Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!
Mai
24
2025

Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven - Christian Handel - Rezension

Verlag: ueberreuter
Klappbroschur
ISBN: 978-3-7641-7152-0
Seiten: 384
Preis: 20,00 €
Übersetzung: -
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 Die sechzehnjährige Marissa Winslow ist, ebenso wie der Großteil ihrer Familie, eine Hexe. Gemeinsam leben sie in dem Landhaus Silvercrest Manor am Rand der Stadt auf einer Insel. Deren Bewohner wissen über die Hexenfamilie Bescheid, da diese zwar die Einzige auf der Insel, aber nicht im kompletten Land ist. Daher ist das Leben weitestgehend idyllisch und angenehm, was Marissa definitiv genießt. Doch dann taucht Marissas verbannte Tante Gladys plötzlich auf und ihre Cousine Norah bricht krank zusammen. Marissa spürt, dass etwas seltsames vor sich geht, kann dies aber zunächst nicht ganz greifen. Erst als einige Tage vergehen, erfährt und spürt Marissa, dass sie sich in einer Zeitschleife befindet, was ihre Erinnerungen immer mehr zurückbringt. Zusammen mit ihrem Cousin Benji und ihrem Klassenkameraden Caleb, beginnt sie zu recherchieren und versucht herauszufinden, wie genau Silvercrest Manor vor einhundertfünfzig Jahren in den Besitz ihrer Vorfahrin Florence gelangte. Denn das eigenwillige Anwesen scheint mit all dem in Verbindung zu stehen. So finden sich die Teenager bald in einem alles entscheidenden Wettlauf gegen die Zeit wieder. 


Da ich die Bücher von Christian Handel, vor allem auch in Bezug auf deren ungewöhnlichen Inhalt, unglaublich gerne mag, und generell Hexen faszinierend finde, habe ich mich sehr auf "Beneath the Ivy - The Witches of Silvercrest Coven" gefreut. 

Bereits der Beginn und auch die Tatsache, dass Marissa als sehende Hexe immer wieder die gleiche Vision von ihrer sterbenden Cousine Norah hat, deren Tod sie natürlich verhindern möchte, hat mich in den Bann gezogen. Das tat auch ihre komplette Hexenfamilie, bestehend aus Eltern, Oma, Tanten, Cousins und besagter Cousine, sowie das außergewöhnliche Landhaus Silvercrest Manor, das einen eigenen Charakter und Willen besitzt. Jedes Familienmitglied hat außerdem eine besondere Affinität, Grandma zum Beispiel ist eine Herdhexe, Tante Natasha und Norah sind Pflanzenhexen und Benji ein Elementarhexer der alle vier Elemente beherrscht. 

Bisher war das Leben von Marissa sehr beschaulich, doch genau so, und mit ihrer Familie liebt sie es. Das ändert sich schlagartig als Norah sich krank fühlt und als sie zum ersten Mal Nasenbluten bekommt. Je mehr Tage vergehen, um so schlimmer wird Norahs Zustand, bis sie sogar zusammenbricht und Krampfanfälle bekommt, denn die Zeitschleife verlangsamt diesen nur. Marissa als Seherin bekommt schnell ein Gespür dafür, dass etwas nicht stimmt und findet so auch heraus, dass sich ihre verbannte Tante Gladys auf der Insel befindet und wie diese wiederum, damit in Verbindung steht. Durch bestimmte Geschehnisse, können sich bald auch Benji und Caleb, der der Familie McSweeney und somit der einzig verfeindeten Familie der Winslows, angehört, erinnern. Gemeinsam begeben sie sich auf Ahnenforschung und versuchen herauszufinden, wie es damals dazu kam, dass Florence Winslow Silvercrest Manor von den McSweeney erworben hat. 
 
Das wiederum katapultierte mich in eine spannende, mitreißende und atmosphärische Insel-Geschichte, die ich kaum aus der Hand legen konnte. Auch die Tage, die sich aufgrund der Zeitschleife wiederholen sind keineswegs langweilig, da zum einen kein Tag dem anderen gleicht und zum anderen immer mehr Puzzleteile an ihren Platz gerückt werden und sich so das Rätsel immer mehr lüftet und Dinge offenbart werden, mit denen auch ich nicht gerechnet habe. 

Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht Marissa, Benji, Caleb und stellenweise auch Rod, Benjis Freund, zu begleiten. Marissa und Benji sind ein Herz und eine Seele, daher weiht sie ihren Cousin auch in alles ein und vertraut ihm bedingungslos. Caleb, der erst einige Monate auf der Insel wohnt, ist die alte Fehde zwischen ihren Familien komplett egal. Er findet Marissa toll, was er ihr auch sagt und zeigt und auch sie, fühlt sich zu ihm hingezogen. Die zarte Liebesgeschichte schmiegt sich wunderbar in die Gesamtgeschichte ein ohne zu dominant zu sein, was mir extrem gut gefallen hat. Caleb ist außerdem ein toller Verbündeter, dem etwas sehr entscheidendes auffällt. 

Auch die komplette Familie Winslow mochte ich extrem gerne, einzig das Oberhaupt und somit Grandma, war mir stellenweise zu bestimmend und zu resolut. Marissas Großtante Minnie und Tante Natasha, die ebenfalls einen wichtigen Part einnehmen, sind toll. Nebenrollen spielen hingegen die beiden Väter, die keine Hexer sind sowie der kleine Bruder Tyler von Norah und Benji, der aufgrund seines Alters noch kaum eingebunden ist. Um Norah drehen sich natürlich die Geschehnisse, da diese aber die meiste Zeit das Bett hütet und nicht ansprechbar ist, sind auch ihre Szenen eher kurz. Marissas Mum befindet sich auf Recherchereise im Ausland, daher kommt sie kaum vor. Extrem interessant ist Tante Gladys, das schwarze Schaf der Familie. All das, was damals mit ihr passiert ist und wie es letztendlich zu ihrer Verbannung kam, habe ich ebenfalls gespannt verfolgt. Marissa, die ich sofort unfassbar gerne mochte, nimmt als Protagonistin selbstverständlich die größte Rolle ein. In Bezug auf sie hat mich Christian Handel besonders aufgrund einer Sache aber total überrascht. Das ist definitiv etwas das der Autor grandios beherrscht und auch das, was ich unter anderem an seinen Bücher so genial finde.
 
Letztendlich vermischen sich Vergangenheit und Gegenwart, denn die damaligen Ereignisse haben auch Auswirkungen auf das heute und auf Norahs Erkrankung. Wie gewohnt, und auch das mag ich an den Büchern des Autors so gerne, gibt es am Ende einen unerwarteten Twist und damit verbunden auch eine grandiose Auflösung, auf die ich nie gekommen wäre. So muss die komplette Familie inklusive Caleb alles geben und sich vereinen, um Norah zu retten. So haben es die Schlusskapitel besonders in sich und fesselten mich daher auch extrem an die Seiten. Dementsprechend ist auch das Ende rund um genial, mitreißend und einnehmend.
 

 "Beneath the Ivy – The Witches of Silvercrest Coven“ von Christian Handel ist eine tiefgründige, atmosphärische, fesselnde, zu Herzen gehende und auch humorvolle Geschichte. In dieser begleiten die Leser*innen Protagonistin und Hexe Marissa, die gemeinsam mit dem gleichaltrigen Caleb, Cousin Benji und letztendlich auch mit ihrer kompletten Hexenfamilie alles tut, um ihre Cousine Norah, die schwer erkrankt ist, zu retten. Damit dies gelingt, müssen sie alte Geheimnisse lüften, mehrere knifflige Rätsel lösen, eine Zeitschleife managen, die Vergangenheit überwinden, diese mit der Gegenwart verknüpfen, verzeihen und uneingeschränkt zusammenhalten. Daher hatte ich wundervolle, spannende und berührende Lesestunden! 


Selbstverständlich vergebe ich für diesen einmalig schönen Einzelband 5/5 Flügel/Schwingen! 





 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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