Die Chroniken von Mistle End - Benedict Mirrow - Rezension

Verlag: Thinemann

Hardcover

ISBN: 978-3-522-18572-1

 Seiten: 411

Preis: 16,00 €

Übersetzung: -

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 Die Bewohner von Mistle End feiern fröhlich das Ende des Winters mit einem großen Fest, dessen Höhepunkt der Auftritt des magischen Zirkus ist. Doch dann geschieht das Unfassbare, ein heimtückischer Dieb stiehlt "Das Buch der verschollenen Pfade". Gerät dieses in die falschen Hände, ist Mistle End in großer Gefahr, denn mit Hilfe des Buches, kann sich jeder Zugang in das Dorf verschaffen. Die Bewohner wissen nicht, ob die Dornhexen das Buch entwendet haben, oder ob sich dieses Crutch, der dunkle Druide, geschnappt hat. 

Um das Buch zurückzuholen, machen sich Cedrik, Emily und Elliot auf den Weg nach London, nichts ahnend, dass sie dort mitten in das Territorium der Vampire eindringen. Diese wiederum verstehen keinen Spaß, und so finden sich die Kinder mitten drin in einer atemlosen Verfolgungsjagd und einem Kampf, der unausweichlich scheint, wieder.

 

Da ich den ersten Band der "Chroniken von Mistle End"- Reihe richtig gut fand, habe ich mich sehr auf das Lesen des zweiten Bands und somit auf  "Die Chroniken von Mistle End - Die Jagd beginnt" von Benedict Mirrow gefreut. 

 

Die Geschichte startet sehr fröhlich, denn die Bewohner von Mistle End feiern das Ende des Winters mit einem rauschenden Fest. Absoluter Höhepunkt ist der Auftritt des magischen Zirkus, von dem sowohl Cedrik als auch Emily und Elliot vollkommen begeistert sind. Doch das Fest endet jäh, als jemand "Das Buch der verschollenen Pfade" stiehlt und zeitgleich ein Brand ausbricht, der einige Häuser des Dorfes in Mitleidenschaft zieht. Die Bewohner sind geschockt, gehen sie doch davon aus, dass entweder die Dornhexen oder Crutch, der dunkle Druide, hinter dem Diebstahl stecken. Doch was die bösen Widersacher vorhaben und zu welchem Zweck sie das Buch entwendeten, gilt es herauszufinden. 

Cedrik und die Zwillinge wollen nicht warten, bis erneut etwas passiert und machen sich daher kurzerhand auf nach London, denn dort gibt es viele Buchhändler und Antiquariate, die etwas über den Verbleib des Buches wissen könnten. Doch die drei Freunde ahnen nicht, dass sie mitten in das Territorium der Vampire platzen, die sie daher unerbittlich jagen. Noch schlimmer und unausweichlicher scheint der bevorstehende Kampf zu sein, in den sowohl die friedlichen Zirkusleute, die Vampire, die bösen Dornhexen, Crutch und weitere Wesen verwickelt sind. Daher sind einmal mehr Cedriks Kräfte gefragt, die deutlich stärker geworden sind. 

 

Der junge Druide hat sich enorm weiterentwickelt, er achtet auf die Natur und wird immer mehr eins mit ihr, was mir wirklich gut gefallen hat. Cedrik hört auf sein Bauchgefühl, geht dabei immer behutsam vor und ist sich seiner Verantwortung durchaus bewusst. Er versucht stets das Richtige zu tun und gibt alles, um ein guter und ehrlicher Druide zu sein. Ich mag Cedrik unglaublich gerne und finde es wahnsinnig schön, dass er immer auf seine Umgebung und die Menschen und Wesen, um ihn herum achtet und nichts für selbstverständlich hält.

 

Auch Emily und Elliot habe ich definitiv ins Herz geschlossen. Sie halten immer zu Cedrik, unterstützen diesen und sind inzwischen ein eingespieltes Team und enge Freunde geworden. Gastaltwandlerin Emily ist sehr schlau und absolut liebenswert und Hexer Elliot stürzt sich voller Tatendrang in jedes Abenteuer und gibt dabei einfach alles. Interessant war es auch, Crutch wieder zu treffen. Dieser war mir von Anfang an unsympathisch und doch kann man seine Beweggründe, zumindest aus seiner Sicht, nachvollziehen. Er versucht immer noch Cedrik auf seine, die dunkle Seite, zu ziehen, um mit ihm gemeinsam die Weltherrschaft zu erlangen. Ich bin sehr gespannt, was wir Leser*innen im dritten Teil mit ihm erleben werden.

Ich fand es absolut großartig, dass wirklich immer etwas passiert, ein Ereignis jagt das Nächste, weshalb ich nur so durch die Geschichte geflogen bin. Die meiste Zeit spielt das zweite Buch in London, sodass dadurch auch ein Settingwechsel anstand, der die Story noch spannender und fesselnder macht. Ein weiterer Pluspunkt sind all die neuen Charaktere, die durch die Vampire, Zirkusleute und diverse Kreaturen, dazu kamen. Dadurch wird der zweite Teil noch vielschichtiger, was rund um genial ist. Zwei der Vampire haben auch noch eine besondere Verbindung zu Mistle End, die mir ebenfalls sehr gefiel. 

Benedict Mirrow beweist einmal mehr sein Händchen für tolle Ideen. Er verwebt die einzelnen Handlungsstränge zu einem Großen, deckt interessante Dinge auf, enthüllt durch den Kampf Gut gegen Böse Neues und sorgt so dafür, dass ein fantastischer Zwischenband entsteht, den ich extrem gerne gelesen habe. Toll sind auch die Szenen, die in der magischen Zwischenwelt spielen, in der Cedrik auf seinen Großvater und auf weitere Gottheiten trifft.

Auch das Ende ist wirklich genial. Ein Stück weit ist die Geschichte abgeschlossen, dennoch geschehen bereits Dinge, die auf ein episches Finale hindeuten. Die Leser*innen dürfen sich auf jeden Fall auf einen weiteren Settingwechsel freuen, der sicher wieder einiges zu bieten hat. Ich bin extrem gespannt auf den dritten und finalen Band! 

 

"Die Chroniken von Mistle End - Die Jagd beginnt" von Benedict Mirrow ist ein bildgewaltiger, spannender, mitreißender und voller Fantasie gespickter zweiter Band, der Protagonist Cedrik und die Zwillinge Emily und Elliot in das, unter Vampir-Herrschaft geführte London, verschlägt. Dort treffen sie nicht nur auf weitere Wesen, sondern auch auf den dunklen Druiden Crutch, der mit seinen Verbündeten, einen unausweichlichen Kampf vorantreibt, der Cedrik und seinen Mitstreitern alles abverlangt und die Weichen für ein grandioses Finale legt. 

5/5 Flügeln für diesen rund um gelungenen Zwischenband! 

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