Die Nacht der Königinnen - Christian Handel - Rezension

Verlag: ueberreuter

Hardcover

ISBN: 978-3-7641-7122-3

 Seiten: 383

Preis: 20,00 €

Übersetzung: -

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 Alixandra liebt ihr Leben auf der Burg ihres Vaters umgeben von ihrer Familie und somit von ihm, ihren jüngeren Brüdern und Tante Camille. Sie genießt dort viele Freiheiten und ist rund um glücklich. Doch dann lädt König Gideon alle unvermählten, adligen jungen Frauen an seinen Hof ein, da er eine von ihnen zur Königin erwählen möchte. Da der Adelssitz von Alix Familie klein und im Gegensatz zu den meisten anderen eher unbedeutend ist, macht sie sich keine allzu großen Sorgen als potenzielle Braut aufzufallen, doch der König zeigt immer wieder Interesse an ihr. Außerdem ereignen sich des Öfteren seltsame, unerklärliche und unheimliche Dinge, die die Brautschau in ein anderes Licht rücken. Als Gideon in der alles entscheidenden Ballnacht auch noch die Regeln ändert, finden sich Alix, ihre neu gewonnenen Freundinnen und die restlichen Anwärterinnen in einem gefährlichen und perfiden Spiel wieder aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. 

 

 Da "Die Nacht der Königinnen" von Christian Handel nach einer tollen, märchenhaften und fantastischen Geschichte klang, war ich sehr gespannt darauf. 

Diese beginnt zunächst auch recht ruhig. Ich begleitete Protagonistin Alixandra, kurz Alix, die mit ihrem Vater dem Grafen, sowie ihren jüngeren Brüdern und ihrer Tante Camille der Grafschaft Grimhold vorsteht. Die Familie führt diese mit Freundlichkeit und Herz, sodass Alix sich vor allem auf ihrem Anwesen sehr wohl fühlt und viele Freiheiten genießt. 

 

Ihr Leben ändert sich unwiderruflich als sie mit zwölf anderen adligen unverheirateten Frauen an den Königshof eingeladen wird, da König Gideon beabsichtigt eine der Damen zu seiner Königin zu machen. Alix, die keinesfalls die Braut des Schlangenkönigs, wie er von den Meisten genannt wird, werden möchte, will sich möglichst im Hintergrund halten. Einigen ergeht es ähnlich wie Alix, die Restlichen hingegen tun alles, um Gideon aufzufallen. Doch Alix, die sich ihm gegenüber kühl und abweisend verhält, erregt dennoch seine Aufmerksamkeit, weshalb sie gezwungenermaßen Zeit mit dem Herrscher verbringen muss. Dieser ist Alix definitiv nicht geheuer, stellenweise sogar unheimlich und doch, fasziniert er sie, nicht zu Letzt auch durch seine Lebensgeschichte. Allerdings kann sich Alix nach wie vor nicht vorstellen Gideon zu heiraten und Königin zu werden. Außerdem gehört ihr Herz längst einem Anderen, er steht Alix während all der Zeit wie ein Fels in der Brandung bei.

 

Während der Brautschau sind auch Bjorka (Bjorkadil) Irke, Livaris und Ekka (Rebekka) an Alix Seite. Freundinnen bzw. Verbündete sind unerlässlich, denn dass, was als Wettstreit um die Krone der Königin beginnt, wird alsbald immer kurioser und gefährlicher.

Gemälde verwandeln sich in Spionageobjekte, Ritterrüstungen in Wachen und Portraits, scheinen mit Gideon auf seltsame Weise verbunden zu sein. Außerdem verfolgt Gideons persönlicher Berater Alix, denn dieser taucht immer wieder und wie aus dem Nichts auf. Doch bevor die jungen Frauen all die unheimlichen Geheimnisse aufdecken können, ändert Gideon die Regeln der Ballnacht. Alle Anwärterinnen sind in dieser einen speziellen Nacht zwar Königinnen, doch dies zu einem schrecklichen Preis. So beginnt ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit, der den Gräfinnen alles abverlangt und sie zu grausamen Handlungen zwingt. Doch Gideon hat nicht mit Alix Einfallsreichtum und dem Zusammenhalt einiger Ladys gerechnet.     

 

Zu Anfang bzw. als Alix am Hof des Königs ankommt und auf die anderen Anwärterinnen trifft, geht diese noch davon aus, dass sie "nur" mit einigen Frauen konkurrieren muss. Da sie von König Gideon wenig Gutes gehört hat, ist es ihr oberstes Ziel nicht aufzufallen. Bereits die kleinen Streitigkeiten und somit die ersten Tage am Hof, sind interessant, sodass ich ich auf jeden Fall wissen wollte, wie es weiter geht. Spannender wird es, als immer mehr seltsame Dinge geschehen und magische Komponenten hinzukommen. Richtig genial ist die Story, als sich in besagter Ballnacht absolut alles verändert und die jungen Frauen besagte todbringende Entscheidungen treffen müssen.  

Mit dieser ungewöhnlichen Wendung habe ich absolut nicht gerechnet. Durch diese werden nicht nur einige Fragen beantwortet, sondern auch Puzzleteile an ihren Platz geschoben, was mir richtig gut gefallen hat. Rund um diese Szenen wird die Handlung düsterer, brutaler und mitreißender und gipfelt in einem fantastischen Showdown der es in sich hat. Auch das Ende fand ich großartig und sehr passend.

 

 "Die Nacht der Königinnen" von Christian Handel ist ein fantasievoller Einzelband der die Geschichte der jungen Gräfin Alix erzählt, die gemeinsam mit zwölf weiteren adligen Frauen an den Königshof geladen wird, da besagter König eine Braut erwählen möchte. Dass Gideon aufgrund seiner Vergangenheit ganz andere, grausame Pläne verfolgt, wird den jungen Gräfinnen erst so richtig bewusst, als sie im wahrsten Sinne des Wortes in der Falle sitzen, aus der es nicht alle lebend herausschaffen. Doch mit Cleverness, Durchhaltevermögen und Zusammenhalt, gelingt Alix, ihren Freundinnen und Mitstreiterinnen ein genialer Schachzug, der nochmals alles verändert. 

 

 

 

Ich vergebe 4,5/5 Flügel/Schwingen für dieses fantastische Buch! 

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