Verlag: Magellan
Hardcover
ISBN: 978-3-7348-5032-5
Seiten: 364
Preis: 18,00 €
Übersetzung: Jessika Komina und Sandra Knuffinke
Schau uns doch mal an! Wir haben fünfzehn Jahre gebraucht, um einander zu finden, aber am Ende haben wir es geschafft! Und manchmal tun Familienmitglieder einander weh. Aber danach pustet man sich gegenseitig auf die Wunden, klebt ein Pflaster drauf und macht weiter. Gemeinsam.
(Seite 326/327)
Grace, die ihre leibliche Mutter finden möchte, erfährt,
dass sie eine jüngere Schwester und einen älteren Bruder hat. Nach mehrmaligen
Treffen, kommen sich die Halbgeschwister langsam näher und vertrauen sich Dinge
an. Maya ist in einer Familie voller Rotschöpfe groß geworden und auch wenn sie
immer bedingungslos geliebt wurde, fühlt sie sich ab und an als Außenseiterin.
Joaquin wurde nie adoptiert, er wuchs daher in vielen Pflegefamilien auf, seit
zwei Jahren hat er allerdings ein beständiges Zuhause. Grace wird von ihren
Eltern behütet und geliebt, doch nach einem einschneidenden Erlebnis, ist
nichts mehr wie zuvor. Ihre Halbgeschwister sind zunächst wenig begeistert von
der Vorstellung, ihrer leiblichen Mutter gegenüber zu treten, da sie sich von
ihr im Stich gelassen fühlen. Doch Grace hat einen wichtigen Grund, sodass Maya
und Joaquin ihr zur Seite stehen, auch wenn Sie nicht wissen, wohin ihr Weg sie
führen wird.
Robin Benway konnte mich mit ihrem Roman „Emmy & Oliver“ vollkommen überzeugen, sodass ich sehr hohe Erwartungen an „Wir drei verzweigt“ hatte, die vollkommen erfüllt wurden. Zunächst lernte ich Grace kennen, die bedingt durch ein sehr intensives Erlebnis, ihre leibliche Mutter finden möchte. Sie weiß bereits seit klein auf, dass sie adoptiert wurde, doch erst jetzt, ist der Wunsch in ihr, mehr über ihre Herkunft herauszufinden, übermächtig.
Dadurch erfährt Grace auch, dass sie zwei Halbgeschwister,
einen größeren Bruder, Joaquin, und eine jüngere Schwester, Maya, hat, die
beide nicht allzu weit von ihr entfernt wohnen. So finden die ersten
Begegnungen der Halbgeschwister statt. Bei jedem weiteren Treffen, kommen sich
die drei näher. Mit der Zeit erzählen sie sich intimere Dinge und vertrauen
sich immer mehr an. Dies führt schließlich auch dazu, dass Maya und Joaquin
Grace bei der Suche nach ihrer leiblichen Mutter unterstützen, auch wenn sie
sich von ihr verraten und im Stich gelassen fühlen. Doch Grace braucht
Gewissheit, um selbst weitermachen zu können.
Das Thema Adoption bzw. die Suche nach der leiblichen
Mutter, ist ein emotionales und aufwühlendes, welches die Autorin auf
sehr behutsame, feinfühlige und schöne Weise umgesetzt hat. Ich hatte sofort zu
den drei Halbgeschwistern einen Bezug, so konnte ich mich auch ohne
Schwierigkeiten in alle hineinversetzen. Grace ist sehr behütet und liebevoll
aufgewachsen, doch dann geschieht etwas, wobei ihr die Eltern nur sehr bedingt
helfen können. Umso wichtiger ist es für Grace, ihre leibliche Mutter zu
finden, doch zunächst trifft sie auf Maya und schließlich auch auf Joaquin.
Kurz nach Mayas Adoption, wurde ihre Adoptivmutter schwanger, sodass Maya mit
einer jüngeren Schwester aufwuchs. Und auch wenn es zwischen ihren Eltern vor
allem in den letzten Jahren massive Probleme gab, die auch vor ihren Kindern
nicht halt machen, ist Maya dennoch in Liebe groß geworden. Joaquin hingegen hatte
weniger Glück, er wurde nie adoptiert und hatte daher einen regen Wechsel an
Familien und Bezugspersonen. Erst seit zwei Jahren wohnt er in einem stabilen
Zuhause, doch davor hat er viel erlebt und auch einiges durchmachen müssen, was
ihn stark prägte. Auch Maya hatte es bedingt durch die Probleme nicht immer
leicht, sodass es für alle drei ein wahrer Segen ist, dass sie sich gefunden
haben. Robin Benway beschreibt die Treffen und die damit verbundenen Gefühle
der Geschwister sehr einfühlsam und authentisch, sodass auch ich während des
Lesens die unterschiedlichsten Emotionen hautnah miterlebte. Mir wurde immer
wieder sehr bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann, in einer
wundervollen Familie voller Liebe aufgewachsen zu sein. So vielen Kindern, wird
dieses Glück nie zu teil. Und auch wie wichtig es ist, seine Wurzeln zu kennen,
zeigt „Wir drei verzweigt“ überdeutlich auf.
