Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Stella und der Mondscheinvogel - Catherine Fisher - Rezension

Verlag: Fischer KJB /Hörverlag: Argon
Hardcover/Hörbuch
ISBN: 978-3-7373-4250-6 + 978-3-7324-4264-5
Seiten: 203/ Hörzeit: ca. 250 Minuten
Preis: 12,00 €/14,95 €
Übersetzung: Ulrike Köbele
 Sprecher/in: Uve Teschner
 Mit Klick auf das Buch aka Hörbuch, gelangt ihr direkt auf die Verlagsseite!
 

Stella ein Waisenmädchen, wird nach dem Tod ihrer Großtante von ihrem Patenonkel und dessen Familie aufgenommen. Auf dem Weg zu ihnen, trifft sie am Bahnhof auf einen Mann, der ihr ein altes Paket, in dem ein Spielzeugvogel steckt, überreicht. Eigentlich soll sie nur kurz darauf aufpassen, doch als der Mann nicht mehr zurückkommt, nimmt sie es gezwungenermaßen mit in ihr neues zu Hause. Doch in der Familie herrscht große Trauer, da Sohn Tomos vor fast einem Jahr spurlos verschwunden ist. Die bedrückende Stimmung und die Kälte im Haus, wirken sich auch auf Stella aus. Mit Hilfe des mechanischen Spielzeugvogels, findet sie allerdings Tomos Aufenthaltsort heraus. So macht sie sich gemeinsam mit ihm und einer magischen Schneekugel auf in eine fantastische und unheimliche Welt aus Eis und Schnee. 


 Da ich mystisch klingende Fantasygeschichten unglaublich gerne mag und mich der Inhalt von „Stella und der Mondscheinvogel“ von Catherine Fisher sehr neugierig gemacht hat, konnte ich nicht widerstehen und habe parallel das Buch gelesen und das Hörbuch gehört.

Stella, die die meiste Zeit ihres zwölfjährigen Lebens im Waisenhaus St. Mary`s verbracht hat, ist überglücklich und aufgeregt, als sie erfährt, dass ihr Taufpate Captain Arthur Jones sie nach dem Tod ihrer Großtante Grace, bei sich und seiner Familie in Wales, und somit in seiner prächtigen Villa Plas-y-Fran, aufnehmen will. Am Bahnhof, auf dem Weg zu ihnen, begegnet Stella einem Mann, der sie bittet kurz auf sein Paket aufzupassen. Als dieser nicht zurückkommt, als der Zug eintrifft, nimmt das Mädchen das Paket notgedrungen mit. Auf ihrer Zugfahrt malt sich Stella ihr neues Heim und ihr zukünftiges Leben in den schönsten Farben aus. Doch die Ernüchterung folgt nach ihrer Ankunft. Die Villa wirkt verlassen und kalt, denn die Bewohner trauern um Tomos, den Sohn des Captains und seiner Frau, der seit fast einem Jahr spurlos verschwunden ist. Abgesehen davon, dass Stella warme Mahlzeiten erhält und ihr eine Bibliothek zur Verfügung steht und sie auch ein eigenes Zimmer bekommt, fristet das Mädchen mit wenigen Bediensteten ein eintöniges Leben voller Verbote und Regeln. Dennoch freundet sich Stella ein wenig mit Denzil, der in der Villa für alles Mögliche zuständig ist, sowie mit dem Stallburschen und der Köchin an. Mit Mrs. Villiers, die Stella mit Härte und Strenge erzieht, wird sie lange Zeit kaum warm. Da ihr oft langweilig ist, baut Stella schließlich den Spielzeugvogel, der in besagtem Paket steckt, zusammen. Mit diesem zieht die Magie in die Geschichte ein, denn der verzauberte Vogel kann nicht nur sprechen, sondern findet auch gemeinsam mit Stella heraus, warum und wohin Tomos verschwunden ist. Zusammen machen sich die Beiden, mit einer besonderen Schneekugel bewaffnet, auf in eine gefährliche und fantastische Welt aus Schnee und Eis.

