Verlag: Loewe
Klappbroschur
ISBN: 978-3-7855-8614-3
Seiten: 446
Preis: 16,95 €
Übersetzung: -
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Der siebzehnjährige Timo erwacht nach einem Unfall und einer Narbe an seiner Schädeldecke. Er kann zwar klar denken, doch seine
Motorik wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem kann er sich nicht
mehr artikulieren, er stößt nur noch an ein Tier erinnernde Laute aus. Aus
diesem Grund wird Timo in das Rehabilitationszentrum Marktwaldhof geschickt, dessen
Heilungsquote außerordentlich hoch ist.
Der Teenager kommt in dem weit abgelegenen Zentrum bald gut zurecht. Von seinem unbändigen Willen, schnell zu genesen angetrieben,
ist er meist optimistisch und findet mit seiner offenen Art auch rasch
Freunde, die oft ähnliche Schicksale wie das Seine erlitten haben.
Doch in der Nacht gehen in Markwaldhof seltsame Dinge vor
sich. Sein im Wachkoma liegender Bettnachbar Magnus steht plötzlich auf und auch
Timo fühlt sich nachts stärker, kann sich ohne Rollstuhl und Krücken bewegen.
Dieses Phänomen beobachtet er auch bei den anderen Patienten, doch leider
gelingt es ihm auf Grund seiner fehlenden Sprache lange nicht, sich den Anderen
mitzuteilen. Die Ärzte und auch das Pflegepersonal scheinen von den
Vorkommnissen nichts mitzubekommen, sodass Timo zunächst an sich und seiner
korrekten Wahrnehmung zweifelt. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, als
ein Patient stirbt und es auch anderen, bereits beinahe Geheilten, zusehends
schlechter geht.
Als großer Fan von Ursula Poznanskis Geschichten und ihrem wundervollen Schreibstil, war für mich natürlich sofort klar, dass ich auch ihr neuestes Werk „Thalamus“ unbedingt und auch schnellstmöglich lesen muss. Der Einstieg fiel mir gewohnt leicht und so erlebte ich mit Protagonist Timo nicht nur seinen schweren Motorradunfall, sondern auch die schwierigen Stunden nach seiner Operation hautnah mit. Timo hat großes Glück, er erholt sich langsam, aber stetig. Da er ein Schädelhirntrauma erlitten hat, sind sowohl seine Motorik als auch sein Sprachvermögen stark in Mitleidenschaft gezogen, wodurch er einen Platz im begehrten Rehabilitationszentrum Markwaldhof bekommt. Die Kurklinik ist für ihre hohe Heilungsquote bekannt und so ist Timo voller Hoffnung, dass er bald wieder gehen und vor allem auch wieder sprechen kann. Bereits nach kürzester Zeit, macht Timo große Fortschritte, sodass er sich zunächst per Rollstuhl und nach einigen Tagen sogar per Krücken fortbewegen kann. Nur sein Sprachzentrum lässt ihn nach wie vor im Stich, sodass nur unverständliche Worte aus seinem Mund kommen, wenn er versucht zu sprechen. Dies frustriert Timo sehr, doch er findet schnell Freunde und Gleichgesinnte, sodass er sich bald nicht mehr alleine fühlt und verbissen an seiner Genesung arbeitet.
Eines
Nachts beobachtet Timo, wie sein im Wachkoma liegender Bettnachbar, dieses
verlässt und sogar mit ihm spricht. Zunächst denkt Timo, dass er halluziniert,
was nach schweren Hirnverletzungen keine Seltenheit ist. Doch als Timo Magnus
des Öfteren dabei zusieht, wie dieser des Nachts herumspaziert, während er sich
tagsüber nicht mehr bewegen kann, wird ihm klar, dass etwas ganz und gar nicht
stimmt bzw. mit rechten Dingen zugeht. Zusätzlich zu Maguns Ausflügen gesellen sich diverse
Schlafwandelattacken der anderen Patienten und auch von ihm selbst hinzu, was
ebenfalls äußerst merkwürdig ist. Zusätzlich dazu beginnt Timo in seinem Kopf
eine Stimme zu hören, die ihm Dinge erzählt, die er gar nicht wissen kann. Als
plötzlich ein als beinahe geheilter Patient stirbt, verstärkt Timo seine
Recherchebemühungen noch und versucht seinen Freunden, ganz ohne Sprache oder
Schreibmöglichkeiten, klarzumachen, was vor sich geht. Im weiteren Verlauf
werden auch die Anderen misstrauisch und so versuchen die Teenager gemeinsam das
Rätsel zu lösen. Dabei stoßen sie auf sehr interessante und zugleich
schockierende Wahrheiten.
Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch kaum mehr
aus der Hand legen. Dies lag zum einen an der spannenden und mysteriösen
Handlung und zum anderen an dem genial gewählten Setting der Rehaklinik
Markwaldhof. Das Zentrum liegt weit abgelegen von anderen Häusern, umgeben von
einem Wald, im buchstäblichen Nirgendwo. Gebannt verfolgte ich Timos Bemühungen
und rätselte mit ihm, was es mit den vorwiegend nächtlichen Aktivitäten der
Patienten und deren plötzlicher Agilität auf sich hat, die am Tag viel weniger, bis gar
nicht mehr vorhanden ist. Außerdem war ich extrem gespannt darauf zu erfahren, warum Timo so
plötzlich diese Stimme hört und wie dies mit den restlichen seltsamen Geschehnissen zusammenpasst. Mir hat es auch sehr gut gefallen, wie sich Timo
zunächst mit Carl und schließlich auch mit den Mädels Mona, Valerie und Tamara sowie Georg anfreundet und
wie auch der dreizehnjährige Jakob ein wichtiger Verbündeter und Helfer wird. Ich
konnte sofort eine Bindung zu Timo aufbauen und seine Ängste und Sorgen
vollkommen nachvollziehen. Seine anfängliche Hilflosigkeit, die vor allem durch
das fehlende Sprachvermögen sowie die immensen Schwierigkeiten beim Schreiben,
welches ihm kaum bis gar nicht gelingt, herrührten, bescherten mir regelmäßig einen dicken Klos im Hals. Umso bewundernswerter ist es,
dass Timo nicht aufgibt und abgesehen von kleinen Rückschlägen, verbissen
kämpft. Auch die anderen Charaktere, allen voran Carl und Mona habe ich ins Herz
geschlossen. Wie gewohnt sind alle Personen absolut authentisch und tiefgründig, was
mir besonders wichtig ist. Ein Teil des Ärztetrupps hingegen war mir suspekt, definitiv zurecht!
Ich liebe es, wie Ursula Poznanski ein aktuelles Thema, das
uns in naher Zukunft tatsächlich beschäftigen könnte, und welches bereits
erforscht wird, in ihren Geschichten verwebt, wie sie ihre Fantasie spielen
lässt und wie dadurch eine mitreißende und fesselnde Story entsteht, die es so
oder zumindest in der Art, bald tatsächlich geben könnte. Denn dadurch entwickelt sich schnell
eine packende und bedrohliche Atmosphäre, die mir mehr als einmal eine
Gänsehaut beschert und meine Nerven strapaziert hat. Außerdem fand ich es
extrem gut, wie die Autorin die medizinischen Dinge erklärt hat, sodass sie
auch ein Laie, wie ich, verstehen und die Prozesse auch nachvollziehen konnte.
Immer wieder hatte ich Ahnungen, die sich ab und an sogar
als richtig erwiesen. Mit anderen Dingen hatte ich so gar nicht gerechnet! Ursula
Poznanski schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten und den darin
vorhandenen Ereignissen in die Irre zu führen, ein weiterer Pluspunkt für ihre
Bücher und ihre Genialität. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Grusel - und Schockmomente gewünscht. Ich bin mit dem Ende und der letztendlichen Auflösung aber sehr zufrieden.
