Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Mein größter Wunsch - Barbara O`Connor - Rezension

Verlag: Loewe 
Hardcover
ISBN: 978-3-7432-2148-2
Seiten: 232
Preis: 14,95 €
Übersetzung: Alexandra Ernst
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Da es Charlies Mum psychisch nicht gut geht und ihr Vater "Klopper" im Gefängnis sitzt, wird sie von einer Sozialarbeiterin in der Kleinstadt Colby und dort bei ihrer Tante Bertha und deren Mann Gus, untergebracht. Charlie, die die beiden nicht kennt, fühlt sich zu Beginn wie eine Streunerin, umso mehr trifft sie das Schicksal eines kleinen Hundes, dem es ebenso zu gehen scheint. Charlie macht es sich zur Aufgabe, ein zu Hause für diesen zu schaffen und während sie das alsbald erfolgreich in die Tat umsetzt, bekommt auch sie, ohne dies wirklich wahrzunehmen, genau das. 
 

 Da "Mein größter Wunsch" von Barbara O´Connor nach einer berührenden Geschichte klang, habe ich mich sehr aufs Lesen gefreut. 
 
Die elfjährige Charlie lebt mit ihrer großen Schwester Jackie und ihrer Mum zusammen. Diese kümmert sich nur unzureichend um ihre Kinder und verbringt einen Großteil des Tages schlafend im Bett. Vater "Klopper" sitzt wegen Körperverletzung im Gefängnis, daher ist Charlie, die schnell wütend wird, da sie oft nicht weiß wohin mit ihren Gefühlen, davon überzeugt, genau das von ihrem Papa vererbt bekommen zu haben. Da Jackie, die zwar fast die Highschool abgeschlossen hat, aber dennoch zu jung ist, um sich um Charlie zu kümmern, wird diese von einer Sozialarbeiterin in das kleine Örtchen Colby und zu ihrer Tante Bertha und deren Mann Gus gebracht. 
 
 Bertha die all die Jahre immer wieder versucht hat zu ihrer Schwester durchzudringen, mit Charlie deswegen, aber auch aufgrund der räumlichen Distanz, bisher keinen Kontakt hatte ist überglücklich das Mädchen bei sich zu haben. Sie und Gus sind beide sehr liebevoll, Bertha redet viel und gerne und sprudelt beinahe über vor Gefühlen und Gus ist ein wundervoller und unaufgeregter Ruhepool. Es dauert etwas, bis die drei ihren Rhythmus gefunden haben und die Erwachsenen wissen, wie sie mit Charlie umgehen müssen, auch wenn sie ganz instinktiv bereits vieles richtig machen und die Wut gut auffangen und die Verletztheit des Mädchens ernst nehmen. 
 
Dennoch ist es lange Zeit Charlies Ziel wieder nach Hause zu ihren Eltern und zu Jackie zu kommen, die aufgrund ihres Alters bei ihrer besten Freundin und deren Eltern einziehen durfte. Selbst als ein kleiner, streunender Hund auftaucht, den sie mit Hilfe von Gus und Howard, einem Klassenkamerad, eingefangen bekommt und behalten darf, ändert sich sich daran zunächst nichts. Charlie hält an ihrer Ursprungsfamilie fest und wünscht sich täglich und bei jeder Gelegenheit die sich auftut, dass diese wieder besteht und "funktioniert" wie es eine Familie sollte. 
 
