Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Die Swifts - Ein vorzügliches Verbrechen - Beth Lincoln - Rezension

Verlag: Loewe
Hardcover
ISBN: 978-3-7432-1379-1
 Seiten: 436
Preis: 19,95 €
Übersetzung: Ulrich Thiele
Illustrator(in): Kai Schütter
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 Alle zehn Jahre trifft sich die komplette Swift Familie auf dem alten und verwinkelten Anwesen, in dem ansonsten nur Schelmerei, ihre beiden Schwestern Phänomen und Clementine, Tante Schadenfreude, deren beste Freundin Köchin und Onkel Mahlstrom leben. Doch wenn die komplette Meute einfällt, um ein weiteres Mal den alten Familienschatz zu suchen, ist es voll und turbulent, was Schelmerei nur bedingt gefällt. Doch dann läuft das Treffen komplett aus dem Ruder, als Tante Schadenfreude bewusstlos am Fuß der Treppe gefunden wird. Schelmerei und ihren Schwestern ist sofort klar, dass dies ein Mordversuch war. Die Mädchen machen es sich zur Aufgabe den Täter ausfindig zu machen, was gar nicht so leicht ist, da sich fast die gesamte Verwandtschaft verdächtig verhält. Als weitere Unglücksfälle geschehen und dadurch auch weitere Familiengeheimnisse ans Licht kommen, überschlagen sich die Ereignisse noch mehr.
 

 Da "Die Swifts - Ein vorzügliches Verbrechen" von Beth Lincoln nach einem außergewöhnlichen ersten Band klang, war ich unglaublich gespannt darauf, diesen zu lesen. 

Das Buch beginnt auch bereits sehr interessant, denn die Familie, bestehend aus Schelmerei, ihren beiden Schwestern Clementine und Phänomen, sowie aus Onkel Mahlstrom und Erztante Schadenfreude, Oberhaupt aller Swifts, proben, mit allem was dazugehört, deren Beerdigung. Dadurch lernte ich nicht nur die Fünf kennen, sondern erlebte auch sofort hautnah mit, wie verrückt und gleichzeitig auch irgendwie liebenswert diese sind. Schelmerei, die Protagonistin, habe ich schnell ins Herz geschlossen. Sie fühlt sich oft unverstanden und glaubt aufgrund ihres Namens, dass sie außer frech zu sein und Unsinn zu machen, nichts Großes erreichen wird, was Onkel Mahlstrom, den ich ebenfalls sofort mochte, definitiv anders sieht. Er unterstützt seine Nichten in ihrem Tun und bestärkt diese. Das macht es für die Mädchen leichter, denn ihre Eltern reisen um die Welt und melden sich meist nur via Briefen oder Paketen bei ihren Töchtern. Die drei Schwestern sind sich auch öfter uneins, doch als es darauf ankommt, halten sie fest zusammen. Auch Köchin, Tante Schadenfreudes beste Freundin, liebt die Mädchen sehr.

Dieser Zusammenhalt ist beim alle zehn Jahre stattfindenden Familientreffen auf ihrem Anwesen auch mehr als wichtig, denn nicht alle der restlichen Verwandten sind integer und meinen es ehrlich. Allesamt wollen diese den sagenumwobenen Schatz finden, doch die Intentionen dahinter sind nur zum Teil ehrenhaft. So hat Oberhaupt und Matriarchin Schadenfreude an den Familientagen allerhand zu lenken und zu händeln, was oft nicht einfach ist. Denn zwischen all den Spielen, Theateraufführungen, gemeinsamen Essen und diversen anderen Aktivitäten, kommt auch die eine oder andere Intrige an die Oberfläche. Diese findet ihren vorläufig grausamen Höhepunkt, als Schadenfreude bewusstlos am Fuß der großen Haupttreppe gefunden wird und diese völlig geschwächt berichtet, dass sie gestoßen wurde. Für Schelmerei, Phänomen und Clementine ist klar, dass es sich um einen Mordversuch handelt. 
 
So beginnen die Mädchen gemeinsam mit Rain zu ermitteln, auch wenn die Kinder zunächst kaum jemand ernst nimmt. Das Ermittlungszepter nimmt auch Schnüffler, der diesen Beruf ausübt, mit eher minderem Erfolg ebenfalls in die Hand. Die ohnehin schon spezielle Geschichte wird noch skurriler, als es tatsächlich einen Toten, dem weitere folgen, gibt. Dadurch entwickelt die Story eine ganz eigene Dynamik und wird richtig spannend, da nicht nur die Mädels, sondern auch ich mit ihnen zu rätseln begann, wer der Täter ist. Deren Vorgehensweise gefiel mir definitiv, weshalb ich umso gespannter war, ob und wie sie diejenige/denjenigen entlarven würden. 
 
Einige Swifts waren mir sofort unsympathisch, bei anderen wusste ich nicht woran ich bei ihnen bin und einige mochte ich auch. Insgesamt ist die Familie aber schon sehr schräg und seltsam, was ebenfalls in die Handlung mit einfließt. Phänomen, Clementine und Schelmerei, werden vor allem von ihren engsten Familienmitgliedern und von Rain sowie den Zwillingen Flora und Fauna, und Kater John unterstützt und erreichen durch Cleverness und Miteinander aber auch selbst einiges. 

So ist die komplette Geschichte durchgängig mitreißend und ich fieberte auch bis zum Ende, das mir auch absolut gefallen hat, da es sehr passend ist, mit. Besonders für die Mädchen entwickelt sich einiges zum noch positiveren, was ich toll fand. Auch das Setting und somit das große Anwesen, ist genial. Es bietet mit den vielen Zimmern, Geheimgängen und für die Schatzsuche, die beste Kulisse für die Story.
 
 Die Idee der Namensgebung aller Swifts ist extrem interessant und auch ungewöhnlich. Zu vielen passen ihre Namen wie zum Beispiel Lauter, Erbschaft, Zaudern, Fortissimo, Pamplemousse, Laufpass, Schaudervoll, Brüsk, Zuwider, Fährmann, Flora, Fauna etc. richtig gut, andere wiederum wie Schelmerei, werden dadurch allerdings auch in bestimmte Richtungen gedrängt und auch in negative Schubladen gesteckt, was für die Betroffenen nicht immer leicht ist.

Die Illustrationen von Kai Schütter passen perfekt zum Inhalt und spiegeln die Charaktereigenschaften der Figuren wunderbar wieder und runden das Buch dadurch herrlich ab. 


"Die Swifts - Ein vorzügliches Verbrechen" von Beth Lincoln ist der Auftaktband einer skurrilen, verrückten, humor- und auch gefühlvollen Geschichte, in der ein außergewöhnliches Familienfest inklusive Schatzsuche im Mittelpunkt steht. Als Erztante Schadenfreude, Oberhaupt aller Swifts, bewusstlos gefunden wird, ist schnell klar, dass es sich um einen Mordversuch handelt. So ermittelt Protagonistin Schelmerei gemeinsam mit ihren Schwestern Phänomen und Clementine sowie Rain, was nicht nur Geheimnisse offenbart, sondern auch die seltsamsten Eigenheiten einiger Verwandten hervorruft. Denn als tatsächlich ein Mord, dem weitere folgen, geschieht, gerät die Familienfeier gehörig aus den Fugen, was mir spannende und rätselhafte Lesestunden bescherte. 



Für diesen ungewöhnlichen ersten Band vergeben ich 4/5 Flügel/Schwingen! 






  Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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