Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

A River of Royal Blood - Rivalinnen - Amanda Joy - Rezension


Verlag: dtv
Hardcover
ISBN: 978-3-423-76365-3
 Seiten: 326
Preis: 18,00 €
Übersetzung: Carina Schnell
 Mit Klick auf das Buch, gelangt ihr direkt auf die Verlagsseite!
 
 
Evalina und ihre zwei Jahre ältere Schwester Isadore, sind unerbittliche Rivalinnen, denn sie müssen nach Evas 17. Namenstag, der kurz bevorsteht, um den Thron von Myre kämpfen, wie es einst die erste Menschenkönigin und ihre Vorfahrin Raina befahl, denn nur die Überlebende, hat das Recht, das Land zukünftig zu regieren. Einst waren die Mädchen eng miteinander verbunden, beste Freundinnen und Komplizinnen in allen Lebenslagen, doch dies ist längst vorbei. Vor allem Isa, scheint Eva nur noch Hass entgegen zu bringen, sie demütigt sie am Hofe, wann immer sich ihr die Gelegenheit bietet. Isa, die Licht und Gedanken manipulieren kann, beherrscht ihre Kräfte hervorragend wohingegen Eva, sich vor ihrer Blut-und-Knochen-Magie fürchtet und diese nie gelernt hat richtig einzusetzen oder zu kontrollieren. Doch wenn sie überleben will, muss sie genau dies dringend lernen und sämtliche Gefühle, die sie noch für ihre Schwester hegt, endgültig begraben. Wie es der Zufall oder das Schicksal so will, trifft Eva auf den mächtigen Bakkha, der ihr helfen kann. Doch diese Begegnung setzt weitaus mehr frei, als die junge Prinzessin je hätte ahnen können und so beginnt nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit. 
 

Da die Inhaltsbeschreibung von „A River of Royal Blood - Rivalinnen“ von Amanda Joy ein tolles Fantasyabenteuer versprach, war ich unglaublich gespannt auf die Geschichte.

Zu Beginn lernte ich Evalina kennen, die erst von kurzem zurück an den Königshof von Myre gekehrt ist, da sie sich der Erbrivalität stellen und gegen ihre zwei Jahre ältere Schwester Isadore bis zum Tod kämpfen muss. Die Überlebende wird die neue Königin, so will es das Gesetz und eine Tradition, die Raina, die Vorfahrin der beiden jungen Frauen, ins Leben gerufen hat. Einst waren die Schwestern ein Herz und eine Seele, beste Freundinnen und Verbündete, jetzt ist anstelle von Liebe eine Menge Hass vorhanden. Ganz besonders Isa lässt am Hofe keine Gelegenheit aus, ihre Schwester auf üble Weise vorzuführen und ihre überlegene Macht zu demonstrieren. Isadore kann Licht und Gedanken manipulieren, beides gelingt ihr bis zur Perfektion, wohingegen Eva, aus Mangel an jemandem mit denselben Kräften wie den ihren, ihre gefährliche Blut-und-Knochen-Magie fürchtet. Evalina konnte ihre Kräfte jahrelang nicht benutzen, sodass sie diese weder beherrscht noch einzusetzen weiß. Doch um zu überleben, muss Eva genau dies lernen und zwar schnell. Da das Schicksal manchmal interessante Wege geht, begegnet sie Bakkha, einem Unsterblichen, der ihr tatsächlich helfen kann. Doch was dieser letztendlich alles zu Tage fördert übersteigt Evas kühnste Erwartungen und verändert ihr Leben unwiderruflich.

Die beiden Schwestern könnten nicht unterschiedlicher sein. Isa, die ihr komplettes Leben am Hof in Myre und bei ihrer Mutter verbracht hat, hat nur ein Ziel. Sie will Königin werden und das um jeden Preis. Ich mochte sie so gar nicht, sie ist überheblich, arrogant und das bisschen Liebe, dass für ihre Schwester noch übrig ist, erstickt sie im Keim. Da ihre Eltern getrennt sind, lebte Eva die letzten Jahre bei ihrem Vater, wodurch sie etwas freier war und sich daher länger nicht mehr ihrer grausamen Mutter stellen musste. Dies ändert sich nun natürlich, da Eva wieder an den Hof zurückkehren musste. Nur nachts, wenn sie sich heimlich aus dem Palast schleicht und so ihr Prinzessinnendasein für kurze Zeit vergessen kann, ist sie glücklich. Eva muss sich allerdings stets in Acht nehmen, da ihre Feinde und die Sympathisanten ihrer Schwester, ihr nicht nur einmal nach dem Leben trachten. Ich mochte Eva von Anfang an und habe die Geschehnisse rund um sie auch gerne verfolgt, da sie immer wieder vor neue Tatsachen gestellt wird und so einige Enthüllungen zu Tage kamen, die für spannende und atmosphärische Szenen sorgen. Dennoch bin ich nicht komplett warm mit Evalina geworden, da mir nicht alle Entscheidungen die sie trifft, gefallen haben. Sie tat mir auch des Öfteren leid, da es sehr unschön ist, wie wenig ihre Mutter sie liebt.

