Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Shadow Thieves - Der Schatz des Magiers - Kevin Sands - Rezension

Verlag: dtv
Hardcover
ISBN: 978-3-423-76390-5
 Seiten: 426
Preis: 17,00 €
Übersetzung: Alexandra Ernst
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Callan, der als Waisenkind von sechs Jahren von einem begnadeten Dieb aufgenommen wurde, hat dieses Handwerk und das eines Hochstaplers von der Pike auf gelernt, sodass er heute als Vierzehnjähriger extrem begabt darin ist. Er durchschaut auch Menschen im Allgemeinen recht gut, dennoch schwebt ihm eine ganz andere Zukunft vor. Um sich diese leisten zu können, benötigt er dringend Geld. Daher sagt er auch zu, als er einen besonders lukrativen, aber gefährlichen Auftrag erhält. Gemeinsam mit vier weiteren Jugendlichen soll er einen Schatz stehlen, der im Haus des mächtigsten Magiers weit und breit streng gesichert, verwahrt wird. An dieser Aufgabe sind bereits zahllose Erwachsene gescheitert, doch Callan und sein Team wagen sich an einen ausgeklügelten Plan, den sie innerhalb kürzester Zeit in die Tat umsetzen müssen, denn nur dann, kann ihnen das Unmögliche gelingen.   
 
 
Da ich Geschichten rund um eine Diebesbande, die einen Coup durchziehen „muss“ total gerne lese, war ich extrem gespannt auf die Truppe von Jugendlichen Dieben und Betrügern, die sich in Kevin SandsShadow Thieves - Der Schatz des Magiers“ zusammentun. Der magische Aspekt des Buches versprach zusätzlich noch jede Menge Spannung, weshalb ich mich auch unglaublich aufs lesen gefreut habe.

Protagonist Callan wurde als sechsjähriges Waisenkind von einem Dieb aufgenommen, der ihn dadurch vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Besagter Dieb, ist ein Vollprofi und so verdankt Cal seine Fertigkeiten und Fähigkeiten, die er in den vergangenen acht Jahren erworben hat, definitiv ihm. Auch Cal ist mit seinen vierzehn Jahren ein brillanter Stratege, Trickbetrüger und Hochstapler, der das Diebeshandwerk hervorragend beherrscht und der in den Menschen lesen kann, wie in einem Buch. Auch wenn Callan sich eine andere Zukunft für sich wünscht, ist er dem alten Mann für seine Ausbildung dennoch dankbar. Um besagte Zukunft wahrwerden zu lassen, benötigt der Junge allerdings eine größere Summe Geld. So nimmt er auch, obwohl er skeptisch ist, mit anderen Jugendlichen zusammenzuarbeiten, einen äußerst lukrativen, aber extrem gefährlichen Auftrag an. Er soll, gemeinsam mit den Anderen einen wertvollen Stein, "Das Auge", aus dem Anwesen des mächtigsten Magiers weit und breit stehlen. Hieran sind bereits zahlreiche Erwachsene gescheitert, die nicht weniger oft auch mit ihrem Leben bezahlt haben. Doch Cal und der Rest des Teams entwickeln einen extrem ausgepufften Plan, der tatsächlich gelingen könnte. Doch es kommt noch interessanter und auch definitiv anders als erwartet.

Als Cal das erste Mal auf seine Mitstreiter Meriel, Foxtail, Gareth und den noch recht jungen Lachlan trifft, ist er zurückhaltend und skeptisch gegenüber diesen. Doch die außergewöhnlichen Kinder, wurden, ebenso wie er, nicht ohne Grund ausgewählt. So lernt Callan, der schnell zum Boss der Gruppe ernannt wird, die Vorzüge eines Teams zu schätzen. Umso intensiver sich die Jugendlichen kennenlernen und umso mehr sie zusammenarbeiten, umso inniger werden sie miteinander, bis sie letztendlich eine Freundschaft verbindet, die auf Vertrauen und Zusammenhalt basiert. Denn alle fünf haben schon so einiges, auch unschönes erlebt, was sie ebenfalls verbindet und sie den Wert der Anderen noch mehr bewusstwerden lässt. Denn Menschen, auf die man sich immer und in jeder Lebenslage verlassen kann, findet man sehr selten. 

