Die zwölfjährige Mia lebt in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit und somit ohne Tageslicht. Bis auf die Hauptstadt Stella, wurden alle Städte im Königreich Lunis vom sagenumwobenen und mächtigen König der Finsternis in ewige Nacht gestürzt. Dank der Hilfe der Umbra, gestaltwandelnden Fabelwesen mit magischen Kräften, können die Bewohner ihre Städte schützen und die Finsternis kontrollieren. Doch dann wird Nubis von Anhängern des Königs angegriffen und deren Bewohner gefangen genommen. Mia schafft es mit ihrem jüngeren Bruder Lucas und ihrem besten Freund TJ zu fliehen. Kurze Zeit später gesellt sich Jada, eine Zähmerin und ihr Umbra Ruby zu ihnen. Gemeinsam schlägt sich die kleine Gruppe nach Stella durch, denn sie benötigen dringend die Hilfe der Königin. Unterwegs muss Mia nicht nur lernen ihre Ängste zu überwinden, sondern auch ihren eigenen Umbra zu rufen und zu zähmen. Denn nur so hat sie eine Chance, ihre Eltern und ihr zu Hause zu retten.
Das wunderschöne Cover und die Aufmachung von „Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts“ von Janelle McCurdy und der genial klingende Inhalt dieses Fantasyauftakts, sprachen mich sofort an. Daher habe ich mich sehr aufs Lesen dieses Buchschatzes gefreut.
Zu Beginn gibt es einen Prolog, der von einem einschneidenden Erlebnis in Mias Leben drei Jahre zuvor erzählt. Seit diesem Tag, ist sie den Umbra gegenüber eher zurückhaltend, auch ist es nicht mehr ihr sehnlichster Wunsch, eine Zähmerin zu werden und somit in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten. Dennoch beginnt Mia mit ihrer ersten Ausbildungseinheit. Denn die Zähmer*innen beschützen, gemeinsam mit ihren magischen Umbra, nicht nur ihre Städte, sondern halten auch die Dunkelheit in Schach. Denn bis auf die Hauptstadt Stella, liegen alle Städte des Königreichs Lunis, dank des bösartigen Eingreifens des Königs der Finsternis, in ewiger Dunkelheit.
Als die Anhänger des Königs Nubis, die Stadt in der Mia mit ihrem Bruder Lucas und ihren Eltern lebt, hinterlistig angreifen und dabei die meisten Bewohner gefangen nehmen, schafft es Mia mit Lucas und ihrem besten Freund TJ zu fliehen. Wenig später schließen sich Jada und ihr Umbra Ruby der kleinen Gruppe an. Da Ruby auf der Albtraumebene nicht in der Lage ist vier Menschen zu beschützen und zu tragen, muss Mia früher als geplant ihren Umbra rufen und zähmen. Dies gelingt ihr auf sehr besondere Weise. Zusammen strotzen sie auf ihrer mehrtägigen Reise den unterschiedlichsten Gefahren und somit auch der Elite. Doch als sie in Stella ankommen, erhalten sie auch hier nur bedingt Hilfe, denn der größte Kampf, steht Mia und ihrem Team erst noch bevor.
Ich mochte Mia, die zunächst eher schüchtern und
zurückhaltend ist, sofort unglaublich gerne. Die Geschichte wird auch aus ihrer
Sicht erzählt, weshalb ich sofort eine Bindung und einen Bezug zu dem Mädchen
herstellen konnte. Mia macht im Laufe der Geschichte eine schöne und facettenreiche
Entwicklung durch. Dies liegt auch an so manchen verborgenen Geheimnissen, die
im weiteren Verlauf der Handlung gelüftet werden und mich staunen ließen.
