Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Die Nacht der Zeitwächter - Die Elmirin-Chroniken 1 - Elya C. Moss - Rezension

Verlag: Selfpuplishing
Softcover
ISBN: 979-887257-8697
 Seiten: 399
Preis: 14,99 €
Übersetzung: -
 
 
Die Erde wurde von unzähligen Naturkatastrophen erschüttert und somit von den Menschen nahezu zerstört. Das Wasser ist verseucht, die Luft verschmutzt und die noch Verbliebenen verhärmt und krank. Die einzige Hoffnung auf Rettung, liegt in einem kleinen Mädchen, das in dieser toten Welt ebenfalls täglich ums Überleben kämpft.  
 
 Denn Minna ist eine Magierin, doch davon weiß sie nichts, denn durch die Traurigkeit in ihrem Herzen und aufgrund ihres schlechten Allgemeinzustands, ist ihre Magie tief verborgen. Traudel, eine alte Heilerin, holt das Kind zu sich in die Vergangenheit, auch wenn Zeitreisen eine Menge Gefahren in sich bergen. Die verängstige Minna schafft es nur langsam Vertrauen zu gewinnen, so dauert es auch lange, bis sie beginnt Magie zu wirken. Doch als sie diese beherrscht, hilft sie den Menschen heimlich und so oft es ihr möglich ist. Das wiederum macht die Zeitwächter, die bereits nach dem Mädchen suchen, wieder auf sie aufmerksam. Diese wollen Minna unter allen Umständen zurück in die Zukunft schicken, denn niemand darf sich ungestraft in die vorherbestimmten Bahnen der Zeit einmischen.


Da ich Zeitreisebücher unglaublich gerne mag, war ich sehr gespannt auf "Die Nacht der Zeitwächter - Die Elmirin-Chroniken 1" von Elya C. Moss

Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr, denn diese ist aufgrund unzähliger Naturkatastrophen fast vollständig zerstört. Die verbliebenen Menschen kämpfen täglich um ihr überleben, was aufgrund des verseuchten Wassers und der verschmutzten Luft ein nahezu unmögliches Unterfangen ist. Mitten unter den noch verbliebenen Menschen befindet sich auch die zehnjährige Minna, die sich gemeinsam mit einigen anderen Kindern ebenfalls mehr schlecht als recht durchschlägt. 

Daher ahnt Minna auch nicht, dass sie eine Magierin ist. Denn die Magie, die sie in sich trägt ist tief in ihr verborgen. In der Vergangenheit erfährt Traudel, ebenfalls eine Magierin und Heilerin, nicht nur von Minna, sie wird dazu auserwählt das Mädchen aus der Zukunft in ihre Zeit zu holen und diese für ihre große Aufgabe vorzubereiten. Denn nur Minna ist es vorherbestimmt, die Welt und somit auch ihre Zukunft zu retten. 

Minna, die lange Zeit keinem Erwachsenen mehr vertrauen konnte, fürchtet sich zunächst vor Traudel. Diese wiederum tut alles, um Minnas geschwächten Körper, ihre fast gänzlich kaputte Lunge und auch ihre geschundene Seele zu heilen. So beginnt das Kind langsam Traudel in ihr Herz zu lassen und zu genesen. Daher vergehen auch Monate ehe Minna die Magie in sich spüren und diese anwenden kann. Doch dann wächst sie regelrecht über sich hinaus, denn ihre Magie ist unfassbar stark und mächtig, ebenso wie sie selbst. 

Immer an Minnas Seite ist zum einen natürlich Traudel, sowie ihre beste Freundin Juna und deren Eltern, ebenfalls Magier, die im selben Dorf leben und viel miteinander zu tun haben. Die drei Letztgenannten unterstützen Traudel bei allem was Minna betrifft, sodass diese nicht nur die Magie beherrschen lernt, sondern auch in sämtlichen Schulfächern, in Sprachen und noch in so vielem mehr, Glanzleistungen erzielt. Doch nicht alle meinen es gut mit Minna, so erfährt sie auch Gewalt und Grausamkeiten, lernt einen sehr besonderen Menschen kennen und einen, der ihr zunächst das Leben schwer macht, sich aber bald als wichtiger Wegbegleiter und quasi als großer Bruder entpuppt. Christopher, so sein Name, tut am Ende auch etwas einmaliges für Minna, damit diese ihre Bestimmung erfüllen kann. Dagegen haben die Zeitwächter zunächst so einiges einzuwenden, denn die vorherbestimmten Bahnen der Zeit dürfen unter keinen Umständen verändert werden. So jagen diese Minna vor allem in den Schlusskapiteln auch unerbittlich, bis eine Entscheidung eine unerwartete und gleichermaßen spannende Wendung mit sich bringt. 