Ich mag das Zusammenspiel der Kids unglaublich gerne, da diese so unterschiedlich sind. Der ausgefallenste Charakter ist definitiv Foxtail, die anstelle eines Gesichts eine Metallplatte ziert. Sie kann sich daher nur durch Gesten verständigen, allerdings kann sie dennoch sehen. Wie, das wird in diesem ersten Band noch nicht aufgeklärt, auch das lässt mich gespannt auf Band zwei blicken. Das Mädchen kann zusätzlich noch besser klettern als alle zusammen, was absolut faszinierend ist. Meriel, das zweite Mädchen im Bunde ist sehr hübsch, was auch im Hinblick auf einen Bluff, sehr von Vorteil ist. Sie kann perfekt mit Messern umgehen und ist ebenfalls sehr sportlich. Gareth ist eher in sich gekehrt und still, er stottert ab und an und ist das Gehirn der Gruppe. Wenn es etwas herauszufinden oder zu recherchieren gilt, verlassen sich alle auf ihn. Lachlan ist das Küken des Teams, er ist noch sehr kindlich und süß, hat aber die besten Kontakte zu alten Diebesbanden, was sehr nützlich ist. Cal ist unglaublich schlau, er hat ein großes Gerechtigkeitsempfinden, kämpft für sich und seine neuen Freunde, hält alle zusammen und achtet darauf, dass es allen gut geht. Ihn mochte ich am allerliebsten auch wenn ich die restlichen Jugendlichen ebenfalls ins Herz geschlossen habe.

Den geplanten Diebstahl und die Zeit, die die Jugendlichen damit verbringen, hat Kevin Sands sehr interessant und spannend dargestellt. Ich fieberte richtiggehend mit und fand es genial, wie sich, aus den einzelnen Planungsstufen, letztendlich der komplette Plan, den die Fünf auch durchziehen, entsteht. Dieser steht somit definitiv im Fokus. Ein wichtiger Teil der Geschichte ist allerdings auch eine Sage bzw. ein altes Märchen um die Schwestern Bärin Artha und Füchsin Shuna. Dieses ist sehr stark mit den Kindern und der gesamten Handlung verwoben, was im weiteren Verlauf noch deutlicher wird. 

Beeindruckend ist auch das Magiegefüge rund um die Weber und somit um die Magier. Magie ist nicht nur ein Teil der Story, diese ist für die Menschen selbstverständlich, auch wenn sie nicht viele nutzen können. Ich hoffe sehr, dass ich im Folgeband noch mehr Informationen und Hintergründe rund um die Magie und allem was damit zusammenhängt, bekomme. Hier hätte ich mir definitiv tiefere Einblicke gewünscht.

Die Geschichte ist recht komplex, was ich gerne mag. Durch den Schatz bekommt diese skurrile Elemente, die durchaus auch gruselig sind. So ist das Spannungslevel kontinuierlich hoch, weshalb ich immer weiter lesen und wissen wollte, was als nächstes passiert. Letztendlich fügen sich die Puzzleteile aber zusammen, was ebenfalls toll ist. Die Kinder bekommen es mit jeder Menge Herausforderungen und auch mit einigen Kontrahenten zu tun, die es aufzuhalten gilt, auch dieser Aspekt ist toll. 

Ein Handlungsstrang ist am Ende abgeschlossen, aus diesem wiederum ergibt sich allerdings auch ein fieser Cliffhanger, der natürlich unglaublich neugierig auf den Folgeband macht, auf den ich mich auf jeden Fall schon sehr freue! 

Shadow Thieves - Der Schatz des Magiers“ von Kevin Sands ist der Auftaktband rund um fünf jugendliche Diebe, die gemeinsam einen großen Coup durchziehen wollen, da ihnen eine großzügige Entlohnung versprochen wird. Durch einen gewagten Plan, schaffen die Kinder das Unmögliche und doch kommt letztendlich alles anders, als erhofft. Dadurch werden Cal, Meriel, Foxtail, Gareth und Lachlan zu einer untrennbaren Einheit, die etwas vollbringt, das alles verändert und vorab auch zum Guten wendet, aber auch den Weg für ein weiteres Abenteuer ebnet. 


Daher vergebe ich 4,5/5 Flügeln für dieses erste Buch! 





  Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Ally,

    danke für die Vorstellung des Buches. Ich hatte davor noch nie von dem Roman gehört, aber deine Rezension hat mich so neugierig gemacht, dass er gleich mal auf meinen SuB wandern darf :)

    Liebe Grüße,
    Rebecca

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