Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Roboter träumen nicht - Lee Bacon - Rezension

Verlag: Loewe
Hardcover
ISBN: 978-3-7432-0858-2
 Seiten: 329
Preis: 14,95 €
Übersetzung: Ulrich Thiele
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 Vor dreißig Jahren, wurde die Menschheit von Robotern ausgerottet. Jetzt wird die Welt von eben diesen beherrscht. Ohne die Menschen gibt es keinen Krieg, keine Umweltzerstörung, keine Verbrechen oder Gewalttaten mehr. Der Roboter XR_935 findet dies gut so, denn gemeinsam mit seinen beiden Roboterkollegen, Ceeron und SkD, arbeitet er Tag für Tag friedlich zusammen und stellt Solarpanels her. Doch nach etwas über zwölf Jahren passiert das Unfassbare, die Drei begegnen Emma, einem Menschen, den es gar nicht geben dürfte. Doch Emma braucht ihre Hilfe, sie erobert die "Herzen" der Roboter im Sturm, so beschließen diese, sie auf ihrer Mission zu begleiten, was einiges ins Rollen bringt. 


"Roboter träumen nicht" von Lee Bacon hat mich sofort angesprochen, da ich unglaublich gespannt auf die Geschichte der drei Roboter und dem Mädchen Emma, das gar nicht mehr existieren dürfte, war. Zu Beginn lernte ich Roboter XR_935 kennen, der zunächst von seinen ersten Schritten und Lebensjahren auf der Erde berichtet. Er ist zufrieden und arbeitet unter Vorgabe des PRAES1DENT für seinen Roboterschwarm. XR stellt täglich zusammen mit seinen Kollegen SkD und Ceeron Solarpaneele her. Von ihren ersten Lebensminuten an, lernen alle Roboter, wie schlecht, gefährlich und schrecklich die Menschen waren, und dass diese vor dreißig Jahren zurecht ausgelöscht werden mussten.

Auch XR glaubt felsenfest daran, bis er Emma kennenlernt. Ein Mädchen, das in Jahren ebenso alt ist wie er und ihn mit ihrer Liebenswürdigkeit sofort fasziniert. Da auch Ceeron und SkD von Emma angetan sind, beschließen diese, dem Mädchen zu helfen. Sie verlassen zum ersten Mal ihren angestammten Platz und machen sich mit Emma gemeinsam auf eine, für sie, lebenswichtige Suche. Durch die gemeinsame Zeit, bekommen die Roboter ein ganz anderes Bild der Menschheit. Natürlich ist ihnen klar, dass es auch böse Menschen gab, die schreckliche Verbrechen begangen und sich gegenseitig und der Natur schlimmes angetan haben. Doch, dass die Menschen auch fürsorglich, liebe- und gefühlvoll und noch so vieles mehr waren, erfahren und erleben die drei Roboter zunächst durch Emma und später auch auf andere Weise. Die Vier erleben auf ihrer gemeinsamen kleinen Reise so einiges, was vieles verändert und bewegt. 

Emma, die mutig, entschlossen, zauberhaft und sehr clever ist, mochte ich vom ersten Moment an sehr. Aber auch die drei Roboter XR, Ceeron und SkD fand ich großartig. Ihren "Gedankengängen" zu folgen und ihnen bei ihrer Kommunikation "zuzusehen", hat unheimlich viel Spaß gemacht. Alle drei sind hochentwickelte Maschinen, die innerhalb von Sekunden lernen und Unmengen von Daten herunterladen können und somit natürlich auch ein großes Wissen haben. Doch auf ihre Gefühle zu hören, das lernen die Roboter erst durch Emma, was wirklich herzerwärmend ist. Durch sie verändern sich XR, SkD und Ceeron, sie werden menschlicher und emotionaler.
 
XR sieht dem klassischen Roboter am ähnlichsten und hat somit auch in etwa die Form und Größe eines Menschen. SkD ist klein und bewegt sich rollend fort. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, spricht er nicht, sondern kommuniziert durch Emojis was wirklich amüsant ist. Ceeron ist sehr groß und trägt eine Art Rucksack mit sicher herum, in dem ein Paneel locker Platz hat. So hat auch Emma einen Zufluchtsort, der sie vor anderen Robotern verbirgt. Und davon gibt es viele, die der kleinen Reisegruppe über einen längeren Zeitraum gefährlich werden (könnten). 

Ich habe es definitiv genossen, die drei Roboter und das Mädchen zu begleiten und ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich gefühlsmäßig näher kommen. Auch die Beziehung von XR, Ceeron und SkD verändert sich, was einfach schön mitzuverfolgen war. Ich hätte mir allerdings noch mehr Spannung und mehr Überraschendes gewünscht. Denn wie die Geschichte letztendlich enden wird und was Emmas Geheimnis ist, war mir schnell, und auch von Anfang an klar. Dennoch hat mich die Story berührt und ich hatte absolut schöne Lesestunden. 

Auch das Ende hat mir wirklich gut gefallen, es gibt Hoffnung und schenkt Glauben. Und auch die Botschaften, die dieses Buch enthält, sind wichtig und wertvoll. Der Schreibstil ist herrlich flüssig und mitreißend. Und trotz der ab und an brenzligen Situationen, kommt der Humor nicht zu kurz. Dieser entsteht durch die Kombination Mensch-Roboter und deren Miteinander zwar fast automatisch, ist aber trotzdem genial. 


"Roboter träumen nicht" von Lee Bacon ist ein herzerwärmendes Buch, in dessen Fokus die Beziehung eines zwölfjährigen Mädchens und drei Robotern steht. Durch ebendiese und eine kleine Reise, verändert sich die Welt, die seit dreißig Jahren durch Roboter beherrscht wird, erneut, was rund um schön ist. Ein wenig mehr Spannung und unerwartete Geschehnisse, hätten die Geschichte zusätzlich bereichert. Aber dennoch hatte ich viel Freude mit dieser, und kann sie daher auf jeden Fall empfehlen. 
 

Von mir gibt es gute 4/5 Flügeln für diesen schönen Einzelband! 




 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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