 Charlie geht in Colby selbstverständlich auch zur Schule und besucht zusätzlich noch die Sonntagsschule, beides ist für das Mädchen sehr herausfordernd. Sie eckt öfter an und hat es vor allem zu Beginn definitiv nicht leicht. Doch Charlie lernt ihre Wut, vor allem auch dank Howard, der bald zu einem wahren Freund wird zu kontrollieren und fühlt sich mit der Zeit auch zugehörig. Howard der eine Gehbehinderung hat, wird auch immer wieder gehänselt, daher kann er sich extrem gut in Charlie hineinversetzen und mit seiner ruhigen Art auch schnell besänftigen. Howard hält Charlies manchmal unkontrollierte und nicht immer netten Kommentare auch mit einer Gelassenheit stand die bewundernswert ist. Dadurch bekommt Charlie aber auch die Gewissheit, das Howard sie nicht hängen lässt, wenn es unangenehm oder schwierig wird, was Charlie unglaublich gut tut. So schafft es Charlie auch, mit anderen Menschen und vor allem ihren restlichen Mitschülern anders umzugehen. 
 
Auch von Bertha und Gus wird sie uneingeschränkt geliebt und unterstützt und auch die beiden kehren ihr nicht den Rücken, wenn Charlie "ausbricht" und ihre Gefühle überhand nehmen. Das wird dem Mädchen während die Wochen und Monate vergehen immer deutlicher bewusst. Charlie ist glücklich bei ihrer Tante und ihrem Onkel, mit den Katzen die ebenfalls ein Teil ihres neuen zu Hauses sind und natürlich auch mit ihrem Hund Wish. So keimt trotz all der widersprüchlichen Emotionen in Charlie immer mehr die Hoffnung, dass sie doch in Colby und bei Bertha und Gus bleiben darf, da sie tief in ihrem Inneren weiß, dass ihre Eltern sich nicht um sie kümmern können. Da sich auch Gus und Bertha ein Leben ohne Charlie nicht mehr vorstellen können, gehen sie den nächsten Schritt was rund um berührend ist. 
 
Berührend ist auch die komplette Geschichte, sie geht unter die Haut, spricht dadurch auch jede Menge Gefühle bei den Leser*innen an und klingt auch lange nach. Charlie ist ein ganz besonderes Kind, das aufgrund der familiären Verhältnisse leider oft vernachlässigt wurde und so gelernt hat, sich mit Körperkraft oder mit verbalen Attacken zu behaupten und die Schuld ihrer familiären Situation bei sich zu suchen. Das ein Miteinander und Familie auch anders funktioniert, erfährt sie erst durch Bertha und Gus so richtig, was unglaublich schön zu lesen war. Auch Howard, alle seine Brüder und auch deren Mum, zeigen Charlie in vielen Situationen, wie gerne sie sie mögen, was ebenfalls wundervoll ist. Und auch die Beziehung von Charlie und Wish ist sehr besonders, bezaubernd und geht zu Herzen. 
 
 Ich habe jede Seite und jede Zeile dieser einfühlsamen Geschichte geliebt und tue es natürlich nach wie vor. Ich bin rund um happy mit dem Ende und freue mich für Charlie, die definitiv nur das Beste verdient hat. 
 

 "Mein größter Wunsch" von Barbara O´Connor ist ein absolutes Herzensbuch, das berührt, bewegt, glücklich macht und lange nachhallt. Denn die elfjährige Charlie wird von einer Sozialarbeiterin, da sich ihre Eltern aufgrund von psychischen Problemen und einem Gefängnisaufenthalt nicht um ihre Tochter kümmern können, zu ihrer Tante Bertha und ihrem Onkel Gus gebracht. Zunächst möchte das verletzte und wütende Mädchen, das sich ebenfalls gerne prügelt und oft auch verbal austeilt, nur zurück nach Hause. Doch dann findet Charlie ebendieses bei ihren Verwandten, die sich nicht nur sehr um sie bemühen, sondern sie auch nehmen und lieben wie sie ist. Auch Howard ihr Klassenkamerad und baldiger Freund ist eine große Stütze für sie, ebenso wie der kleine streunende Hund Wish, der Charlies Schicksal teilt. 



Daher vergebe ich für dieses grandiose und einnehmende Buch selbstverständlich auch 5/5 Flügel/Schwingen. 
 
 
 

 
 
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.     

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