Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

The Atlas Paradox - Olivie Blake - Rezension

Verlag: Fischer TOR
Hardcover
ISBN: 978-3-596-70765-2
 Seiten: 552
Preis: 24,00 €
Übersetzung: Heide Franck und Alexandra Jordan
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 Während die fünf Auserwählten, Nico, Parisa, Callum, Reina und Tristan die Initiation der Alexandrinischen Gesellschaft durchlaufen, steckt Libby immer noch in einer anderen Zeit fest. Doch Nicos Freund Gideon, findet im Traumreich eine erste Spur von ihr. 
 
 Währenddessen ist Parisa damit beschäftigt Atlas Blakeleys undurchsichtige Motive zu erforschen. Sie versucht herauszufinden, was dieser verbirgt. Reina will unbedingt die Geheimnisse der Bibliothek entschlüsseln und Tristan möchte mehr über seine verborgenen Kräfte erfahren. Da diese scheinbar nur aktiviert werden können, wenn er sich in Lebensgefahr befindet, bittet er Nico ihn umzubringen und zurückzuholen. Callum ist die meiste Zeit betrunken, doch auch er verfolgt eigene Pläne. 
 
Ebenso wie das Forum, dass nur darauf wartet, zuzuschlagen und die Alexandrinischen Gesellschaft zu Fall zu bringen, was auch die Sechs mit einschließt.


Da ich "The Atlas Six" sehr interessant und ungewöhnlich finde, war ich extrem neugierig auf Band zwei und somit auf "The Atlas Paradox" von Olivie Blake.

Nachdem Libby nach wie vor spurlos verschwunden ist und als verstorben gilt, durchlaufen die fünf verbliebenen Anwärter den Initiationsritus der Alexandrinischen Gesellschaft und gelten somit als vollwertige Mitglieder. Die Auserwählten sollen sich in ihrem zweiten Jahr dem Studium eines selbstgewählten Themas widmen, was diese vor gewisse Herausforderungen stellt.
 
Nico, der nach den Indizien am Ende des ersten Bands felsenfest davon überzeugt ist, dass Libby lebt und in Gefahr schwebt, bittet seinen Freund Gideon diese über seine Traumreisen zu suchen, was letztlich sogar gelingt. Da Tristan inzwischen weiß, dass er über verborgene Kräfte verfügt, die, so seine Theorie, nur entfacht werden, wenn er sich in Lebensgefahr befindet, bittet Nico ihn zu töten. Nico wiederum kann Tristan auf der Schwelle des Todes zurückholen, sodass beide Wochen mit ihren Experimenten verbringen und währenddessen immer darauf hoffen, das Gideon eine konkrete Spur zu Libby findet.
 
Zeitgleich dazu, versucht Parisa mehr über die zwielichtigen Absichten von Kurator Atlas Blakeley herauszufinden. Sie will unbedingt wissen, was dieser geheim hält. Reina hingegen macht es sich zur Aufgabe die Bibliothek zu erforschen, denn deren Eigenleben und starke Macht hat Auswirken auf sie alle. Callum weiß nicht immer wohin mit sich, daher ist er die meiste Zeit auch nicht nüchtern, doch auch er verfolgt seine eigenen Ziele.

Die Geschichte wird, wie bereits in Band eins, wieder aus der Sicht aller Sechs und somit auch aus der von Libby erzählt, was ich erneut richtig gut fand. Denn so erlebt man die Emotionen, Gedanken und Sichtweisen aller Protagonisten ungefiltert und versteht dadurch auch, was in ihnen vorgeht. 
 
Nach den vergangenen Ereignissen, wissen lange Zeit nur die Leser*innen wer hinter Libbys Verschwinden steckt und warum, auch diese Tatsache fand ich genial, da die Story so natürlich schön spannend ist. Man begleitet Libby und erfährt wo diese ist und fiebert und hofft mit ihr, dass sie einen Weg zurück in ihre Zeit findet. Libby gehörte von Beginn an zu den Charakteren, die ich am meisten mochte. Dies ist auch immer noch so, auch wenn ich ihre Beweggründe und Entscheidungen in diesem zweiten Band nicht alle gutheiße.
 
