Verlag: Fischer TOR
Hardcover
ISBN: 978-3-596-70844-4
Seiten: 412
Preis: 22,00 €
Übersetzung: Eva Kemper
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Emily Wilde ist nicht nur Cambridge Professorin, sondern auch die führende Expertin für Feen, eine großartige Forscherin und Gelehrte. Um ihre Enzyklopädie über Feenkunde zu vervollständigen, reist Emily in das abgelegene und verschneite Dorf Hrafnsvi. Da Emily mit Menschen generell nicht gut zurecht kommt und selten deuten kann, was diese möchten oder benötigen, plant sie den ruppigen Einwohnern möglichst aus dem Weg zu gehen, was sie allerdings vor ganz neue und unerwartete Herausforderungen stellt. Dabei will Emily eigentlich nur ihre Ruhe und möglichst viel Zeit mit dem Feenvolk, um dieses ausgiebig studieren zu können. Doch hin und wieder ist die Forscherin auch auf Aussagen und auf die Hilfe der Dörfler angewiesen, was sich recht schwierig gestaltet.
Dies ändert sich allerdings, als ihr bester Freund und beruflicher Rivale Wendell Bambleby in dem kleinen Ort auftaucht, mit seinem Charme die Bewohner um den Finger wickelt und in Emily die unterschiedlichsten Gefühle auslöst. Mit ihm gelingt es Emily sogar, noch tiefer in die verborgenen Geheimnisse des Feenvolkes einzutauchen. Dies führt aber auch dazu, dass Emily etwas über Wendell erfährt, was sie bisher nur geahnt hat. Das wiederum fasziniert sie, macht ihr aber gleichzeitig auch Angst. Um noch mehr zu ergründen, muss sie zunächst allerdings ihr verrückt spielendes Herz verstehen, was alles andere als leicht ist.
Da die Inhaltsbeschreibung von "Emily Wildes Enzyklopädie der Feen" von Heather Fawcett sehr interessant und nach einer außergewöhnlichen Geschichte klang, war ich extrem gespannt auf das Werk der Autorin.
Emily Wilde, ihrerseits akribische Forscherin, Cambridge Professorin, Gelehrte und führende Expertin für Feen, plant ihre große und ausführliche Enzyklopädie über diese fantastischen und magischen Wesen zu ergänzen und fertigzustellen, weshalb sie gemeinsam mit Hund Shadow in das abgelegene und verschneite Dorf Hrafnsvi reist. Da Emily mit Menschen und deren Bedürfnissen nicht so gut zurecht kommt, zieht sie die Gesellschaft ihres tierischen Begleiters und die ihrer Bücher vor. Dies wiederum stößt bei den Dorfbewohnern auf Skepsis und Ablehnung, was Emily vor so einige Schwierigkeiten stellt. Dabei möchte sie eigentlich nur in Ruhe forschen, möglichst viel Zeit mit dem kleinen Volk verbringen und hin und wieder eine Auskunft.
Einige Tage später taucht plötzlich und unangekündigt Wendell Bambleby, ihr beruflich liebster Rivale und einziger Freund in dem kleinen Dörfchen auf. Dieser bezirzt mit seinem Charme nicht nur sämtliche Einwohner, sondern auch Emilys derzeitige Vermieter, wodurch nicht nur der Komfort ihrer Hütte deutlich zunimmt und sie besseres Essen bekommt, auch die Dörfler sind ihr zugetaner.
Emily ist gleichzeitig genervt und angetan von Wendells Anwesenheit. Dieser mischt sich in alles ein, lässt seine beiden Studenten, die zu Beginn noch mit von der Partie sind, für sie die unangenehmen Arbeiten ausführen und weiß meist alles besser. Er ist es allerdings auch, der die Kluft zwischen Emily und den Bewohnern kleiner werden lässt, der ihr Tipps im Umgang mit diesen gibt und mit seiner speziellen Art dafür sorgt, dass sie dem Feenvolk näher kommt als erhofft.
