Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten - Lotte Schweizer - Rezension

Verlag: dtv
Hardcover
ISBN: 978-3-423-76448-3
 Seiten: 126
Preis: 14,00 €
Übersetzung: -  
Illustrator(in): Alexandra Helm
 Mit Klick auf das Buch, gelangt ihr direkt auf die Verlagsseite!
 

 Emma wünscht sich sehnsüchtig einen Hund, doch ihr Vater war bisher immer dagegen. Anstelle eines tierischen Mitbewohners, ziehen allerdings zunächst Papas Freundin Diana und deren Zwillingssöhne Lenny und Paul ein. Emma ist zunächst skeptisch, da es in ihrer kleinen Wohnung nun doch recht eng ist. Allerdings verstehen sich die Kinder sofort richtig gut, sodass es Emma bald genießt, zwei etwas ältere Brüder und eine weibliche Verbündete zu haben. Denn Diana ist von einem Hund extrem angetan, weshalb Emmas Papa sich letztendlich auch damit einverstanden erklärt. Die einzige Bedingung die er stellt, er muss vom Tierschutz kommen. Nach einigem Stöbern im Internet, findet die Patchworkfamilie einen kleinen rumänischen Straßenhund, der in Transsilvanien gefunden wurde. 

 Besagtes Hündchen ist definitiv süß und besonders begeistert von Emma, hat es aber auch faustdick hinter den Ohren, ist nachtaktiv, liebt Tomaten und hört nicht immer aufs Wort. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Kinder und er auf einen mysteriösen transsilvanischen Grafen treffen, mit dem sie so einiges erleben.
 
 
 
 Das zuckersüße Cover und der genial klingende Inhalt von "Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten" von Lotte Schweizer hat mich sofort angesprochen und neugierig gemacht. 

Emma lebt mit ihrem Schriftstellervater alleine, sie ist ein aufgewecktes, glückliches Kind das sich allerdings von ganzem Herzen einen Hund wünscht. Doch Papa hat dies bisher immer abgelehnt, was Emma natürlich so gar nicht gefällt. Da Papas Freundin Diana und ihre Zwillingssöhne, die ca. ein Jahr älter als Emma sind, aus ihrer Wohnung raus müssen, ziehen diese bei den Beiden ein. Zunächst findet es Emma nicht so toll ihr Zimmer teilen zu müssen, doch Paul und Lenny machen es Emma sehr leicht, sie zu mögen. Die zwei unterschiedlichen Jungs und Emma verstehen sich von Anfang an extrem gut und bilden schnell ein großartiges Team. Auch Diana ist total lieb und, was Emma besonders toll findet, sie unterstützt sie in ihrem Vorhaben einen Hund aufzunehmen, von Beginn an. 
 
So gibt auch Emmas Vater letztendlich nach, er besteht nur darauf, dass das neueste Familienmitglied aus dem Tierschutz geholt wird. Diana und die Kinder suchen daraufhin im Internet, bis sie auf einen kleinen Straßenhund aus Rumänien stoßen der in Transsilvanien ausgesetzt wurde. So begrüßen die Fünf bereits einige Tage später ihren tierischen Mitbewohner, der tagsüber viel schläft und erst nachts so richtig aktiv wird. Extrem ungewöhnlich ist außerdem, dass das kleine Kerlchen total auf Tomaten in allen möglichen Varianten abfährt. Noch mysteriöser wird es, als Brutus, so der Name des Hundes, ausbüchst und die Kinder in ein Schloss und zu einem ungewöhnlichen Grafen führt.
 
Ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse regelrecht, denn Emma, Lenny und Paul erfahren nicht nur, was Brutus wirklich ist, sie freunden sich mit dem sehr humorvollen und eigentlich so überhaupt nicht grusligen Grafen an, durch den sie nicht nur die Möglichkeit bekommen zu fliegen, sondern auch ein einmaliges Halloween erleben und das Wohnproblem lösen. Denn die aktuelle Wohnung ist für fünf Personen nicht nur zu klein, die Patchworkfamilie wird auch noch permanent von der Vermieterin tyrannisiert. 

So ist in Emmas Leben plötzlich jede Menge los, was das Mädchen aber sehr liebt. Ich mochte Emma und ihren verplanten Vater von Anfang an richtig gerne. Aber auch Paul und Lenny, die herrlich unterschiedlich sind und deren Mama Diana, gefielen mir sofort. Dadurch, dass dieses Buch bereits für Kinder ab 7 Jahren empfohlen wird, wird aus den zwei Familien ohne nennenswerte Probleme eine gemeinsame. Das hat mich überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, da es hier einfach passt. Die Fünf ergänzen sich aber auch definitiv sehr gut. 

Das absolute Highlight ist natürlich Brutus aka das Vampirtier. Dieser kleine Kerl ist einfach so putzig, er fühlt sich bei den Kindern total wohl, kann aber seine wahre Natur natürlich nicht verleugnen. Die Liebe zu Tomaten, Ketchup und Co., sind eine tolle Alternative zu Blut und wunderbar kindgerecht. Durch Brutus wird die eigentlich realistische Geschichte fantastisch und magisch zugleich, was großartig ist. Kinder nehmen dies sowieso als gegeben hin und auch ich als Erwachsene, konnte mich wunderbar darauf einlassen. Auch der Graf ist einfach göttlich und sehr liebenswert, so ist dieser für die Kinder schnell eine Art Opa, was alle glücklich macht. Absolut nervig und unmöglich, dadurch aber auch lustig, ist Vermieterin Frau Meise, die der neu zusammengewürfelten Familie wirklich das Leben schwer macht. Sie ist ein richtiger Störenfried in der ansonsten meist schönen Idylle, bringt dadurch aber auch Schwung in die Story. 

Ich hatte unglaublich viel Spaß mit der Geschichte und mit diesem wundervollen und so passenden Ende. 

Doch nicht nur die Story ist genial, auch die grandios schönen Illustrationen von Alexandra Helm sind es. Das komplette Buch ist gespickt mit bunten Zeichnungen, die dem Buch zusätzlichen Charme verleihen und die Geschichte via Bild (weiter)erzählen. Besonders die Charaktere und allen voran Brutus, sind absolut bezaubernd gelungen.


"Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten" von Lotte Schweizer, fantastisch von Alexandra Helm illustriert, ist ein rund um fantastisches und zauberhaftes Kinderbuch, das die Geschichte von Emma, ihrer Patchworkfamilie und ihrem ungewöhnlichen tierischen Zuwachs aka Vampirtier Brutus erzählt, die nicht nur zueinander finden, sondern auch ungewöhnliche, lustige und spannende Abenteuer erleben und dadurch noch mehr zu einer Familie zusammenwachsen. Ich hatte wundervolle Lesestunden mit dieser herrlich außergewöhnlichen Geschichte. 
 
 
Somit vergebe ich natürlich 5/5 Flügel/Schwingen für dieses tomatastische Kinderbuch! 
 
 
 

 

 
 
 
  Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich danke dir für deinen Besuch und würde mich sehr über einen Kommentar freuen.


Mit dem hinterlassen eines Kommentars, erkennst du die Speicherung deiner personenbezogenen Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) sowie eine eventuelle Nutzung und Weiterverarbeitung z. B. für Statistiken durch Google oder andere Firmen an. Nähere Informationen dazu erhältst du in der DATENSCHUTZERKLÄRUNG .