Hurra, wir spielen Furzball - Martin Fuchs - Rezension

Verlag: annette betz

Bilderbuch

ISBN: 978-3-219-12019-6

Ab 3 Jahren

 Seiten: 32

Preis: 16,00 €

Übersetzung: - 

Illustrator(in): Marina Halak

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 Fußball bedeutet jede Menge Spaß, Trubel, Jubel, Power und Toreschießen, was der Stinkepinkel allerdings ganz furchtbar findet. Doch ausgerechnet heute, wollen seine Freunde unbedingt wieder mit ihm auf den Fußballplatz. Als der Stinkepinkel im Waldstadion ankommt, ist er vollkommen perplex. Denn die anderen Tiere haben alles für eine großartige Partie Furzball vorbereitet. Ein Tor soll dabei auf keinen Fall geschossen werden, es muss fleißig gebuht werden und keiner darf sich in der Wiese, die voller Müllreste und Unrat ist, schnell bewegen. Der Stinkepinkel ist überglücklich mit diesem Match und revanchiert sich, so findet in der zweiten Halbzeit dann ein "richtiges" Fußballspiel statt.

 

Da mein ältester Neffe ein großer Fußballfan ist und er auch in einem Verein spielt, war sofort klar, dass wir "Hurra, wir spielen Furzball" von Martin Fuchs unbedingt lesen möchten. 

Der Stinkepinkel ist ein putziges Wesen, dass Dreck, Unordnung, Fürze und Ruhe liebt. Als er von seinen Freunden zum Fußballspielen abgeholt wird, packt ihn beinahe das Grauen. Denn Fußball bedeutet jede Menge Spaß, Toreschießen, rennen, jubeln und als Team zusammen spielen. All das, findet der Stinkepinkel definitiv nicht gut. 

Dennoch geht er mit seinen Freunden zur Waldstation, da er diese nicht enttäuschen will. Umso größer ist seine Überraschung, als er das Fußballfeld sieht. Denn die Tiere des Waldes haben alles für ein Furzball-Match vorbereitet. Das komplette Feld ist voller Müllreste, stinkendem Matsch, Brenneseln und Ästen mit Dornen, sodass der Platz nun einem Komposthaufen gleicht, ganz so, wie es die Tradition besagt. Zusätzlich dazu haben die Kaninchen auch noch einige Löcher gebuddelt, damit die Spieler ordentlich stolpern können.

Die wichtigsten Regeln beim Furzball lauten, es darf unter keinen Umständen ein Tor geschossen werden. Es soll sich auch so wenig wie möglich bewegt werden, damit nicht doch aus versehen ein Tor fällt. Alle, die ein Furzballspiel besuchen, bekommen dafür Geld und Pommes, damit überhaupt jemand ins Stadion kommt. 

 

Bevor das Spiel startet, geben die Tiere alles, sie buhen, bewerfen den Stinkepinkel mit kleinen Klümpchen, pfeifen und beschimpfen ihn, was diesen komplett begeistert. Als das Spiel beginnt, wird der Ball, ein platter, stinkender Kuhfladen, gebracht und all die Spieler aufgestellt, die am besten schlecht spielen können. Die Spieler gähnen und läuten damit das Match ein, als Anpfiff folgt ein gigantischer Furz des Stinktiers. Schiedsrichter ist eine blinde Taube, die sich nur kurz blicken lässt. 

Einige der Spieler sind bereits eingeschlafen, sodass es null spannend ist. Der Stinkepinkel ist überglücklich, denn das Match ist rund um perfekt und wunderbar langweilig. Für kurze Zeit wird es dann tatsächlich doch noch aufregend, als das Eichhörnchen fast ein Tor schießt. Damit so etwas nicht mehr passiert, wird es gegen die Schnecke ausgewechselt. Am Ende der ersten Halbzeit, nach 11 Stunden, 11 Minuten und 11 Sekunden steht es dann auch tatsächlich 0:0. Alle Spieler begeben sich in der Pause in die Kabine. 

Als die Spieler zurück auf den Platz kommen, erwartet sie eine große Überraschung. Denn der Stinkepinkel revanchiert sich, denn in der zweiten Halbzeit wird dann tatsächlich richtiges Fußball gespielt. 

Dies wiederum, findet mein Neffe, dem Fußball alles bedeutet, richtig gut. Aber auch Furzball mit all seinen kuriosen Regeln und Verhaltensweisen, ist definitiv cool, was das grinsende Gesicht meines Neffen bestätigt. So macht es auf jeden Fall Spaß, den Stinkepinkel zu begleiten und diesem dabei zuzusehen, wie er sich freut und glücklich ist. 

Der Stinkepinkel ist definitiv ein außergewöhnlicher Charakter, den man ins Herz schließt, gerade weil er so anders ist. Dass dieser ein ebenso großes Herz hat, zeigt sich am Ende, als er für seine Freunde ein richtiges Fußballspiel organisiert. 

Wir haben immer wieder aufs Neue unsere Freude beim gemeinsamen Lesen und beim Betrachten des Bilderbuchs. Aufgrund der Textmenge und generell wegen des Inhalts, ist das Buch perfekt für meinen fünfjährigen Neffen. Die jüngeren Kinder, wie mein dreijähriger Neffe, haben eher beim Anschauen ihren Spaß. Dafür sorgen auch die lustigen und extrem passenden Illustrationen von Marina Halak, die das Geschriebene wunderbar ergänzen und wiedergeben. 

"Hurra, wir spielen Furzball" von Martin Fuchs ist ein herrliches Bilderbuch für Fußballliebhaber, aber auch Fußballmuffel, da beide gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Furzball ist das genaue Gegenteil des richtigen Fußballs. Spaß haben, Tore schießen, schnelles bewegen oder gar rennen, sind hier verpönt. Außerdem ist der Fußballplatz von Müll, Unrat und Löchern übersät, was der Stinkepinkel absolut großartig findet. Seine Freunde überraschen ihn mit einen tollen und korrekt gespielten Furzball-Match und er revanchiert sich im Gegenzug mit einem Fußballspiel, was rund um schön ist. 

Daher vergeben wir für dieses ungewöhnliche Bilderbuch 5/5 Flügel/Schwingen! 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.