Dadurch, dass die Beiden nun noch mehr Zeit miteinander verbringen als in der Uni, gelangt Emily nicht nur zu einer Erkenntnis die Wendell betrifft und die sie bereits geahnt hat, sondern ist nun sicher, dass sie die ganze Zeit über recht hatte. Dies wiederum bringt ihre Gefühle in Wallungen sorgt aber auch dafür, dass sie ein klein wenig Angst verspürt. Dies macht die Geschichte tatsächlich zusätzlich schön spannend, da ich nicht immer einschätzen konnte, welche Absichten Wendell wirklich verfolgt. Dass er Emily sehr anziehend findet und auch ihre verschrobene Art wirklich mag, ist aber unwiderruflich spürbar, was mir gut gefiel.
Die Zwei sind ein sehr ungewöhnliches, faszinierendes und explosives Gespann. Ich finde es genial, wie sie miteinander umgehen, sich gegenseitig aufziehen und immer das letzte Wort haben wollen. Doch wie sehr sie sich auch umeinander sorgen und wie sehr sie sich ebenso schätzen, wird auch in vielen Szenen deutlich. Die gegenseitige Anziehungskraft ist ebenso stets spürbar. Wendells Geheimnis kam für mich nur zum Teil überraschend, da ich dieses erahnt habe. Doch was deshalb so alles in ihm steckt und was er kann, war dennoch extrem interessant.
Generell ist die Story, vor allem im Hinblick auf die diversen Feen, sehr ungewöhnlich. Denn von einigermaßen niedlichen Gesellen bis hin zu hinterlistigen und bösartigen Feen, mächtigen Herrschern sowie Wechselbälger ist alles dabei, was ich definitiv so nicht erwartet habe, mir aber richtig gut gefiel. Emily kommt diesen oft auch sehr nahe, was viele einmalige Einblicke, nicht nur für sie, sondern auch für mich als Leserin, bot. Dadurch das Winter und es somit eisig kalt ist, kommt die Atmosphäre von Hrafnsvi, die weitläufige Natur, der gigantische Wald und die Feenwelt noch besser zur Geltung.
Auch die Zwischenmenschlichen Beziehungen kommen nicht zu kurz, denn auch die Dorfbewohner nehmen einen größeren Teil der Geschichte ein. Es ist herrlich, stellenweise auch sehr humorvoll und ab und an auch rührend, wie sich das Zusammenspiel zischen Emily und den Dörflern mit der Zeit verändert. Von offener Feindseligkeit und Gleichgültigkeit bis hin zu Respekt, Bewunderung und Dankbarkeit, ist alles dabei. Es entstehen sogar Freundschaften, was ich richtig toll finde.
Die komplette Handlung, von der ich oft nicht wusste, wohin sie mich als nächstes führt, konnte mich absolut überzeugen. Sie ist so anders, auf eine gute Weise skurril, herrlich ungewöhnlich und einnehmend. Auch das Ende ist sehr passend und somit richtig gut gelöst.
"Emily Wildes Enzyklopädie der Feen" von Heather Fawcett ist ein sehr besonderer und ungewöhnlicher Roman, der die Geschichte der Forscherin und Gelehrten Emily erzählt, die besagte Enzyklopädie erweitern und vervollständigen möchte und deshalb das kleine Volk aka die Feen in einem abgelegenen, winterlichen Dorf studieren und ihre Erkenntnisse niederschreiben möchte. Zwangsläufig begleitet wird sie dabei von Wendell Bambleby, ihrem liebsten beruflichen Rivalen und Freund, der sie, ebenso wie die Dorfbewohner zum Wahnsinn treibt, ihr in vielen Situationen aber auch, genauso wie die Dörfler, behilflich ist. Emily deckt einige Geheimnisse auf und kommt dem Feenvolk näher, als sie je zu hoffen gewagt hat. Ich wurde von dieser skurrilen Story wunderbar unterhalten, mitgerissen und definitiv auch gefesselt.
Daher vergebe ich 5/5 Flügeln für dieses faszinierende Buch!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In
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