Verlag: ueberreuter
Hardcover
ISBN: 978-3-7641-7140-7
Seiten: 380
Preis: 18,00 €
Übersetzung:
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Die "Wand" ist das größte Todes-Sportspektakel der Welt. Die Siegesprämie ist gigantisch und beschert dem Gewinner oder der Gewinnerin nicht nur großes Ansehen, sondern auch ein Leben ohne Sorgen. Die 16-jährige Lissa, die in einer der Provinzen wohnt, reist in die Hauptstadt, um in einem Wettbüro auf den Sieger zu setzen. Denn da ihr Vater dringend teure Medikamente benötigt, ist dies für sie die einzige Chance, schnell an eine größer Geldsumme zu gelangen. Durch ein Ereignis, dass eine wahre Kettenreaktion auslöst, wird Lissa allerdings selbst zur Teilnehmerin und muss sich somit nicht nur der größten Herausforderung ihres Lebens stellen, sondern diesen tödlichen Wettlauf gegen die Zeit und die Intrigen einiger Teilnehmer, auch überleben.
Da ich spannende Dystopien total gerne lese, war ich sehr gespannt auf "Game of Fear and Promise - Die Wand von Memento City" von S. B. B. Burner.
Zu Beginn lernte ich die 16-jährige Lissa kennen, die mit ihren Eltern in recht ärmlichen Verhältnissen lebt. Ihr geht es ähnlich, wie allen anderen Bewohnern ihres Provinzdorfes, dass sich mehr schlecht als recht mit dem Abbau von Marmor in den dort zahlreich vorhandenen Steinbrüchen über Wasser hält. Lissa die klein, leicht und wendig ist, arbeitet dort als Kletterin und bringt Dynamitladungen an. Zusätzlich dazu jobbt sie auch noch zwei bis drei Tage im Pub, sodass sie bestens über alles informiert ist. Von der "Wand", die im ganzen Land bekannt ist und das größte Sportspektakel mit sich bringt, ist auch Lissa fasziniert. Sie kennt sämtliche Teilnehmer der letzten Jahre und hat diese und auch die Fallen und Herausforderungen, die die "Wand" bereithält, akribisch studiert.
Da es Lissas Vater gesundheitlich nicht gut geht und dieser daher dringend Medikamente und einen Arzt benötigt, beschließt sie sich heimlich in die Hauptstadt und somit nach Memento City davonzuschleichen. Lissa "leiht" sich Geld, um damit Wetten auf die Teilnehmer der "Wand" zu platzieren. Das läuft allerdings nicht wie geplant, doch dadurch fällt sie einem der Team-Coaches auf. Dieser nominiert Lissa für einen seiner verletzten Teilnehmer kurzerhand nach, sodass sie noch einige Tage Training mit ihrem Team absolvieren kann, ehe sie mit einhundertneunundvierzig anderen Teilnehmern der größten Challenge ihres jungen Lebens, entgegen treten darf/muss.
Die definitiv gigantische "Wand" wird von S. B. B. Burner gut beschrieben, sodass ich mir diese, ihren Aufbau und die eingebauten Todesfallen, bildlich vorstellen konnte. Lissa ist in der Theorie ein absoluter "Wand-Profi" und somit zunächst auch guter Dinge, dass sie diese bezwingen kann. Wie extrem kräftezehrend, emotional, manipulativ und gefährlich diese ist, wird Lissa klar, als sie sich bereits mitten im "Spiel" befindet. Zum Glück hat Lissa ein wirklich tolles Team an ihrer Seite, das sie extrem gut unterstützt und antreibt, weshalb sie weit über ihre Grenzen hinaus geht. Besonders in Deepo und in Meep-Meep findet Lissa echte Freunde, die ihr Herz berühren. Und auch mit Deniel, der zu einem anderen Team gehört, mit dem sich ihres allerdings verbündet, fühlt sie eine Vertrautheit, die bald zu mehr wird.
So ist die Geschichte auf jeden Fall spannend und auch mitreißend, und vor allem auch sehr brutal, denn die Teilnehmer sterben buchstäblich wie die Fliegen, was die Moderatoren, Verantwortlichen und auch das perfide Publikum, feiert und wohlwollend zur Kenntnis nimmt. Denn jeder Einzelne und jedes Team das ausscheidet, bringt einen Gewinner oder eine Gewinnerin näher ans Ziel und die Wett-Freudigen ihren Geldgewinnen entgegen.
Ich war des Öfteren geschockt darüber, wie skrupellos einige Kandidaten sind, wie leichtfertig diese bereit sind zu töten und wie unverfroren sie ihre Gegner ausschalten. So fieberte ich sehr mit Lissa, die ich gerne mochte, mit, und hoffte und bangte mit ihr um ihr Leben und natürlich auch um das der anderen Charaktere, die mir im Verlauf wichtig geworden sind.
Das Setting erinnert an eine andere sehr bekannte und beliebte Dystopie, was mich allerdings gar nicht gestört hat. Leider hat mich die Story aber nicht komplett gepackt, mir hat etwas gefehlt, dass ich nicht wirklich benennen kann. Richtig gut fand bzw. finde ich nach wie vor die Tatsache, dass es mutige Menschen gibt, die der "Wand" und somit diesem unmenschlichen Game ein Ende bereiten möchten. Doch wie dies letztendlich geschieht und welche Nachwirkungen das wiederum mit sich bringt, fand ich nicht gut gelöst. Auch das Ende kam zu abrupt und lies mich etwas unbefriedigt zurück, auch wenn ich über Aspekte davon, dennoch erleichtert und froh war.
In "Game of Fear and Promise - Die Wand von Memento City" von S. B. B. Burner bereitet es einem Großteil der Menschen Freude, Zeugen eines spektakulären, brutalen und perfiden Wettstreits und Sportspektakels zu sein, in dem sich Jahr für Jahr Teilnehmende nicht nur battlen, sondern auch zuhauf ihr Leben lassen. Die Kandidaten die antreten, erhoffen sich ein besseres Leben, Ruhm und Reichtum. Andere wiederum, wie Protagonistin Lissa, handeln uneigennützig und werden dank ihres Talents ein Part des Ganzen. Daher ist die Geschichte definitiv packend, spannend und brutal, sodass ich diese auch gebannt verfolgte, auch wenn sie mich leider nicht vollständig abgeholt und überzeugt hat.
Daher vergebe ich 4/5 Flügel/Schwingen für diese Geschichte!
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