Mir tat Stella, die sich so sehr ein schönes zu Hause voller Geborgenheit wünscht, zunächst wirklich leid. Denn auch Mrs.Villiers mit ihrer ruppigen und kalten Art, tut natürlich ihr übriges, dass sich das Mädchen nicht sonderlich willkommen fühlt. Und obwohl sich Stella wirklich Mühe gibt, wird sie von ihr permanent gerügt. Dennoch, und das ist absolut bewundernswert, macht Stella stets das Beste aus ihrer Situation und ihrem neuen zu Hause, auch wenn sie sich oft einsam fühlt. Sie weiß die guten Dinge an Plas-y-Fran, wie ihr eigenes Zimmer und die stets warmen Mahlzeiten und Waschmöglichkeiten, sehr zu schätzen. Ich habe Stella definitiv sofort ins Herz geschlossen und mochte auch Denzil, der dem Mädchen deutlich zugewandter ist, gerne.

Die Geschichte spielt kurz vor Weihnachten, auch wenn davon wenig zu spüren ist. Und auch die kalten Temperaturen, der Schnee und das Eis, verstärken die ohnehin schon dunkle Atmosphäre zusätzlich. Humorvoller Lichtblick ist daher der Mondscheinvogel, der allerdings auch des Öfteren unverschämt drauflos plappert, aber dennoch einen weichen Kern hat. Gemeinsam mit Stella lüftet er, wie bereits erwähnt, auch das Geheimnis um Tomos Verschwinden. So wird es auch durchaus spannend, als sich die Beiden letztendlich auf die mysteriöse Suche nach ihm machen. Gefährliche magische Wesen und die benannte fremde Welt, sorgen nicht nur für einen Settingwechsel sondern auch für mitreißende Szenen, die mich gebannt lesen und zuhören ließen. Hier ist der Mix aus Buch und Hörbuch besonders genial. Ich fieberte mit Stella und dem Mondscheinvogel mit und hoffte, dass es ihnen gelingen würde, Tomos zu retten.

Gerade im Winter, wenn es so richtig kalt ist, macht es unheimlich viel Spaß dieses Buch zu lesen bzw. die Geschichte zu hören, da man sich so noch mehr in Stella und ihre Umgebung hineinversetzen kann. Es schneit viel, die meisten Räume der Villa sind kalt und dunkel und die Stimmung durch Tomos Abwesenheit ohnehin getrübt. Aber dennoch ist die Geschichte, mit all den magischen Komponenten darin, so herzerwärmend. Catherine Fisher hat eine außergewöhnliche Idee mit einem grandiosen Setting verwoben, sodass man als Leser*in und Hörer*in wahnsinnig gerne in ihre erschaffene Welt, die zum einen so real und zum anderen so voller Fantasie ist, eintaucht. Ihr Schreibstil ist herrlich locker, passt aber auch perfekt zu der Zeit, in der die Story spielt. Uve Teschner hat diese wundervoll eingefangen und alle mitwirkenden Charaktere, sehr schön mit seiner Stimme zum Leben erweckt.

Das Ende ist ein ganzes stückweit abgeschlossen, sodass das Buch ein Einzelband sein könnte. Es sind aber durchaus noch Fragen, vor allem in Bezug auf die Zukunft, offen, daher gehe ich davon aus, dass die Geschichte weitererzählt wird, was mich auf jeden Fall sehr freuen würde. 

Stella und der Mondscheinvogel“ von Catherine Fisher ist ein magischer, mystischer und geheimnisvoller Auftaktband rund um das Waisenmädchen Stella und einen mechanischen Vogel, die gemeinsam versuchen Tomos, einen gleichaltrigen Jungen, der seit fast einem Jahr verschwunden ist, zu finden. Dabei tauchen sie in eine gefährliche Welt aus seltsamen Wesen und Eis und Schnee ein, die ihnen alles abverlangt. Ich hatte zu Herzen gehende, mitreißende und durchaus auch spannende Lese- und Hörstunden und kann die Geschichte und somit Buch und Hörbuch definitiv empfehlen. 

 

Von mir gibt es 5/5 Flügeln für diese fantastische Geschichte! 




Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich sehr über einen Kommentar freuen.


Mit dem hinterlassen eines Kommentars, erkennst du die Speicherung deiner personenbezogenen Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) sowie eine eventuelle Nutzung und Weiterverarbeitung z. B. für Statistiken durch Google oder andere Firmen an. Nähere Informationen dazu erhältst du in der DATENSCHUTZERKLÄRUNG .