 Nico ist und bleibt mein Liebling, er sieht nach wie von in allen das Gute, manipuliert und betrügt nicht "nur" um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen und ist ehrlich. Auch Reina mag ich gerne. Sie versucht sich möglichst aus allem herauszuhalten und erhofft sich Hilfe in Bezug auf die Bibliothek. Denn Reina ist sich nun sicher, dass diese eigenständig denkt und handelt, was definitiv ein wenig gruselig ist. In Bezug auf sie, ist Nico leider etwas blind, was ich von ihm tatsächlich auch nicht gut finde.
 
Parisa ist unglaublich schlau, sie durchschaut, auch dank ihrer Kräfte, alle auf eine fast unheimliche Weise. Bei ihr bin ich sehr hin- und hergerissen, ich mag sie nicht wirklich, komme aber nicht umhin, auch anzuerkennen, was sie leistet und was sie dafür auch zurecht bekommt. Abgesehen davon, tut mir Parisa auch leid, denn leicht war ihr bisheriges Leben nicht. Auch ihre Beziehung zu Dalton den ich mehr als gruselig und komisch finde und der mir regelmäßig eine Gänsehaut beschert, geht weiter und bringt neues ans Licht. Callum ist mit seiner Gesamtsituation unzufrieden, was er mit einem noch höheren Alkoholkonsum zu kompensieren versucht. Er ist der undurchsichtigste Charakter, verrückt, seltsam und ebenfalls unheimlich.
 
Auch Atlas Blakeley fällt in diese Kategorie, auch bei ihm weiß man nie, woran man ist und welche Absichten er wirklich verfolgt. Doch er ist unheimlich clever, höflich und kann sehr charmant sein, was ihn weit gebracht hat. Dennoch ist er mir unsympathisch, was sich in diesem Folgeband noch gesteigert hat. 
 
In Teil zwei erfährt man auch mehr über das Forum und verfolgt somit auch deren Vorgehensweise. Ein Mitglied des Forums bzw. deren Verbindung zur Vergangenheit und der dadurch entstandenen Verknüpfung, ist genial und extrem gut durchdacht. Ich mag es sehr, wenn sich scheinbar lose Fäden miteinander verweben. Dafür sorgt auch eine gewisse, definitiv durchgeknallte Person, die ebenfalls nur bedingt durchschaubar ist, die Welt revolutionieren und die Alexandrinischen Gesellschaft vernichten möchte. So müssen sich auch die sechs Protagonist*innen sehr genau überlegen, wohin sie ihr zukünftiger Weg führen soll und was sie bereit sind, dafür zu tun. Gefährlich und todbringend wird es in jedem Fall.

Es passiert eigentlich stetig etwas und doch zieht sich die Gesamtgeschichte ein wenig, denn die Nachforschungen, die die Fünf bzw. Sechs antreten sind sehr umfangreich und werden auch ausführlich beschrieben, ebenso wie einige andere Szenen. Insgesamt ist die Story sehr komplex, vielschichtig und stellenweise auch skurril und somit absolut kein leichter Lesestoff. Es werden neue Allianzen geschmiedet, es wird verführt, betrogen aber auch zusammengehalten und geholfen. Die Schlusssequenzen sind mitreißend, packend und enden im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Knall. Daher bin ich auch extrem gespannt auf Band drei und somit auf das Finale. 


"The Atlas Paradox" von Olivie Blake setzt nahtlos an den Vorgängerband an und erzählt somit die Geschichte der sechs besonders magiebegabten Auserwählten weiter. Während Libby in der Vergangenheit feststeckt, durchlaufen die restlichen Fünf das Initiationsritual der Alexandrinischen Gesellschaft. Alle fünf widmen sich nun ein weiteres Jahr mehr oder minder ihren Studien, erforschen ihre Kräfte weiter, schließen sich dafür zusammen, decken Geheimnisse auf, geraten in lebensgefährliche Situationen und müssen sich daher im Klaren darüber werden, wie ihre Zukunft aussehen soll. Diese Entscheidung liegt allerdings längst nicht nur bei ihnen, denn ihr Mentor und Kurator Atlas Blakeley, versucht nach wie vor deren Geschicke zu lenken und auch das Forum hat ganz eigene Pläne, die die Sechs ebenfalls mit einschließt. Zum Teil ist die Story seltsam, verwirrend und recht komplex, aber auch herrlich mysteriös, undurchschaubar, gewaltig, ungewöhnlich und mitreißend. Ich hatte daher erneut besondere Lesestunden und freue mich auch definitiv auf das Finale.    
 
 
Somit vergebe ich 4,5/5 Flügeln für diesen zweiten Band!
 
 


 
 
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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