Aufgrund ihres Kindheitserlebnis ist sie gegenüber den Umbra eher zurückhaltend,
was für ihre Mission definitiv von Nachteil ist, doch auch dies ändert sich im
weiteren Verlauf auf berührende Weise. So wächst Mia unglaublich über sich
hinaus, denn sie will ihre Eltern und auch die restlichen Bewohner von Nubis, koste
es was es wolle, retten. Immer an Mias Seite ist ihr kleiner Bruder Lucas, der
sich zwar nicht immer wie ein Vierjähriger verhält, das Herz aber definitiv auf
dem rechten Fleck hat. Mia liebt den Kleinen über alles und beschützt ihn so
gut sie kann. TJ, Mias bester Freund, ist ein herrlicher Gegenpol zu ihr, er
ist ein Spaßvogel der auch in gefährlichen Situationen eine große Klappe hat.
Doch auch TJ ist immer da, wenn es darauf ankommt. Jada, die ein paar Jahre
älter als die Beiden und deren Ausbilderin ist, ist ziemlich taff, mutig und
unerschrocken. Sie kämpft wie eine Löwin, um die Kinder zu unterstützen und zu
beschützen. Dann gibt es noch Miles, Mias besten Freund von früher. Er ist ein sehr interessanter Charakter, der etwas ins Rollen bringt und so einiges verbirgt.
Die Idee der dunklen Städte inklusive der Lichtkönigin und des Königs der Finsternis und das, was aus dem damaligen Kampf entstanden ist, gefällt mir richtig gut. Und auch wie die Menschen mit Hilfe des Monds und den daraus resultierenden anderen Lichtquellen, ihre Städte ausgestattet haben und dadurch ohne Sonnen- und Tageslicht leben können, ist bemerkenswert. Am faszinierendsten sind aber definitiv die Umbra, diese mystischen Schattenwesen mit ihrem atemberaubenden und komplett unterschiedlichen Aussehen. Auch die Art, wie diese via Gedankenkraft und durch die starke Verbundenheit mit ihren Zähmern kommunizieren und mit ihnen Eins werden, finde ich richtig genial. Außerdem können die Umbra drei verschiedene Formen annehmen, was je nach Situation und Gefahr, auch extrem interessant und gut durchdacht ist. Die Umbra sind auch von ihrem Wesen und ihrem Charakter sehr unterschiedlich, sowie es bei Menschen der Fall ist, auch das fand bzw. finde ich toll. Ich bin absolut begeistert von Lux, Nox und Ruby.
Dadurch, dass die kleine Gruppe die meiste Zeit auf sich alleine gestellt ist, sie dadurch fast dauerhaft in Gefahr schweben und auch permanent verfolgt werden, entwickelt sich von Anfang an ein hohes Erzähltempo und eine unglaubliche Sogwirkung, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und wollte. Ich rätselte und fieberte mit und staunte über die eine oder andere Entwicklung und Enthüllung. Die Geschichte ist wunderbar atmosphärisch und einnehmend, und auch die Mischung aus Magie, all den fantastischen Elementen, neuen Errungenschaften und technischen Geräten, sowie neumodischen Bauten und Altbekanntem, wie zum Beispiel TJ´s geliebte Sneaker, ist ebenfalls toll. Ich hätte mir noch mehr Infos zur Albtraumebene und insgesamt auch gerne noch mehr Details zu dieser Welt gewünscht. Diese ist aber definitiv sehr gut durchdacht, was für ein Erstlingswerk und für so eine junge Autorin enorm ist. Ich konnte mir diese genial erdachte Welt auf jeden Fall sehr gut vorstellen. Das Ende ist packend und gipfelt in einem fantastischen Showdown, der es in sich hat und unglaublich neugierig auf den Folgeband macht.
„Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts“ von Janelle McCurdy ist ein magisch fantastischer Auftaktband, der die Geschichte von Mia erzählt, die gemeinsam mit ihrer Familie in der Stadt Nubis, die dank der bösen Machenschaften des Königs der Finsternis, komplett ohne Tageslicht auskommen muss, lebt. Als die Schergen des Königs Nubis angreifen und die Bewohner gefangen nehmen, liegt es an Mia, ihrem Bruder, ihren Freunden und drei Umbra, das Unmögliche zu schaffen und ihr gemeinsames zu Hause zu retten. Ich hatte fesselnde, großartige, überraschende und berührende Lesestunden mit diesem wundervollen ersten Band!
Daher vergebe ich 5/5 Flügeln für dieses grandiose Buch!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.
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