daher auch sehr Anouks Spiel ans Herz legen und hoffe sehr, dass dies nicht das letzte Buch vom Autor für dich war. :-)
    Was die Geschichte angeht haben wir uns per SN ja schon ein wenig ausführlicher drüber unterhalten.

    Liebe Grüße
    Sandra

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  2. Hallo Prinzessin <3,

    ich möchte auf jeden Fall auch mal ein Buch des Autors lesen und auch diese Geschichte spricht mich sehr an. Es gibt doch fast nichts schöneres, als mittels einer Geschichte in andere Buchwelten einzutauchen und seine Fantasie auf Reisen zu schicken. Dies scheint hier sehr gut funktioniert zu haben. Daher wandert das Buch auf meine WuLi und danke für deine sehr neugierig machenden Rezension ^^

    Drück dich, Küsschen,
    Uwe

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Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich sehr über einen Kommentar freuen.


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