Wie nicht anders zu erwarten war, hat mich Ursula Poznanski mit ihrem Roman "Thalamus" sehr begeistern können. Das Thema ist erneut genial gewählt und das Setting dafür einfach perfekt. Gleich zu Beginn erfasste mich eine Grundspannung, die durchweg erhalten blieb. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, gemeinsam mit Timo und seinen Freunden die mysteriösen Vorkommnisse und Rätsel zu lösen, die sich tief hinter den Mauern von Markwaldhof verbergen.
knappe 5/5 Flügeln für Timo und seine Genesungsabenteuer!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.
Hallo liebe Ally,
AntwortenLöschendie Handlung hört sich sehr geheimnisvoll an und ich finde es toll, wenn man miträtseln und sich überraschen lassen kann!
Liebe Grüße
Desiree
Hallo liebe Desiree,
Löschendie Handlung ist auch toll, es macht einfach mega Spaß die Geschichte zu lesen :). Und das miträtseln ist wirklich super.
Liebe Grüße,
Ally
Huhu Allylein, <3
AntwortenLöschenschön das dir auch der neueste Poznanski so gut gefallen hat! Ich habe bisher zwei sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der Autorin gemacht und daher bisher nicht wieder zu einem Buch von ihr gegriffen. Erebos fand ich absolut genial, Saeculum hat mir leider gar nicht gefallen.
Aber ihre Trilogie subbt zumindest noch bei mir und die soll ja richtig gut sein. :-)
Liebe Grüße
Sandra
Huhu Sandra-Schatz, <3
Löschenich mag Ursulas Erzählstil soooo gerne und ihre Idee sind immer toll! Mit der Eleria-Trilogie machst du definitiv nichts falsch, die Dystopie ist großartig. Da bin ich ziemlich sicher, dass sie auch dir gefallen wird.
Liebe Grüße,
Ally
Guten Morgen Prinzessin <3,
AntwortenLöschendeine Rezi macht mich sehr neugierig und wie du ja weißt, mag ich Ursulas Ideen und ihren Schreibstil ebenfalls sehr gerne ^^
Ich freue mich schon sehr aufs Lesen und es wird bestimmt nicht mehr lange dauern, bis es ebenfalls bei mir eingezogen sein wird.
Drück dich, Küsschen,
Uwe
Huhu Schnuffi, <3
Löschendir wird das Buch auch 100%-ig gefallen :). Ich lese Ursulas Worte extrem gerne, egal um welche Geschichte es geht. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, was du zur Idee etc. sagen wirst.
Drück dich, Küsschen,
Ally
Huhu mein allerliebster Ally-Schatz <3,
AntwortenLöschenmeine Kommentarflut geht munter weiter :D aber so im Verzug war ich echt ewig nicht mehr :o
Ich habe deine Rezi jetzt nur überflogen, weil ich - wie du ja weißt - das Buch mit möglichst wenig Hintergrundinfos lesen will. Allerdings hast du mich so neugierig gemacht, dass ich doch den letzten Teil der Rezi etwas genauer gelesen habe :D
Dass ich ebenso Ursulas Bücher liebe, weißt du ja, da fällt mir übrigens ein, ich sollte echt mal die Eleria-Trilogie weiterlesen. Und in den letzten Jahren sind so viele neue Romane u. a. dieser hier oder "Aquila" erschienen, die ich unbedingt lesen will. Allein das Cover sieht mega stark aus und auch dass was du geschrieben hast, hat mich sehr angefixt.
So wer schenkt mir Lesezeit? Jemand freiwillig? Nein? Schade :D
Ich drück dich ganz fest und danke dir für deine Rezi <3,
deine Cata
Huhu mein allerliebster Cata-Schatz, <3
Löschenes macht wirklich nichts, dass du in Verzug bist. Auf deine Meinung zu "Thalamus" bin ich echt gespannt, ich fand es, wie du ja weißt, toll. "Aquila" finde ich allerdings noch genialer :) und die "Eleria-Trilogie" sind meine absoluten Lieblingsbücher von Ursula. Ich freue mich immer, wenn ich dich anfixen kann. ;)
Wenn du jemanden gefunden hast, der dir Lesezeit schenkt, sag Bescheid ;)
Ich drücke ich auch ganz feste und danke dir ebenso,
deine Ally :-*