Der unsterbliche Bakkha ist ein sehr mysteriöser Charakter, den ich nie komplett durchschauen konnte. Er hat viele Geheimnisse, hilft Eva aber dennoch enorm und schöpft ihr Potential auch aus. Ihre Verbindung ist daher eine sehr besondere, was schön zu lesen war. Alles in allem mochte ich Bakkha und bin daher extrem gespannt, wie es mit ihm weitergeht.

Mirabel, die Khimaerin die Eva großgezogen hat und Anali die Kommandantin ihrer Armee, die ebenfalls von Kindesbeinen an, an ihrer Seite ist, sind ebenfalls interessante und auch sympathische Figuren, allerdings verheimlichen sie Eva, zu deren Schutz Dinge, was ich zwar nachvollziehen, aber dennoch nicht gutheißen konnte. Ihr bester Freund Falun, ein Fey und stellvertretender Kommandeur ihrer Leibgarde gefiel mir am besten, da dieser immer zu Eva steht und rund um ehrlich und echt ist. Auch Aketo dem Eva ein Stück ihres Herzens schenkt mochte ich, allerdings hat auch dieser Geheimnisse, die erst noch offenbart werden müssen, was hoffentlich in Band zwei geschieht. Auch Evas Vater spielt eine Rolle in der Geschichte, und, wie sollte es auch anders sein, auch er verbirgt so einiges. Das macht die Story natürlich sehr spannend und man fragt sich permanent, was noch alles ans Tageslicht kommt. Dennoch fand ich es allgemein nicht so schön, dass Eva so vieles nicht weiß und erst im weiteren Verlauf alles selbst herausfinden und aufdecken muss. Insgesamt hätte ich mir, gerade von ihren Verbündeten, mehr Ehrlichkeit und vor allem auch mehr Vertrauen in Ava gewünscht.

Super interessant fand ich die vier Rassen/Arten, die Fey, Menschen, Blutsvettern und Khimaer, die in der erschaffenen Welt der Autorin miteinander leben sowie die Magie bzw. Magika wie diese genannt wird, deren Entstehungsgeschichte und all die Informationen über die Historie des Landes, deren Mythologie und die Idee der Erbrivalität. Auch das Setting gefiel mir extrem gut, da es außergewöhnlich ist. Der Schreibstil ist angenehm und durchaus auch packend, weshalb ich stets gerne zum Buch gegriffen habe. Das Ende ist ebenfalls sehr gelungen, es hält eine geniale Überraschung bereit und macht extrem neugierig auf den Folgeband. 

A River of Royal Blood - Rivalinnen“ von Amanda Joy ist ein toller Fantasy-Auftaktband rund um zwei Schwestern, die sich gegenseitig vernichten müssen, da nur eine der beiden die zukünftige Königin vom Myre werden kann. Die Geschichte steckt voller Geheimnisse, Intrigen, Zerstörung, Verbindungen, Hass, aber auch Liebe, Rivalität und jeder Menge Offenbarungen. Ich wurde gut unterhalten, hätte mir aber insgesamt mehr Ehrlichkeit für Protagonistin Eva gewünscht. Gespannt auf die Fortsetzung bin ich aber definitiv! 

 

Ich vergebe 4/5 Flügeln für diesen ersten Band!
 

 



  Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich sehr über einen Kommentar freuen.


Mit dem hinterlassen eines Kommentars, erkennst du die Speicherung deiner personenbezogenen Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) sowie eine eventuelle Nutzung und Weiterverarbeitung z. B. für Statistiken durch Google oder andere Firmen an. Nähere Informationen dazu erhältst du in der DATENSCHUTZERKLÄRUNG .