Prison Healer - Die Schattenrebellin - Lynette Noni - Rezension

Verlag: Loewe

Hardcover

ISBN: 978-3-7432-1205-3

 Seiten: 522

Preis: 22,95 €

Übersetzung: Sandra Knuffinke und Jessoka Komina

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Kiva und Tipp sind frei und konnten so das Gefängnis Zalindov endlich hinter sich lassen. Gemeinsam mit Jaren und Naari, haben sie es nach Vallenia und somit an den Königshof geschafft. Nach wie vor kennt niemand Kivas wahre Identität. Da diese inzwischen die Möglichkeit hatte, mit ihren Geschwistern Torell und Zuleeka in Kontakt zu treten, spioniert sie die Königsfamilie aus. Doch da diese ihr immer mehr am Herzen liegt und Kivas Gefühle zu Jaren permanent stärker werden, steckt sie zwischen den Fronten und versucht eine Lösung zu finden, um sich nicht für eine Seite entscheiden zu müssen. 

 

Da ich so begeistert von „Prison Healer - Die Schattenheilerin" von Lynette Noni war bzw. natürlich immer noch bin, habe ich mich extrem aufs lesen des zweiten Bands und somit auf „Prison Healer - Die Schattenrebellin" gefreut.

Nach den Ereignissen des ersten Teils und somit seit der Flucht aus Zalindov, sind einige Wochen vergangen. Kiva und Tipp sind Gäste am Königshof und haben somit eine sichere Bleibe. Bereits nach kurzer Zeit trifft Kiva, durch einen ausgeklügelten Schachzug, nach über 10 Jahren ihren Bruder Torell und ihre Schwester Zuleeka wieder. Kiva soll die Königsfamilie ausspionieren, um so den besten Weg zu finden, um diese zu stürzen. Kiva willigt ein, da sie ihre Geschwister nicht enttäuschen will und nach wie vor an ihre Sache und an das Recht ihrer Familie auf den Thron, glaubt. Dennoch hadert sie stets mit sich und versucht eine Lösung zu finden, die allen gerecht werden könnte. Denn je mehr Zeit Kiva mit der Königsfamilie verbringt, umso wichtiger wird ihr diese. Und auch ihre Gefühle für Jaren werden täglich stärker, was auf Gegenseitigkeit beruht. So steckt Kiva in einer Zwickmühle, aus der es kein Entkommen zu geben scheint. Die Situation wird immer schwieriger, komplizierter und verzwickter, bis sich die Ereignisse letztendlich regelrecht überschlagen und immer mehr Dinge offenbart werden.

Ich war so gespannt darauf, wie sich Kiva verhalten würde und ob sie einen Ausweg aus dieser vertrackten Situation findet. Ihre Zerrissenheit ist in jeder Zeile spürbar. Auf der einen Seite sind da ihre Geschwister, die sie so lange nicht mehr gesehen hat und der Glaube daran, dass sie das Unrecht, welches ihrer Familie widerfahren ist, endlich rächen kann. Und auf der anderen Seite ist da Jaren, in den sie verliebt ist, der ihr täglich mehr bedeutet und mit dem sie sich verbunden fühlt, sowie seine Familie, die Kiva und Tipp mit offenen Armen empfangen hat und die sie ebenfalls immer mehr ins Herz schließt. Bereits dieser Twist ist richtig genial, da ich permanent mit Kiva bangte und hoffte.

Mit Caldon, Jarens Cousin, Rhessinda, einer Heilerin und Kivas Geschwistern, werden neue Charaktere eingeführt, die alle vier einen größeren Part in diesem zweiten Band einnehmen, was ebenfalls toll ist. Cal mochte ich sofort, er gehört, wegen all dem was er tut, seinem Humor, seiner Ehrlichkeit und seiner Tiefe, inzwischen auch definitiv zu meinen Lieblingscharakteren. Auch Rhess gefiel mir richtig gut, da sie Kiva zur Seite steht und schön mysteriös ist. Und auch Tor, der Kiva mit so viel Liebe begegnet, fand ich von Anfang an großartig. Zulee hingegen war mir sofort suspekt, ihre Art gefiel mir nicht und auch ihre Handlungen, konnte ich nicht gut heißen. Sowohl sie, als auch Cal überraschten mich im weiteren Verlauf definitiv. Besonders mit einer Sache, hatte ich so gar nicht gerechnet, fand diese aber absolut genial. Denn dadurch ändert sich etwas komplett und bringt nochmals frischen Wind in die ohnehin schon spannende und packende Story. Ein weiterer Charakter, auf den ich hier nicht weiter eingehen möchte, gefiel mir ebenfalls extrem gut.

