Rosie hat es geschafft und ihren Bruder Wolf aus den Fängen der Zeithexe befreit. Doch an ein friedliches Leben ist nicht zu denken, denn der Zorn des mächtigsten aller Hexen, des Königs des Nichts, ist entfacht. Er will die Welt zerstören und seine Macht ins Unermessliche steigern. Damit ihm dies gelingt, benötigt er das "Museum der fantastischen Dinge", das überall versteckt sein könnte. Als Rosie einen Hinweis erhält, wo sich dieses befindet, reist sie gemeinsam mit ihren Verbündeten durch die Galaxie und findet dort vorläufig auf einem Planeten und in einem sehr ungewöhnlichen Hotel, eine sichere Zuflucht. Letztendlich stellen sie sich aber dem übermächtigen König, um das komplette Universum zu retten.
Da ich Band eins und zwei der Trilogie absolut großartig finde, war ich sehr gespannt auf das Finale und somit auf „Thirteen Witches – Der Palast der Träume“ von Jodi Lynn Anderson.
Rosie ist überglücklich, denn sie konnte ihren Zwillingsbruder Wolf endlich aus den Fängen der Zeithexe befreien. Doch der lange Aufenthalt dort hat Spuren bei ihm hinterlassen. Wolf spricht nicht, hortet Dinge, die ihm gefallen und ist lieber für sich als bei Rosie, ihrer gemeinsamen Mum und den anderen zu sein. Das macht Rosie, die sich das Wiedersehen ganz anders vorgestellt hat, definitiv zu schaffen. Doch Zeit für ein langsames Annähern bleibt auch nicht, denn der mächtigste aller Hexen, der König des Nichts ist zornig, er plant die Welt zu zerstören und die Menschheit endgültig zu vernichten. Um seinen Plan in die Tat umzusetzen, benötigt er allerdings das Museum der fantastischen Dinge, doch dieses könnte überall versteckt sein.
Als Rosie anvertraut wird, wo sich das Museum befindet, macht sie sich gemeinsam mit ihrer Mum Annabelle, Wolf, Keim, Ebb, Aria, deren Schwester Clara sowie Wanda auf den Weg ins Weltall. Dort, in einem außergewöhnlichen Hotel, das im Moment nur von zwei Geistern geführt wird, findet die kleine Gruppe einen zunächst sicheren und verborgenen Ort. Dort können sie sich nicht nur von den Strapazen erholen, sondern auch gemeinsam beratschlagen, wie sie den gefährlichen König besiegen.
Da dies allerdings kaum zu bewerkstelligen ist, verbringen die Verbündeten sehr viel Zeit im und um das Hotel herum, was zwar keinesfalls uninteressant, für die bisher aber sehr tempo- und actionreichen Geschichte, doch eher ungewohnt ist. Während in Band eins und zwei ständig etwas passiert, tritt hier die Story im dritten ein wenig auf der Stelle. Dennoch fand ich es spannend Rosie auf der Suche nach Rufus, ebenfalls Hexenjäger und Erbauer und Erfinder des Hotels am Ende der Galaxie, zu begleiten. Denn nur er wiederum weiß, wo das Museum der fantastischen Dinge zu finden ist. Auch diese Suche gestaltet sich sehr schwierig und zeitaufwendig, was immer mehr zum Problem wird, da der König des Nichts der Vernichtung der Welt stetig näher kommt.
So ist Rosie zwar nach wie vor voller Tatendrang aber auch oft geknickt, da sie zum einen nicht schnell genug vorankommt und zum anderen nur wenig Unterstützung von ihrer Mum erhält, die sich fast zu jeder Tages- und Nachtzeit um Wolf kümmert, der, da er von einer Hexe großgezogen wurde, weder soziale Kompetenzen kennt noch den Umgang mit anderen Menschen gewohnt ist. Auch die ansonsten so aufgeweckte und stets optimistisch gestimmte Keim zieht sich oft zurück, da sie Angst um ihre Familie hat und nicht weiß, ob diese überhaupt noch am Leben ist.
Aria, Clara und Wanda arbeiten fast ohne Pause daran, ein sicheres und kampftaugliches Raumschiff zu bauen, dass es ihnen ermöglicht im weiten Weltall zu überleben und sich dem gefährlichen König zu stellen. Auch das dauert viel länger als ihnen allen lieb ist, doch die kleine Truppe gibt nicht auf. Dass den Freunden längst nicht alles zufliegt und dass oft einige Zeit vergeht, ehe sie überhaupt positive Ergebnisse erzielen, ist daher sehr realistisch und auch entsprechend authentisch dargestellt.
So ist dieser finale Band von vielen Emotionen, und somit von Angst, Trauer, Verlust, Unsicherheit aber auch Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Kampfgeist, Vertrauen und Liebe geprägt. Die Charaktere und allen voran Rosie als Schlüsselfigur, haben es alles andere als leicht, sie stoßen mehrfach an ihre Grenzen und müssen über diese hinausgehen, um eine Chance zu haben. Jodi Lynn Anderson versteht es unglaublich gut, all diese Gefühle zu transportieren und auf die Leser*innen zu übertragen, was die Reihe besonders und sehr einnehmend macht.
Die Orte, die in diesem dritten Band eine Rolle spielen, sind abwechslungsreich und genau wie in den beiden ersten Bänden ungewöhnlich und einzigartig. So birgt auch ein Planet mitten im Weltall und generell die Galaxie und vor allem auch das Museum der fantastischen Dinge, einiges fantastisches in sich.
Ich war sehr gespannt, wie es der kleinen Gruppe von Menschen gelingt den König des Nichts nicht nur aufzuhalten, sondern auch zu vernichten. An ihrer Seite ist stets Geist Ebb, aber auch viele andere Geister schließen sich ihnen an, was toll mitzuverfolgen war. Ich hoffte so sehr, dass Rosie nicht all zu viel opfern muss, war gleichzeitig aber auch extrem neugierig wie weit sie tatsächlich gehen wird.
Hier und somit im Hinblick auf den finalen Kampf, hat sich die Autorin einiges einfallen lassen. Rosie und ganz besonders auch eine weitere Person, haben mich absolut überrascht, denn durch deren Handlung nimmt die fast ausweglose Situation eine andere, geniale Wendung. Auch das „danach“, habe ich mir zum Teil anders ausgemalt und vorgestellt, bin mit dem tatsächlichen Ende aber dennoch zufrieden.
Auch die Entwicklung, die alle Charaktere im Laufe der drei Bände durchlaufen ist enorm. Das Miteinander und die Freundschaft sind wichtige Komponenten, die viel bewirken. Rosie ist von einem schüchternen in sich gekehrten Mädchen zu einer mutigen und taffen jungen Frau herangewachsen, was mich berührte und gleichermaßen begeistert. So bin ich auch definitiv traurig, sie und alle anderen, kein weiteres Mal mehr zu begleiten.
„Thirteen Witches – Der Palast der Träume“ von Jodi Lynn Anderson ist der finale Band der Trilogie rund um Hexenjägerin Rosie. Diese muss sich, um die Welt zu retten, der mächtigsten aller Hexen, dem König des Nichts stellen. Gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Freunden tüftelt sie an einem Plan, der sie alle das Leben kosten könnte. Doch aufgeben ist keine Option und so fieberte ich mit den inzwischen sehr lieb gewonnenen Charakteren bis zum Ende, das mich überraschte und auch berühren konnte.
Daher vergebe ich 4,5/5 Flügel/Schwingen für das Finale dieser einzigartigen Reihe!
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