Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Der Schwobel - Ein Schleim zieht ein - Mars-Leo Frei - Rezension

Verlag: Fischer Sauerländer
Hardcover
ISBN: 978-3-7373-7281-7
 Seiten: 204
Preis: 13,90 €
Übersetzung: -
Illustrator(in): Marine Ludin
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Akim kann es nicht fassen, als vor seiner Haustüre plötzlich ein grüner Schleim auftaucht. Der Schwobbel, so sein Name, stellt sich als neues Familienmitglied vor und zieht kurzerhand ein. Er ändert seine Form so oft wie seine Meinung, verspeist jede Menge Müll und hält so gar nichts von Büchern in denen ein Fabelwesen auftaucht, welches das Leben der Hauptfigur gehörig durcheinanderwirbelt. Doch genau das, passiert Akim mit dem Schwobbel. Da der Schwobbel Akims erster wirklicher Freund ist, möchte er diesen unbedingt von seinem Fluch befreien. Doch damit dies gelingt, muss sich Akim seinem größten Widersacher und Schulfiesling Norbert entgegenstellen, jemandem die Meinung sagen und etwas schaffen, woran er schon tausendmal gescheitert ist. Doch das, ist leichter gesagt als getan! Da der Schwobbel aber nun mal der Schwobbel ist, überrascht dieser nicht nur Akim immer wieder. 


Da ich die Bücher von Mario Fesler unfassbar gerne mag, habe ich mich sehr auf sein neuestes Werk, und somit auf "Der Schwobbel - Ein Schleim zieht ein" das dieser unter seinem offenen Pseudonym Mars-Leo Frei, veröffentlicht hat, gefreut. 

Akim ist ein herzensguter Junge, der mit seiner vierzehnjährigen Schwester Tiffany, die mitten in der Pubertät steckt und mit seiner Mutter und deren Freund Markus zusammenlebt. Da er keine Freunde hat, zockt Akim sehr viel und liest auch gerne. Er ist ein mittelmäßiger Schüler, ist den Launen des Klassenfieslings Norbert aber dennoch ausgesetzt, denn dieser tyrannisiert die komplette Klasse, teilt gerne Schläge aus und lässt sich von den Klassenkameraden in den jeweils besten Fächern täglich die Hausaufgaben machen. So geht Akim auch nicht gerne in die Schule und ist froh, wenn er Zuhause ist. 

Als eines Tages der Schwobbel, ein grüner Schleim vor Akims Haustür steht, traut er seinen Augen nicht. Dieser bewegt sich nicht nur ohne Scheu in der Wohnung, sondern erzählt beinahe beiläufig, dass er nun ebenfalls hier wohnt und somit bei Akim übernachtet. Akim ist zunächst zu perplex um zu widersprechen, freut sich dann aber sehr über den Gast. Da sowohl Akims Mama als auch Markus begeistert davon sind, dass ihr Sohnemann endlich einen Freund zu Besuch hat, erlauben auch sie das der Schwobbel bleibt.

Dieser hat so einige Weisheiten parat, die er aber selbst meist zeitnah widerlegt. Dennoch hat Akim viel Spaß mit dem Schwobbel, ganz besonders an dem Tag, als er mit ihm die Schule besucht. Dort mischt der Schwobbel, zur Freude aller Mitschüler, den Unterricht kräftig auf und sorgt mit seiner lockeren Art dafür, dass sich Tessa und Nadir mit Akim unterhalten, sodass die drei erste freundschaftliche Bande knüpfen. Da sich die Kinder richtig gut verstehen, verbringen sie auch außerhalb des Unterrichts Zeit zusammen, was Akim überglücklich macht. So erzählt er Nadir und Tessa auch von dem Fluch, der auf dem Schwobbel liegt. 

Dieser könnte tatsächlich wieder zu einem Menschen werden, allerdings müsste sich Akim dafür seinem größten Widersacher stellen, jemandem die Meinung sagen und etwas schaffen, was ihm bereits tausendmal nicht gelungen ist. Da Akim dem Schwobbel unbedingt helfen möchte, wächst er, auch dank der Unterstützung von Tessa und Nadir, über sich hinaus und macht seiner Schwester Tiffany eine Ansage die diese so sehr verblüfft, dass sie ihrem Bruder tatsächlich recht gibt. Kniffliger wird es Norbert mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, doch Akim entwickelt einen Plan, der mehr als genial ist. Und im Beisein des Schwobbels, gelingt ihm sogar die letzte Aufgabe, doch weil dieser nun mal der Schwobbel ist, endet die Geschichte sehr besonders und nicht wie gedacht. 

Der Schwobbel ist definitiv mehr als ungewöhnlich. Ständig steckt er mit seiner großen Nase zwischen Akims Büchern, findet es aber sehr unrealistisch, dass ein Fabelwesen das Leben des Protagonisten durcheinander bringt und zum besseren wendet, obwohl er selbst, genau dies tut. Mit seiner verschrobenen Art und seiner anderen Denkweise, gelingt es ihm Akim nicht nur zu motivieren, sondern ihn auch aus seiner Komfortzone zu locken, sodass dieser sich Dinge traut. Durch den Schwobbel findet Akim nicht nur zwei großartige Freunde, auch die Beziehung zu Schwester Tiffany, verbessert sich, was unglaublich schön zu lesen war. 
 
Die Story ist daher herrlich humorvoll, geht aber definitiv auch zu Herzen und berührt. Mir hat es viel Spaß gemacht Akim und den Schwobbel zu begleiten und Akims Erfolge, die dieser so sehr verdient hat, mitzuerleben. Das Ende ist genial und definitiv anders als erwartet, was ich ebenfalls toll finde. So ist dieses Buch an sich auch abgeschlossen, doch es könnte, was ich auf jeden Fall hoffe, definitiv eine Fortsetzung und somit weitere Schwobbel-Abenteuer geben. 
 

Mit "Der Schwobbel - Ein Schleim zieht ein" zeigt Autor Mars-Leo Frei aka Mario Fesler einmal mehr, dass er ein großartiger Kinderbuchautor ist. Mit dem Schwobbel, der bei Akim einzieht, und dadurch dessen Leben sehr zum positiven verändert, ist ihm eine außergewöhnliche Hauptfigur gelungen. Fabelwesen und Kind sorgen gemeinsam dafür, dass Schulfiesling Norbert in seine Schranken verwiesen wird, zeigen was wahre Freundschaft ist, und das man, wenn man nur fest auf sich vertraut und sich einsetzt, auch unmöglich geglaubtes schaffen kann. Ich hatte, dank dieses tollen Duos, rund um fantastische Lesestunden. 


Daher vergebe ich unendlich gerne 5/5 Flügel/Schwingen!





 
 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum/zur Autor*in, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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