Grace, Maya und Joaquin sind von ihren Wesenszügen recht
unterschiedlich, dadurch ergänzen sie sich allerdings auch perfekt, was mir
unglaublich gut gefiel. Grace wirkt oft sehr Weise, erwachsen und nachdenklich,
sie sagt oder tut selten das Falsche. Doch wenn es aus ihr herausbricht,
überzeugt sie auf ganzer Linie, sie ist wie eine Löwin. Maya ist unglaublich
direkt und redet extrem viel, sie wirkt sehr taff, verbirgt dadurch auch sehr
gut, dass sie eigentlich unheimlich sensibel ist. Sie muss ihren Platz in der
Welt erst finden, doch wieviel sie eigentlich „besitzt“, wird ihr erst so
richtig durch ihre beiden Halbgeschwister klar. Joaquin fällt es extrem schwer,
Menschen zu vertrauen und diese an sich heranzulassen. Meist hält er sich
selbst für nicht gut genug, oder gar liebenswert. Diese Wahrnehmung hat sich
über all die Jahre in den unterschiedlichsten Pflegefamilien festgesetzt,
sodass es kaum jemand schafft, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Er trägt sehr
viel Schmerz und Selbstzweifel in sich, die nur sehr langsam weichen. Ich hätte
alle drei am liebsten ständig in den Arm genommen.
Immer im Wechsel, lässt die Autorin ihre drei Protagonisten
zu Wort kommen, verleiht ihnen eine Stimme und Gehör. Dadurch konnte ich tief
in ihr Innerstes, in ihre Seelen blicken. Ich habe die drei sehr in mein Herz
geschlossen und war unglaublich gefesselt von dieser rührenden und
lebensbejahenden Geschichte. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und
tauchte nur widerwillig daraus hervor. Ich wurde regelrecht in die Story
gezogen und auf eine gefühlvolle Reise geschickt, auf welcher ich des Öfteren
Tränen vergossen habe.
Das Ende ist gleichermaßen bezaubernd und bewegend. Dieses
Buch ist ein absoluter Seelenwärmer, den ich allen ans Herz legen kann.
„Wir drei verzweigt“ von Robin Benway ist ein wundervolles Buchhighlight,
welches mein Leserherz erwärmte, aber auch des Öfteren in Stücke riss. Die drei
Halbgeschwister Grace, Maya und Joaquin erleben auf der Suche nach ihrer
Herkunft eine Achterbahn der Gefühle, die auch ich sehr intensiv spürte. Dieser
gemeinsame Weg in ihre Vergangenheit lässt die Jugendlichen zu sich selbst und
zueinander finden.
5/5 Flügeln für dieses authentische und wundervolle Geschwistergespann!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In
meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung
zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr
erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie
eventuell auch zu weiteren Romanen.
Hallo Prinzessin <3,
AntwortenLöschendie Story klingt wirklich sehr bewegend und mir gefällt deine Rezi sehr gut. In der heutigen Zeit kann man wirklich froh sein, wenn die Kinder in geordneten und liebevollen Verhältnissen aufwachsen können. Eine schöne Botschaft, die die Autorin hier sicherlich gut vermittelt hat.
Es freut mich, dass dich das Buch so begeistern konnte.
Drück dich, liebe Grüße,
Uwe
Hallo Schnuffi, <3
Löschendie Geschichte ist auch sehr bewegend, ich bin sehr angetan und begeistert. Und ja, da sagst du was, eigentlich sollte das selbstverständlich sein, dass Kinder so liebevoll aufwachsen. Die Autorin ist absolut großartig.
Drück dich, Küsschen,
Ally
Hallo meine allerliebste Ally ♥
AntwortenLöschenDas Buch hörst sich wundervoll an und finde es toll, dass die Autorin so ein ernstes Thema behandelt sodass man sich auch damit mal beschäftigt wenn man selbst in behüteten Verhältnissen aufgewachsen ist.
Schöne Vorstellung.
fühl Dich lieb gedrückt
Deine Andrea ♥
Hallo meine allerliebste Andrea, ♥
Löschenes ist ganz besonders und wundervoll, das wäre auf jeden Fall ein Buch für dich! Gerade wenn man so behütet und glücklich aufgewachsen ist, da weiß man das noch viel mehr zu schätzen. Abgesehen davon ist es auch ein sehr wichtiges Thema, dass die Autorin wirklich gut umgesetzt hat.
Fühl dich auch ganz feste gedrückt,
deine Ally ♥
Hallöchen mein liebster Ally-Schatz <3,
AntwortenLöschenwie schön, dass dich Robin Benway auch mit dieser Geschichte komplett in den Bann ziehen konnte. So und nicht anders muss es sein. Ich habe schon beim Lesen die drei Geschwister ins Herz schließen können. Und das wird beim Lesen mit Sicherheit noch intensiver. Auch die Geschichte an sich klingt wirklich sehr bewegend und nahegehend - eben typisch Magellan! Du hast mich mit deinen Worten zumindest direkt angefixt, so dass das Buch den Weg zur Wuli gefunden hat. Danke dafür!
Ich drück dich ganz fest und lass liebe Grüße da,
deine Cata
Hallöchen mein liebster Cata-Schatz, <3
LöschenRobin Benway schreibt wirklich großartig. Egal was sie in Zukunft an Jugendbüchern raus bringen wird, ich werde sie lesen :). Die Drei kann man wirklich nur ins Herz schließen, das sind schon sehr tolle Teenager. Für dich ist das Buch auf jeden Fall perfekt, ich weiß, dass du es ebenso gerne mögen wirst, wie ich. Und du musst auch unbedingt dein Projekt, Magellan Bücher zu lesen, umsetzen.
Ich drücke dich auch ganz feste und schicke dir ebenfalls liebe Grüße,
deine Ally