Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Das hungrige Glas - Heiko Hentschel - Rezension

Verlag: Südpol
Hardcover
ISBN: 978-3-96594-014-7
 Seiten: 325
Preis: 16,90 €
Übersetzung: -
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 Moritz schlimmster Albtraum wird wahr, als seine Schwester Konstanze mitten in der Nacht von einem schrecklichen Monster verschleppt wird. Daraufhin verlässt Moritz das Waisenhaus in dem die beiden gelebt haben, um sich auf die Suche nach ihr zu machen. Sein Plan, das Untier zu jagen, um so, Konstanze zu finden und zu befreien. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht, doch zum Glück trifft Moritz auf den Monster- und Dämonenjäger Edgar und auf seine Schwester Helene, die sich ihm annehmen und ihn unterstützen. Denn die Bestie entpuppt sich lediglich als Diener einer viel bedrohlicheren und grausameren Macht, der sich Moritz nur mit Verbündeten entgegen stellen kann. 


Da ich Fantasy-Bücher liebe, hat mich "Das hungrige Glas" von Heiko Hentschel aufgrund der spannend klingenden Geschichte und des tollen Covers, sofort angesprochen.

Die Geschichte spielt im Jahr 1811 in dem kleinen Örtchen Ravenbrück. Der dreizehnjährige Moritz und seine kleine sechsjährige Schwester Konstanze leben im Waisenhaus, da die Geschwister ihre Eltern durch eine Grippe-Epidemie verloren haben. Dort sind die Kinder nicht wirklich glücklich, da die Heimleiterin fies und gefühllos ist und die beiden ihre Eltern natürlich sehr vermissen. In einer stürmischen, regnerischen und eisigen Nacht, in der sich die Kinder auch noch gestritten haben, wird Konstanze von einem gigantisch, schaurigen Monster verschleppt. Dieses treibt bereits seit langer Zeit sein Unwesen und entführt stets Mädchen in Konstanze Alter. Moritz den im Waisenhaus nichts mehr hält, beschließt das Monster einzufangen, sodass dieses ihn zu seiner Schwester bringt, die er unbedingt befreien möchte. 
 
So legt er sich nachts auf die Lauer und versucht mit seinen selbst hergestellten Waffen etwas auszurichten, was ihm kaum gelingt. Dadurch wird der Monster- und Dämonenjäger Edgar auf ihn aufmerksam, der Moritz letztendlich seine Hilfe anbietet. Moritz darf bei Edgar und seiner Schwester Helene, in deren fahrendem Zuhause, einer Art umgebauter Wohnwagen, wohnen und Edgar bildet ihn in Monsterkunde aus. Als die drei herausfinden, dass die Bestie von jemandem befehligt wird, der wiederum im Dienst einer gefährlichen, bösen und grausamen Kreatur mit unendlicher Macht, steht, schmieden sie einen gewagten Plan um Konstanze und die anderen Mädchen zu retten. 
 
Die Geschichte, die während der kalten Jahreszeit spielt, ist von Beginn an sehr atmosphärisch, dunkel und stellenweise auch sehr traurig und berührend. Moritz und Konstanze, die so jung ihre Eltern verloren haben, taten mir extrem leid. Moritz, der sich seit deren Tod für seine Schwester verantwortlich fühlt, tut verständlicherweise alles, um diese zurückzubekommen. Dank Edgar, der ein extrem erfahrener Monster- und Dämonenjäger ist, hat er zumindest eine Chance. Er und seine Schwester Helene, die beide ein Geheimnis in sich tragen, sind sehr ungewöhnliche, aber gleichermaßen auch faszinierende Charaktere, die es zum Glück ehrlich mit Moritz meinen und diesen auch uneingeschränkt unterstützen. 

Auch das fahrende Heim der Geschwister ist großartig, es wimmelt nur so vor Boogelbie Monsterchen, die im Verlauf noch sehr nützlich sind, sowie weiteren kleineren Monstern, Tierchen und unzähligen Utensilien. Moritz wird in deren Verhaltensweisen und Bekämpfung eingelernt, was spannend und interessant zu lesen war. Außerdem wollte ich natürlich unbedingt wissen, was Edgar und Helene verbergen und warum diese stellenweise so anders und ungewöhnlich sind. Ich mochte es extrem gerne, dass Edgar und Helene Moritz immer mehr vertrauen und ihn auch in das, was sie verbergen, einweihen und wie sie mit der Zeit zu wahren Freunden und Partnern werden. Immer an Moritz Seite ist außerdem eine Elster, die gleich in zweierlei Hinsicht eine extrem wichtige Rolle spielt.

Die Geschichte wechselst auch immer wieder zu Nathaniel, der mit besagtem Biest verbunden ist und der gefährlichen dunklen Macht dient, die sich wiederum einem, eins jungen Mädchenkörper, bedient. So erfahren die Leser*innen im weiteren Verlauf natürlich auch, weshalb massenweise kleine Mädchen entführt wurden und werden und welchem Zweck diese dienen, was definitiv schrecklich ist. Die mittelalterliche Welt, gepaart mit den Grausamkeiten, denen auch die Menschen teilweise ausgesetzt sind, sowie die winterliche Jahreszeit und der fallende Schnee, passen natürlich perfekt zu der Story und allen Ereignissen. 
 
Definitiv cool sind auch die Utensilien, Mittel und Dinge, die die Monster- und Dämonenjäger benutzen, denn diese sind ihnen nicht nur behilflich, sondern retten ihnen auch immer wieder das Leben. Denn vor allem gegen Ende und somit im Showdown, kommt es mehrfach zu heftigen und dramatischen Kampfszenen, Verfolgungen und packenden Momenten. Diese werden am Ende von sehr gefühlvollen und berührenden abgelöst, die mir ein Lächeln aber auch eine dicke Gänsehaut bescherten. Besonders ein Ereignis macht auch unglaublich neugierig auf Band zwei, auf den ich mich bereits sehr freue! 
 
 Ein herrliches Goodie ist das Monster-Glossar, das die wichtigsten Monster, ihre Eigenarten und ihre Herkunft erklärt, was toll und absolut nützlich ist.  
 

"Das hungrige Glas" von Heiko Hentschel ist der Auftaktband einer grandiosen Fantasy-Trilogie, der die Geschichte des dreizehnjährigen Moritz erzählt. Als seine kleine Schwester Konstanze von einem  bösartigen Monster entführt wird, tut sich dieser mit Edgar einem erfahrenen Monster- und Dämonenjäger sowie dessen Schwester Helene zusammen. Gemeinsam jagen sie das Biest nicht nur, sondern bekämpfen eine noch viel gefährlichere und skrupellosere Macht, die über Jahrhunderte hinweg ein schreckliches Verbrechen an vielen weiteren kleinen Mädchen verübt hat. Der mutige Moritz und seine Verbündeten, bescherten mir spannende, fantastische und mitreißende Lesestunden, weshalb ich diesen ersten Band auch uneingeschränkt empfehlen kann. 


Somit vergebe ich selbstverständlich 5/5 Flügel/Schwingen für dieses geniale Buch! 







 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum/zur Autor*in, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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