Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen - Sophie Kim - Rezension

Verlag: Loewe

Klappbroschur/Paperback

ISBN: 978-3-7432-1691-4

 Seiten: 525

Preis: 17,95 €

Übersetzung: Anne Brauner & Susanne Klein

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 Lina ist eine Assassine, Diebin und die Letzte der Sturmkrallen. Ihre Gang wurde von einer rivalisierenden Gruppe, den Schwarzkranichen, niedergemetzelt. So muss Lina fortan, da ansonsten die Sicherheit ihrer kleinen Schwester bedroht ist, für deren Boss und sein Gefolge und somit für die Mörder ihrer Wahlfamilie arbeiten. Nachdem sie auf Befehl hin ein wertvolles Artefakt stiehlt, wird Lina zur Strafe von Rui, dem Herrscher der Dokkaebi, in dessen Reich entführt. Rui bietet Lina daraufhin einen Deal an. Wenn es ihr gelingt, ihn innerhalb von vierzehn Tagen zu töten, erhält nicht nur sie ihre Freiheit zurück. Doch ein Dokkaebi ist nahezu unsterblich, so greift Lina zu den unterschiedlichsten Tricks und kommt dem Herrscher näher als gedacht, was alles verändert.

 

 

Da "Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen" von Sophie Kim nach einer grandiosen Geschichte klang, habe ich mich extrem aufs Lesen gefreut. 

Zu Beginn lernte ich Assassine und Diebin Lina kennen, die ein alles andere als tolles Leben führt. Einst gefürchtet und stark, ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Da Lina in ihrem Job aber trotzdem noch extrem gut ist, stiehlt sie, auf Befehl ihres Bosses, einen besonderen und sehr teuren Teppich, mit fatalen Folgen. Denn dieser befand sich im Besitz des Herrschers der Dokkaebi, der Lina und das Oberhaupt der Schwarzkraniche daher in sein Reich entführt. König Rui bietet Lina kurzerhand einen Deal an. Sollte sie es schaffen, ihn innerhalb von vierzehn Tagen zu töten, sind sie und ihr verhasster Boss frei. Doch da ein Dokkaebi quasi unsterblich ist, ist dieses Unterfangen selbst für Profi Lina eine Herausforderung. Doch für die Sicherheit und das Leben ihrer kleinen Schwester Eunbi, stellt Lina sich dieser, was einem Balanceakt gleicht. Denn obwohl Lina Rui aus tiefster Seele hassen möchte, gelingt ihr dies nur bedingt, denn sie kommt dem Herrscher näher als geplant. 

 

Während Linas Aufenthalt im Reich der Dokkaebi erfahren die Leser*innen in Rückblicken wie es dazu kam, dass ihre einzigartige Gang, ihre zweite und somit ihre Ersatzfamilie, von den Schwarzkranichen hereingelegt und auf brutalste Weise getötet wurde und weshalb Lina gezwungenermaßen trotzdem für deren Boss Kalmin arbeitet. 

 

Diese Sequenzen aus der Vergangenheit sind meist sehr berührend. Durch diese ist absolut nachvollziehbar warum Lina nicht mehr die fröhliche, taffe und lebensfrohe Frau und Assassine ist und warum sie sich zum Teil aufgegeben hat und sich schuldig fühlt. Dadurch erhält die Geschichte noch mehr Tiefgang und geht sehr unter die Haut.  

Durch den Deal, den Rui als Spiel bezeichnet, verbringt Lina zwangsläufig oft Zeit mit ihm, was zunächst zu einigen humorvollen Szenen führt, die im weiteren Verlauf gefühlvollen und mitreißenderen weichen, auch wenn der Humor dennoch vorhanden bleibt. Rui und Lina gemeinsam sind definitiv explosiv, das bleibt durchgängig so, daher ist es auch kaum verwunderlich, dass die Beiden sich näherkommen, auch wenn das Vertrauen in den/die jeweils Andere(n) lange nicht vorhanden ist. Ich mochte die Entwicklung der Zwei, die oft nicht vorhersehbar ist, extrem gerne. Nach und nach offenbaren sie immer mehr, öffnen sich dadurch und verändern sich, denn auch Rui hat bereits einen großen Verlust erlitten. So tun sie sich gegenseitig gut und heilen einander auch ein Stück weit, was richtig schön zu lesen war.

Dennoch hat Lina, die ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren darf, auch Verbündete im Dokkaebi-Reich. Auch diese Entwicklung ist interessant, da Lina auch bei ihnen nie wirklich sicher sein kann, was deren Absichten anbelangt. So wurde ich, auch in Bezug auf einen krassen Wandel, nicht nur einmal überrascht, was ebenfalls großartig ist.

 

Die Geschichte ist stellenweise brutal und heftig, passt aber zur Grundstory und generell zu dieser Welt. Denn diese ist durch das erschaffene Reich von Rui, das er stets steuern und nach seinen Vorstellungen auch verändern kann, definitiv faszinierend und vielschichtig. Die diversen Charaktere bereichern die gesamte Erzählung, daher bin ich gespannt, wie es mit einigen von ihnen weitergehen wird. Auch die Magie, die stets vorhanden ist und immer wieder, und in den unterschiedlichsten Momenten, hervorbricht, hat mein Herz höher schlagen lassen.

Die Schlussszenen gipfeln in einem spannenden und gefühlvollen Showdown, der es in sich hat und der einen tollen und packenden zweiten Band verspricht, auf den ich mich bereits jetzt sehr freue! 

"Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen" von Sophie Kim ist ein fantastischer und mitreißender Auftaktband, der die Leser*innen und Protagonistin, Diebin und Assassine Lina, in die Welt der beinahe unsterblichen Dokkaebi und somit in das Reich des dortigen Herrschers Rui, entführt. Lina muss Rui innerhalb von vierzehn Tagen töten um ihre Freiheit wieder zu erlangen, was sich alles andere als leicht gestaltet, jede Menge Gefühle und unerwartete Wendungen sowie neue Allianzen und vor allem auch einschneidende Veränderungen mit sich bringt. All diese Komponenten und ein grandioses Ende dieses ersten Bands, bescherten mir tolle und einnehmende Lesestunden. 

Daher vergebe ich 5/5 Flügel/Schwingen für dieses erste Buch! 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.