Zoe nimmt an einem Austauschjahr in London teil. Sie fühlt sich im Internat rund um wohl und organisiert mit ihren Freundinnen in regelmäßigen Abständen diverse Mottopartys. Nach einer dieser Partys, bei der auch ein Spiegel involviert ist, erwacht Zoe im Jahr 1816. Dort gerade fertig mit ihrer Ausbildung, soll sie als Zofe im Dunwick House der Arlingtons arbeiten und sich um die extrem schüchterne und scheue Miss Lucie kümmern. Diese traut sich kaum ihr Zimmer oder gar das Haus, in dem sie mit ihrer Familien und diversen Bediensteten lebt, zu verlassen. Entsprechend hat Miss Lucie auch große Angst vor der bevorstehenden Ballsaison, bei der sie ihr Debüt geben soll. Doch Zoe schafft es mit ihrer einfühlsamen und freundlichen Art, Miss Lucie aus der Reserve zu locken und aus ihr eine vorzeigbare und gesellschaftsfähige junge Dame zu machen. Auf besagtem Debütball trifft Zoe auf den jungen Lord Falcon-Smith, der, wie sich herausstellt, ebenso wie sie ein Zeitreisender ist. Um wieder in ihre Zeit zurückkehren zu können, arbeiten die Beiden zusammen, was sich im damaligen London alles andere als einfach gestaltet, da sie durch ihren Rang Welten trennen.
Da ich ein großer Fan der „Lia Sturmgold“ Reihe von Aniela Ley bin, habe ich mich wahnsinnig auf den Auftaktband ihrer neuen Trilogie und somit auf „#London Whisper - Als Zofe ist man selten online“ gefreut. Außerdem liebe ich Zeitreisegeschichten sehr, weshalb ich es auch kaum erwarten konnte, in die Geschichte einzutauchen.
Zoe nimmt an einem Austauschschuljahr in London teil, was ihr unglaublich gut gefällt. Sie hat Freundinnen aus anderen Ländern gefunden, mit denen sie gemeinsam in regelmäßigen Abständen tolle Motto-Partys veranstaltet, die großen Anklang finden. Nach einer dieser gelungenen Partys findet sich Zoe, dank eines besonderen Spiegels, am nächsten Morgen im London des Jahres 1816 wieder. Dort hat sie bzw. ihr neues „Ich“ Traudelwald gerade die Zofenschule mit Bravour bestanden, sodass sie nun für eine hochangesehene Adelsfamilie, die Arlingtons, arbeiten darf und sich dort als persönliche Zofe in allen Lebenslagen, um die jüngste Tochter, Miss Lucie, kümmern soll. Lucie ist nicht nur unglaublich schüchtern, sondern auch extrem Menschenscheu. Bis vor kurzem hat sie mit ihrem Vater sehr abgeschieden auf dem Land gelebt. Doch da Lucie nun ihr Balldebüt geben soll und bald auch im heiratsfähigen Alter ist, wird sie nun in die Londoner Gesellschaft eingeführt. Mit ihrem Enthusiasmus und ihrer liebevollen Art, die Dinge anzupacken, gewinnt Zoe nach und nach das Vertrauen von Miss Lucie. Die junge Adlige ist sehr glücklich und dankbar über Zoes Hilfe, wodurch die Beiden bald zu Freundinnen werden. Mit viel Geduld, tollen Tricks und Übungen und jede Menge Feingefühl, gelingt es Zoe schließlich aus Lucie eine zwar immer noch zurückhaltende, doch absolut gesellschaftsfähige Lady zu machen.
Zoe fühlt sich in ihrer neuen Rolle pudelwohl,
da nicht nur Lucie, sondern auch Emy und Charlotte zwei adlige junge Frauen, sowie Monsieur Houppette der Betreiber eines Schönheitssalons auf
sie und ihre Künste vertrauen. Und auch der von ihr ins Leben gerufene
„Whisper-Whisper“ Kettenbrief, erfreut sich großer Beliebtheit. Dennoch möchte Zoe
natürlich bald wieder in ihre Zeit zurückkehren, vor allem dann, als sie von der Marquise einige Dinge erfährt, die ihr das Leben im Jahr 1816 deutlich erschweren.
