Verlag: ueberreuter
Hardcover
ISBN: 978-3-7641-7145-1
Seiten: 345
Preis: 18,00 €
Übersetzung: -
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Im Sommer 2055 sind virtuelle Welten sowie Roboter und Androiden aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Letztgenannte erleichtern den Menschen das Leben ungemein, denn sie nehmen ihnen die meisten Dinge ab und kümmern sich in Rekordzeit um alles. Da die sechzehnjährige Hannah ihre gesamte Freizeit im Metaverse verbringt, soll sie zum Ausgleich analoge Ferien auf einer Farm in Ohio verbringen. Dort trifft sie auf den fast gleichaltrigen Jarrett, der einen Ferienjob angenommen habt.
Kaum angekommen passiert es, sämtliche Maschinen wenden sich gegen die Menschen, weshalb sowohl Quentin als auch Lauren Giddey, deren Gasteltern getötet werden. Hannah und Jarrett gelingt die Flucht von der Farm, doch dann beginnt für die beiden ein regelrechter Spießrutenlauf, denn die Maschinen sind überall und jagen die Teenager unerbittlich.
Da ich Dystopien und generell Zukunftsromane unglaublich gerne lese, war ich extrem gespannt auf "they are everywhere" von Andreas Langer.
Im Jahr 2055 sind Androiden, Roboter- und sämtliche Robotermaschinen nicht mehr wegzudenken. Sämtliche schweren, komplizierten oder einfach ungeliebte Arbeiten, werden längst von Maschinen erledigt. Zum Teil haben diese Jobs sogar komplett übernommen und führen auch die Haushalte aller. Besagte Maschinen sind freundlich, hilfsbereit, pflegen und unterstützen wo sie gebraucht werden.
Aufgrund der maschinellen Hilfe, haben die Menschen viel mehr Freizeit, die sie gerne gemeinsam und via VR-Brille im Metaverse verbringen. Auch die sechzehnjährige Hannah ist fast nur noch dort anzutreffen, denn online hat sie Freunde auf der ganzen Welt, ist mutig, selbstbewusst, hübsch und kann sein, wie immer sie möchte. Daher wird sie von ihren Eltern zum Ausgleich zu analogen Ferien auf einer Farm in Ohio verdonnert, was ihr sichtlich missfällt. Mit dem Flugzeug reist sie von Deutschland in die USA und dort mit einem selbstfahrenden Elektro-SUV weiter nach Ohio und auf die Farm der Giddeys. Bereits während der Fahrt dorthin, lernt sie Jarrett, der auf dem Hof einen Ferienjob angenommen hat, kennen.Wegen ihrer Schüchternheit, und da Hannah generell kaum Kontakt mit anderen außer ihrer Familie hat, fällt die Begrüßung kurz und oberflächlich aus.
Als die beiden auf der Farm ankommen, die dank vieler Hilfsmaschinen nur von Quentin und Lauren Giddey bewirtschaftet wird, bleibt ihnen kaum Zeit die beiden und ihr Feriendomizil kennenzulernen, ehe etwas unbegreifliches geschieht. Die Maschinen scheinen eigenständig zu denken und wenden sich mit unbändiger Aggressivität gegen die Menschen. Lauren und Quentin fallen diesen fast sofort zum Opfer, während Jarrett und Hannah, dank eines alten, benzinbetriebenen Traktors die Flucht gelingt.
Doch von diesem Moment an werden Hannah und Jarrett fast dauerhaft wie Vieh von den unterschiedlichsten Maschinen gejagt, denn diese sind quasi überall und lauern selbst dort, wo man sie zunächst nicht vermutet. So beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und um deren Leben, voller Qualen, Entbehrungen, Hunger, Durst, Schlafmangel, Schmerzen und Angst.
Hannah ist zu Beginn sehr in sich gekehrt, voller Selbstzweifel und in Gegenwart von Jarrett extrem schüchtern. Ich mochte Hannah, aber sie war mir, besonders in der ersten Hälfte der Story, auch definitiv öfter zu anstrengend und stellenweise zu nervig. Da die Geschichte aus Hannahs Sicht erzählt wird, erlebt man als Leser*in ihre Gefühle hautnah mit und kann diese so zumindest nachvollziehen. Während der Apokalypse verändert sich Hannah aber grundlegend, hört auf zu jammern, sagt was sie denkt, kämpft und beschützt Jarrett tatsächlich auch. Diese Hannah war mir deutlich sympathischer!
