Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Überredung - Die Liebe der Anne Elliot - Jane Austen - Rezension

Verlag: Coppenrath
Schmuckausgabe
ISBN: 978-3-649-64241-1
 Seiten: 225
Preis: 30,00 €
Übersetzung: Gisela Reichel
Illustrator(in): Marjolein Bastin
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Anne Elliot ist jung und überglücklich in den mittellosen Seemann Frederick Wentworth verliebt. Doch da sie aus gutem und wohlhabendem Hause stammt, rät die Freundin ihrer verstorbenen Mutter, diesen gehen zu lassen und seinen Heiratsantrag abzulehnen. Doch Anne kann Frederick auch nach Jahren nicht vergessen und liebt ihn nach wie vor. Als sich beide nach all der Zeit wiedersehen, ist fast jedes Zusammentreffen von Missverständnissen geprägt. Frederick, der inzwischen zum Marineoffizier aufgestiegen ist erweckt das Interesse einiger Frauen, unter anderem auch das von Annes Schwägerin. So sieht Anne keine zweite Chance mehr für sich und ihre große Liebe, bis ein tragischer Unfall erneut alles verändert.  

Da ich von Jane Austen bisher nur vor einigen Jahren „Stolz und Vorurteil“ gelesen habe, habe ich mich gefreut, erneut einen ihrer Romane zu lesen. Die wunderschöne Schmuckausgabe des Coppenrath Verlags macht einem das Schmökern auch besonders schmackhaft, sodass ich liebend gern zu „Überredung - Die Liebe der Anne Elliot“ gegriffen habe.

Anne ist auch nach acht Jahren der Trennung in ihre erste große Liebe, den damals noch mittellosen Seemann Frederick Wentworth, verliebt. Anne trauert nach wie vor um ihn, sodass ihr Alltag recht eintönig ist. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Vater und eine ihrer Schwestern in einem großzügigen Herrenhaus, daher mangelt es ihr nicht an materiellen Dingen. Als Dame von besserem Stand, wurde ihr damals von der besten Freundin ihrer verstorbenen Mutter davon abgeraten, Frederick zu heiraten, was sie dieser nie ganz verziehen hat. Annes eitler Vater und ihre ebenso von sich eingenommene ältere Schwester, leben ziemlich verschwenderisch, was zur Folge hat, dass die Familie beinahe bankrott sind. 

Kurzerhand wird das Anwesen über den Sommer vermietet, wodurch Anne die Bekanntschaft von Fredericks Schwester macht, was letztendlich auch dazu führt, dass sich die Beiden wiedersehen. Frederick, der inzwischen zum Marineoffizier befördert wurde, ist längst nicht mehr arm und sehr angesehen. So wird er auch von einigen unverheirateten Frauen regelrecht umgarnt und auch die Schwägerin von Annes Schwester, hat sich in den attraktiven Mann verguckt. Da auch noch jedes Aufeinandertreffen der Beiden weitere Missverständnisse mit sich bringt, sieht Anne keine Chance mehr, doch wieder mit Frederick zusammenzukommen. Doch dann, verändert ein schrecklicher Unfall alles.

Ich mochte Anne von der ersten Seite an sehr gerne, auch wenn es ein wenig anstrengend war mit zu verfolgen, wie sehr sie sich auch nach all den Jahren vor Kummer nach Frederick verzehrt. Dennoch ist sie sehr taff und für die damaligen Verhältnisse beinahe aufmüpfig, was mir extrem gut gefiel. Auch Annes Humor und ihr Sarkasmus sind absolut legendär. Sie nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn es um ihre Schwestern geht, die ihre Ironie allerdings oft gar nicht verstehen. Die Ältere ist extrem eitel und hält sich definitiv für besser und besonders. Die Jüngere bildet sich permanent ein krank zu sein und an allen möglichen Dingen zu leiden, weshalb sie sich auch kaum um ihre beiden Söhne, denen sie trauriger Weise auch nicht sehr zugetan ist, kümmert. Anne hingegen hat ein wundervolles Verhältnis zu den beiden Jungs, was richtig schön ist.

Trotz der Tragik, die die Trennung unweigerlich mit sich bringt, kommt der Humor auch zwischen Anne und Frederick nie zu kurz. Zu Beginn begegnen sie sich eher unterkühlt, was aber dennoch eine gewisse Komik mit sich bringt. Im weiteren Verlauf und somit auch bei weiteren Treffen, frotzeln beide miteinander und ziehen sich gegenseitig auf, wodurch mehr als ersichtlich wird, wie gerne sie sich nach wie vor haben. Wann immer Anne und Frederick sich sehen, sprühen regelrecht die Funken. Doch aufgrund einiger Missverständnisse und mangelnder Kommunikation, flirtet Frederick mit anderen Frauen und zeigt näheres Interesse an Annes Freundin. Und auch die hübsche Anne, wird plötzlich von einem anderen Mann umgarnt. Erst besagter Unfall verändert alles und bringt Dinge ins Rollen, die den Leser*innen längst klar sind. So gibt es ein wundervolles und sehr passendes Happy End, das zu Herzen geht und berührt.

Ich finde es großartig, wie viel sich Jane Austin zu der damaligen Zeit bereits getraut hat und wie selbstbewusst sie ihre Protagonistin angesichts der Umstände kreiert hat. Denn auch wenn Anne sich seit ihrer falsch getroffenen Entscheidung bemitleidet, bietet sie ihrer Familie stets Paroli und lässt sich nicht klein kriegen. Daher war sie sicher bereits damals eine Leitfigur und ein Vorbild für viele Frauen. Durch all die Irrungen und Wirrungen, ist die Geschichte zu keiner Zeit langweilig, ganz im Gegenteil. Ich fieberte mit Anne und hoffte, dass sie ihr mehr als verdientes Glück bekommt.

Absolut verzaubert bin ich nicht nur von diesem grandios schönen Cover der Schmuckausgabe, sondern auch von den traumhaften und bunten Illustrationen von Marjolein Bastin im Innern, die herrlich viel Platz einnehmen sowie von den tollen Gimmicks, wie Briefen, Karten, Zeitungsausschnitte etc. Durch diese bekommt man zusätzlich einen schönen Einblick in die damalige Zeit und verinnerlicht das Gelesene. Diese Schmuckausgabe ist wie gewohnt mit viel Liebe zum Detail gefertigt, weshalb ich diese auch nach dem Lesen immer wieder gerne anschaue und mich regelrecht in ihr verliere und mich wegträume. 


In „Überredung - Die Liebe der Anne Elliot“ erzählt Jane Austen die Geschichte von Anne Elliot, die nach einigen Jahren ihre große Liebe, die sie aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung quasi gezwungen wurde aufzugeben, wieder sieht. Als sie ihren Verflossenen, Frederick, wieder trifft, sprühen die Funken und es kommt zu einigen Missverständnissen, die für humorvolle und auch berührende Szenen mit letztendlichen Happy End, sorgen. Diese besondere Schmuckausgabe ist wunderschön von Marjolein Bastin illustriert und designt und somit ein traumhaft schöner Hingucker!  


Gerne vergebe ich daher 5/5 Flügeln für diese Schmuckausgabe!



  Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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