Minna mochte ich sofort sehr gerne. Zu Beginn ist sie gebrochen, traurig, sehr krank, Traudel und generell allen Erwachsenen gegenüber scheu und versteht nicht recht, wie sie zu der Heilerin gekommen ist. Traudel lässt Minna darüber auch lange im Dunkeln und hält sie hin, was ich einerseits verstehen konnte, da sie das Mädchen schützen möchte, andererseits hätte ich mir hier aber dennoch früher Ehrlichkeit gewünscht. Abgesehen davon tut Traudel absolut alles, damit es Minna gut geht. Dadurch ist es Minna auch möglich, endlich auch Kind zu sein und zu leben, wie sie es bisher nicht kannte. 

Elya C. Moss befasst sich sehr lange mit Minnas Ankunft, deren Genesung und den damit verbundenen Gefühlen und ihrer schulischen und vor allem magischen Ausbildung, sodass sich die Geschichte stellenweise etwas zieht. Dies verstärkt auch die Tatsache, dass die Autorin viel beschreibt und besonders auch dadurch, dass die Charaktere viel miteinander reden. Generell ist das Geschriebene auch oft umgangssprachlich. Zum Beispiel verwendet Elya C. Moss ganz oft "schon mal" und noch öfter das Wort O.K. was meinen Lesefluss stellenweise gestört hat. Da es sich bei diesem Buch um das Allererste der Autorin handelt, bin ich gespannt, in wie weit sich dies in den Folgebänden ändert. Positiv erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass es keine Schreibfehler gibt. 

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich diesen ersten Band gerne gelesen, denn die Geschichte berührt, geht zu Herzen, ist stellenweise herrlich mystisch und auch mysteriös. Denn unter anderem gibt es Minnas "Regen" der sich als für sie einmaliger und wichtiger Mensch und Mitmagier entpuppt. Immer wenn Minna ihm begegnet, was in größeren Abständen passiert, wird es definitiv magisch. Minnas Magie ist wunderschön und mit der Natur verbunden, was mir extrem gut gefällt. Auch die Idee an sich mag ich sehr, ebenso wie die Charaktere und die großartige Freundschaft von Minna und Juna, sowie die liebevolle Beziehung zwischen Traudel und Minna.

Das Ende macht auch sehr neugierig auf den Folgeband, in dem ich bzw. generell alle Leser*innen sicher noch so einiges erwartet.

 

"Die Nacht der Zeitwächter - Die Elmirin-Chroniken 1" von Elya C. Moss ist der Auftaktband einer schönen Fantasy- und Zeitreisegeschichte. Da die Erde fast komplett zerstört und somit unrettbar ist, ist Heilerin Traudel dazu bereit, Minna zurück in die Vergangenheit zu holen, damit diese die Welt und somit die Zukunft rettet. So bereitet sich Minna in diesem ersten Band auf ebendiese Aufgabe vor, sie heilt, schöpft langsam wieder vertrauen, lernt und beginnt ihre Magie zu spüren und diese immer mehr einzusetzen. Das ist auch überlebenswichtig, denn die Zeitwächter sind hinter ihr her, um sie wieder in ihre Zeit zu schicken. So gipfelt die Story in einem Showdown, der alles verändert. Bedingt durch Minnas Heilung und Lernzeit, die zwar schön, wichtig und berührend ist, aber recht lange dauert, zieht sich die Geschichte zum Teil, was die vielen Gespräche noch verstärken. Dennoch mochte ich dieses erste Buch und die wundervolle Magie und habe Minna auch sehr gerne auf dem Beginn ihres Weges begleitet.


 Daher vergebe ich 4/5 Flügel/Schwingen für diesen ersten Band! 




 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum/zur Autor*in, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

1 Kommentar:

  1. Huhu liebe Ally,

    ich habe mich gerade so gefreut, eine Rezension von dir zu dem Roman zu entdecken. Bisher habe ich das Gefühl, dass der Roman noch nicht ganz so bekannt ist und etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte. Umso mehr freue ich mich über jeden Leser mit dem ich mich ein wenig zum Roman austauschen kann.

    Tatsächlich hat es mich begeistert, welche Botschaften in dem Roman drin stecken. Auch die Magie war wirklich zauberhaft. Ich war bereits ab den ersten Seiten mit dem "schubsenden Wald" und dem Wechsel von Traudel mit oder ohne Magie sehr gefesselt von den Details.

    Schön, dass es dich bis auf ein paar kleinere Kritikpunkte, weitestgehend auch überzeugen konnte. Wirst du die Fortsetzung lesen?

    Ganz liebe Grüße
    Leni

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