Jarrett fand ich großartig, er ist mutig, voller Tatendrang, unermüdlich, einfallsreich, lernt schnell und lässt Hannah nie im Stich, auch wenn sie ihn zu Anfang eher behindert. Er hatte es oft nicht leicht, besonders in Bezug auf seine leibliche Mutter, sodass er von Pflegeeltern aufgenommen wird. Ohio ist Jarrets Heimat, so muss er zusätzlich um das Leben dieser drei Menschen fürchten. Hannah und Jarrett kommen sich während der Apokalypse näher, was schön mitzuverfolgen war, auch wenn mich Hannah zu Anfang auch hier echt gestresst hat. Doch zum Glück ändert sie sich auch in Bezug auf Jarrett, weshalb ich beiden von Herzen ihre Zweisamkeit gegönnt habe. Sie vertrauen sich gegenseitig auch einiges an, weshalb ich die zwei immer besser und intensiver kennenlernte, was ich gut fand.
Andreas Langer schickt seine Protagonisten buchstäblich durch die Hölle und lässt ihnen kaum Verschnaufpausen. Kaum schaffen sie es einem oder einer Gruppe von Robotern zu entkommen und gelangen an Trinken und Nahrung, oder können sich etwas ausruhen, verlieren sie all dies wieder und müssen sich den nächsten Maschinen entgegenstellen bzw. vor ihnen flüchten. Ab und an kommt ihnen ihre Cleverness bzw. ihr menschlicher Verstand zu Hilfe, manchen Maschinen geht buchstäblich der Saft aus oder sie werden so zugerichtet, das sie kaputt gehen oder nicht mehr einsatzfähig sind. Doch Hannah und Jarrett sind nur Menschen, denen die Kräfte ausgehen, was den Maschinen nicht passiert.
Es ist definitiv faszinierend wie viele unterschiedliche Maschinen der Autor für seine Geschichte kreiert bzw. quasi zum Leben erweckt hat. Von klein bis groß, von diversen Androiden, tödlichen Autos und Kampfmaschinen, bis hin zu einem Exsoskelette in dem eine Frau Namens Allie steckt, die sich als gefährlichste Widersacherin entpuppt, ist alles vertreten. Da Ohio nicht so dicht besiedelt ist, treffen Hannah und Jarrett kaum auf andere Menschen und/oder Leichen, worüber ich froh war. Die komplette Apokalypse ist aber auch ohne einen Berg von Toten, heftig, krass und unheimlich atmosphärisch.
Wer hinter all dem steckt, was Hannah unfassbares herausfindet und was die Apokalypse ausgelöst hat, was all das mit Gott zu tun hat, und wie die Story letztendlich endet, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. Ich bin mit diesem aber auf jeden Fall zufrieden, da alles, auch in Anbetracht der Geschichte sehr passend ist.

In der mitreißenden Dystopie "they are everywhere" von Andreas Langer begleiten die Leser*innen die beiden Teenager Hannah und Jarrett, die in einer Metaverse und Roboter geprägten Zukunft ihre Ferien auf einer Farm in Ohio verbringen sollen. Dort kaum angekommen, bricht eine Apokalypse über den Bundesstaat herein, denn die bisher friedlichen, hilfsbereiten und Arbeit abnehmenden Androiden, Roboter und Robotermaschinen, wenden sich plötzlich voller Brutalität gegen die Menschen. Sie scheinen alle eigenständig zu denken und kennen nur ein Ziel, das der Eliminierung. Hannah und Jarrett gelingt die Flucht von der Farm, doch das ist erst der Beginn eines Albtraums, denn von diesem Augenblick an werden die beiden regelrecht gejagt und kämpfen ums überleben. Sie sind vielen Entbehrungen ausgesetzt, leiden an Schlafmangel, Durst und Hunger und doch geben die Teeanger nicht auf, wachsen im weiteren Verlauf über sich hinaus und schaffen es immer wieder, ihre Grundbedürfnisse zu stillen und sich gegen den Feind zu wehren.
Ich vergebe 4/5 Flügel/Schwingen für diesen spannenden Zukunftsroman!
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