Verlag: Coppenrath
Hardcover
ISBN: 978-3-649-65145-1
Seiten: 220
Preis: 14,00 €
Übersetzung: -
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Die Arbeit als Immobilienmakler hält Herrn Strumpf gut beschäftigt. Genauso möchte er dies aber auch, ganz besonders in der Vorweihnachtszeit. Er feiert das Fest nicht mehr, meidet alles was damit zu tun hat und zieht sogar jedes Jahr am 24. Dezember um, damit ein schicksalhafter Verlust aus seiner Vergangenheit, seine Gedanken nicht allzu sehr füllt. Doch die Mauer, die er um sein Herz errichtet hat beginnt zu bröckeln. Denn das Gemälde in seinem Hauptzimmer, dass er das komplette Jahr kaum wahr genommen hat, scheint plötzlich und auf sehr ungewöhnliche Weise Anteil an seinem Leben zu nehmen. Als er Maximilian, dem er beim Bau einer Hütte helfen möchte, und seine Mutter kennenlernt und sich mit den beiden anfreundet, empfindet er das erste Mal seit Jahren wieder Hoffnung, die alles verändern könnte.
Da "Herr Strumpf feiert kein Weihnachten" von Michael Marks nach einer berührenden und besonderen Geschichte klang, war ich sehr gespannt aufs Lesen.
Zunächst lernte ich Immobilienmakler Herr Strumpf kennen und bekam einige Einblicke in seine Arbeit die er akribisch, freundlich aber ansonsten relativ emotionslos betreibt. Er füllt auch seine Abende mit Emails und geht oft früh schlafen, um möglichst wenig fühlen zu müssen. Er hat sein Herz mit einer dicken Mauer umgeben, da er einen schrecklichen Verlust aus seiner Vergangenheit fest verschlossen hält. Jedes Jahr im Dezember organisiert er seinem Umzug in ein neues Haus, der immer am 24. stattfindet. So startet auch die Handlung des Buches im Dezember.
Auch in diesem Jahr läuft die bereits erprobte und gewohnte Routine ab wie immer. Da sich Herr Strumpf je näher Weihnachten rückt, etwas rastlos fühlt, beschließt er sich von seinem derzeitigen Zuhause und der direkten Umgebung zu verabschieden, weshalb er fast täglich nach seiner Arbeit spazieren geht. Als er auf einem seiner Spaziergänge Maximilian kennenlernt, macht er eine unbedachte Bemerkung über eine Hütte, die dieser für sein zukünftiges Schaf bauen möchte. Da Herrn Strumpf nicht nur besagte Hütte, sondern auch die Wiese, auf der diese gebaut werden sollte, bekannt vorkommt, schaut er sich, zurück in seinem Haus, das gigantisch große Gemälde in seinem Schlaf- Wohn- und Arbeitszimmer, das er bisher weitestgehend ignoriert hat, das erste Mal genauer an.
Beunruhigt stellt er fest, dass sowohl die Hütte, als auch der Junge auf dem Bild plötzlich fehlen. Aus einer Eingebung heraus, besorgt er sich Leinwandfarben und beginnt das Gemälde zu verändern, was ungeahnte und außergewöhnliche Folgen hat.
Als Leser*in weiß man längere Zeit nicht, was für einen Schicksalsschlag Herr Strumpf erlitten hat. Da er ein sehr einsames Leben führt und abgesehen von seiner Haushälterin Frau Kaiser, die bei ihm wohnt, und den Käufern der Immobilien die er verwaltet, keinerlei Kontakt zu anderen hat, verlaufen seine Tage ziemlich eintönig. Doch genauso, möchte Herr Strumpf dies auch haben, daher schwingt zwischen den Zeilen eine gewisse Traurigkeit und Melancholie mit, die definitiv auch auf mich überging. Mir tat Herr Strumpf, der oft nicht gut schläft und sich unbewusst auch selbst bestraft, unglaublich leid.
Erst als Maximilian und seine Mutter in Herrn Strumpfs Leben treten und er sich sogar mit den beiden anfreundet, sind da plötzlich wieder Gefühle, die er selbst nicht zuordnen kann. Er möchte eine unbedachte Handlung wieder gutmachen, daher hilft er Maximilian beim Bau seines Schafstalls, was eine wunderbare Kettenreaktion auslöst. Herr Strumpf nimmt nicht nur mehr Anteil am Alltag seiner Haushälterin, sondern verändert, aufgrund bestimmter Handlungen, Stück für Stück sein Leben.
Das dabei das gigantisch große Gemälde in seinem Schlaf- und Arbeitszimmer eine sehr große Rolle spielt, ist nicht nur genial, sondern verändert die ansonsten realistische Geschichte enorm. Denn auf einmal ist da Magie, die immer mehr Raum einnimmt und sich ausbreitet, die Wärme und Geborgenheit zurückbringt und auch oft anhand kleiner Dinge, Veränderung mit sich bringt. All das, ist so schön mitzuverfolgen, denn die Traurigkeit weicht Hoffnung und die Liebe kehrt zurück.
Da der Untertitel des Buches bereits ein Wunder verspricht, habe ich natürlich auch auf ebendieses gewartet und war extrem gespannt darauf. Doch wie dieses letztendlich wahr wird, damit habe ich dennoch nicht gerechnet. Umso mehr hat mich das Ende berührt und bewegt und definitiv auch glücklich gemacht.
Auch die Aufmachung des 15,8 cm kleinen Buches, gefällt mir sehr. Im Innern befinden sich wunderschöne, weihnachtliche Illustrationen passend zu den einzelnen Kapiteln. Diese stimmen auch sofort auf das schönste und besinnlichste Fest des Jahres ein und spiegeln das Geschriebene wieder.
"Herr Strumpf feiert kein Weihnachten" von Michael Marks ist ein sehr einfühlsamer, einnehmender und zu Herzen gehender Weihnachtsroman, der die Geschichte des einsamen Immobilienmaklers Herr Strumpf erzählt. Aufgrund eines schicksalhaften und schrecklichen Verlusts, hat sich dieser zurückgezogen und seine Gefühle fest eingeschlossen, denn besonders die Vorweihnachtszeit und das Fest an sich, dass er bereits seit vielen Jahren nicht mehr feiert, verlangen ihm viel ab. Erst als Herr Strumpf diesen Dezember auf Maximilian und seine Mutter trifft, sich mit ihnen anfreundet und dem Gemälde in seinem Schlaf- und Arbeitszimmer volle Aufmerksamkeit schenkt, beginnt sich etwas zu verändern. Die Magie hält Einzug in sein Leben, verändert dieses stückchenweise und wartet am Ende mit einem berührenden Wunder auf, das kein Auge trocken lässt.
Daher vergebe ich selbstverständlich 5/5 Flügel/Schwingen für dieses besondere Weihnachtsbuch!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In
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