Auf dem Debüttanten-Ball von Lucie, trifft Zoe auf den jungen Lord Falcon-Smith,
der sich auch als Zeitreisender entpuppt. Notgedrungen bilden die Beiden eine
Allianz, was im damaligen London, aufgrund der unterschiedlichen
gesellschaftlichen Stellungen, zu einigen Turbulenzen und Schwierigkeiten, aber vor
allem auch zu extrem lustigen Szenen führt, die mich des
Öfteren grinsen ließen. Bereits der französische Akzent von Hayden, wie der
junge Lord mit Vornamen heißt, ist göttlich. Er und Zoe sind ein ungleiches
Gespann, dass sich ab und an streitet bzw. uneins ist, sich des Öfteren
aufzieht und neckt, aber auch unterstützt und alsbald zu einem tollen Team
entwickelt, das mehr über ihre Zeitreise und das "Warum" erfahren will. Ich mochte die Zwei zusammen sehr. Vor allem ist es erfrischend, dass Zoe und Hayden nicht sofort ein Paar werden oder sich unsterblich ineinander verlieben, auch wenn es den ein oder anderen Moment zwischen ihnen gibt und Zoe zarte Gefühle für Hayden hegt.
Lucie ist das komplette Gegenteil von Zoe und zu Beginn ziemlich verweichlicht, das ändert sich aber zum Glück im Laufe der Story. Lucies Art ist allerdings ein weiterer Garant für einige humorvolle Sequenzen, was einfach genial ist. Ihre Veränderung ist allerdings auch sehr schön mit zu verfolgen, da sie mutiger und selbstsicherer und für Zoe, wie bereits erwähnt, ebenso eine gute Freundin wird. Auch die Mädels zusammen gefielen mir definitiv. Lucies Hund Prickelton, ein Spitz, mischt ebenfalls fröhlich mit. Das besondere an ihm ist, dass sowohl Zoe als auch Hayden ihn verstehen, was ebenfalls witzig ist, da dieser einige Sprüche zum Besten gibt. Außerdem gehörte er einst der Marquise, die ihn wiederum zu den Arlingtons gebracht hat. So ist auch der Spitz in die ganze Zeitreisethematik involviert.
Weitere Charaktere sind natürlich Lucies Eltern, ihre beiden Brüder, wobei Arthur, der Jüngere, ein ziemlicher Tölpel ist, Nachbar Ethelbert, recht frisch in der Pubertät und in Lucie verliebt, Butler Culpepper und noch einige mehr. Selbstverständlich gibt es in diesem Auftaktband auch Gegenspieler, die nicht nur hinter den Spiegeln her sind, sondern auch großes Interessen an Zoe und Hayden zeigen.
Insgesamt ist dieser erste Teil aber eher ruhig, da sich viel auf der zwischenmenschlichen Ebene abspielt und Lucies Entwicklung im Mittelpunkt steht. Es wird daher erst gegen Ende spannender und actionreicher, auch wenn Zoes und Haydens Zeitreise natürlich ebenfalls allgegenwärtig ist. Der Humor der Autorin, der neben den herzigen, schrägen und liebevoll gestalteten Charakteren, die Geschichte ganz klar trägt, ist einfach herrlich. Daher hatte ich definitiv schöne Lesestunden, die mir oft ein Lächeln ist Gesicht gezaubert haben.
Alles in allem hätte ich mir noch ein wenig mehr Überraschungen und Unerwartetes gewünscht, hier hoffe ich absolut auf den Folgeband. Dieser bringt bestimmt auch ein wenig mehr Licht ins Dunkel und verrät allen Leser*innen mehr über die Mondscheinmagie und darüber, warum Zoe und Hayden in die Vergangenheit katapultiert wurden. Ich bin auf jeden Fall extrem gespannt auf die Fortsetzung.
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.
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