Und auch die Königsfamilie ist sehr interessant, besonders auf Jarens Mutter war ich, aufgrund seiner Erzählungen im Vorfeld, extrem gespannt. Die Königin ist sehr vielschichtig, facettenreich und nicht leicht zu durchschauen. Jarens Schwester Mirryn steckt voller Geheimnisse, sie einzuschätzen war gar nicht so einfach, letztendlich hatte ich mit meinen Vermutungen in Bezug auf sie, aber recht. Jarens kleiner Bruder Oriel ist absolut liebenswert. Jaren gefiel mir mit jeder weiteren Seite noch mehr, er ist absolut unglaublich und das, was er für Kiva tut und wie sehr er sie vergöttert und umsorgt, ist bezaubernd und wundervoll zugleich. Das weiß und spürt auch Kiva, die alles daransetzt, dass es Jaren gut geht. Wie sehr die Beiden zusammengehören, ist stets spürbar.

Von Kiva bzw. von einer ihrer Handlungen war ich am Ende des ersten Bands enttäuscht, da sie Jaren dort etwas vorwirft, was sie selbst tut, auch wenn sie natürlich ihre Gründe hat. Daher war ich sehr neugierig, wie sie sich in diesem zweiten Teil verhalten und welche Entscheidungen sie treffen würde. Tatsächlich trifft sie nicht immer die Richtigen, wobei man ihr das nicht wirklich vorwerfen kann, da die Situation in der sie steckt, mehr als kompliziert ist. Allerdings ist Kiva manchmal doch etwas naiv, da sie immer an das Gute der Menschen glaubt, was sie letztendlich auch bitter bereut. Ich konnte mich meist dennoch gut in Kiva hineinversetzen und mochte sie, zum Glück, auch wieder wirklich gerne. 

Die komplette Geschichte ist herrlich mitreißend, auch bereits zu Beginn, obwohl sie da noch etwas ruhiger ist. Man erfährt als Leser*in viel von den Familien, deren Konstellationen und so manche Hintergründe, was echt interessant ist. Umso weiter die Story voranschreitet, um so spannender wird es. Es passiert so viel, auch unerwartetes, was so genial ist. Manche Charaktere entwickeln sich auch ganz anders als gedacht und in manchen steckt so viel mehr, als ich erwartet hätte. Ab und an hat meine Vorahnung auch gestimmt und ich hatte bei einigen Vorkommnissen und Geschehnissen recht. Es hat auf jeden Fall riesigen Spaß gemacht zu spekulieren, zu rätseln und auch zu hoffen, sodass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. 

Am Ende nimmt der Nervenkitzel definitiv noch einmal zu, da vieles gleichzeitig geschieht, Dinge offengelegt werden und sowohl Kiva, als auch die Leser*innen einige Antworten bekommen, die mich zum Teil auch sprachlos machten. Das was ganz zum Schluss geschieht ist heftig und ebenfalls überraschend, auch wenn ich mit einer Sache tatsächlich gerechnet habe, wenn auch nicht in der Form. Ich sehne den dritten und letzten Band so sehr herbei und kann es kaum mehr erwarten, bis dieser erscheint. 

Ich bin extrem begeistert von Lynette Noni, ihren Ideen, ihren genialen Twists die sie permanent einbaut, ihren unterschiedlichen Charakteren mit Tiefgang, ihrem Worldbuilding und generell von dieser großartigen Geschichte, die mich komplett in ihren Bann gezogen hat. 

Auch der zweite Band und somit "Prison Healer - Die Schattenrebellin" von Lynette Noni ist absolut großartig und steht seinem Vorgänger in nichts nach. Der Großteil der Geschichte spielt am Königshof und in Vallenia, was einen tollen Settingwechsel mit sich bringt. Kiva steckt zwischen den Fronten fest, was für sie einem Balanceakt gleichkommt. Da Kiva stets versucht eine Lösung zu finden, gerät sie immer tiefer hinein in einen Strudel aus Geheimnissen, Intrigen und Widersprüchlichkeiten, sodass am Ende alles über ihr zusammenbricht und neue, unerwartete Dinge offenbart werden. Ich hatte grandiose Stunden mit diesem zweiten Band, den ich, ebenso wie seinen Vorgänger, uneingeschränkt empfehle. 

Somit vergebe ich natürlich 5/5 Flügeln für diesen fantastischen zweiten Band! 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.