Land of Stories - Die Suche nach dem Wunschzauber - Chris Colfer - Rezension

Verlag: Arena

Hardcover

ISBN: 978-3-7373-5632-9

Seiten: 480

Preis: 18,00 €

Übersetzung:  Fabienne Pfeiffer 

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Die Zwillinge Alex und Conner bekommen von ihrer Großmutter zum Geburtstag das alte Familienmärchenbuch geschenkt, aus dem ihr verstorbener Vater ihnen oft vorgelesen hat. Das Buch entpuppt sich einige Tage später als Portal in eine magische Welt. In dieser leben die, den Kindern so sehr vertrauten, Märchenfiguren. Allerdings sind seit ihrem Happy End bereits einige Jahre ins Land gezogen, sodass die Geschwister aus dem Staunen kaum herauskommen. Doch nicht alle Figuren sind Alex und Conner wohlgesonnen, so ist ihnen bald ein brutales Wolfsrudel auf den Fersen. Und auch die böse Königin trachtet den Kindern nach dem Leben, denn die zwei besitzen ein Tagebuch, mit dessen Hilfe es ihnen möglich ist, wieder einen Weg nach Hause zu finden. Doch die böse Königin hat ganz andere Pläne, sie verfolgt ihre eigenen Ziele. 

 Da ich den Autor Chris Colfer bereits gut aus der TV-Serie „Glee“ kenne, war ich doppelt gespannt darauf, seine Geschichte zu lesen und freute mich in „Land of Stories – Die Suche nach dem Wunschzauber“ einzutauchen. Bereits die Inhaltsbeschreibung und das wunderschöne Cover versprechen ein magisches und bezauberndes Märchen. Zu Beginn werden dem Leser die Zwillinge Alex und Conner und deren derzeitiges Leben vorgestellt. Die Kinder hatten es im letzten Jahr alles andere als leicht, sodass ich sogleich mit ihnen fühlte und schnell eine Bindung zu ihnen aufbaute. Alex und Conner sind sehr unterschiedlich. Während Alex in der Schule richtig gut ist, tut Conner sich schwer damit, dem Unterricht zu folgen und zu lernen. Alex ist ein kleines Genie, hat dadurch aber auch keine Freunde, da sie einfach alles (besser) weiß. Conner hingegen ist unter seinen Mitschülern sehr beliebt. Ich habe beide Kinder von Anfang an ins Herz geschlossen und gerade wegen ihrer jeweiligen Eigenschaften schnell liebgewonnen. Die Bindung zwischen den Zwillingen ist reizend, herzlich und absolut authentisch.

Um Alex und Conner die momentan schwierige Lebenssituation etwas zu erleichtern, überlässt die Großmutter ihren Enkeln das wunderschöne Märchenbuch, aus dem den Zwillingen, als sie noch jünger waren, oft vorgelesen wurde. Schnell findet Alex heraus, dass das Buch besonderer ist, als sie in Erinnerung hatte, denn dieses stellt sich als Portal in ein magisches Land heraus. Unfreiwillig landen die Geschwister in diesem und sind völlig überwältigt. Die Kinder begegnen jeder Menge Figuren und treffen dabei auch des Öfteren auf gern gemochte Charaktere aus ihren Lieblingsmärchen, was vor allem Alex in entzücken geraten lässt. So erfahren die Kinder nach und nach, wie es den Prinzessinnen, Prinzen, Helden und Co. nach deren Happy Ends ergangen ist und wie die Figuren seither leben. Alex und Conner sind absolut fasziniert von der magischen Welt, dennoch möchten sie natürlich nach Hause zurück, was sich als ziemlich schwierig herausstellt. Denn nicht nur die böse Königin hat es auf die Zwillinge abgesehen, auch ein gefährliches Rudel Wölfe trachtet nach deren Leben und eigennützige Trolle und Zwerge, würden die Kinder gerne als Sklaven behalten. Doch zum Glück stehen Alex und Conner auch viele Helfer bei, die die beiden mit Rat und Tat unterstützen. Auch Alex und Conner können der einen oder anderen Person behilflich sein, wertvolle Tipps geben oder sich entsprechend für diese einsetzen, was bei den Märchenfiguren natürlich extrem gut ankommt. 

Schon allein die Idee, den Großteil der Geschichte nach den Happy Ends bekannter Märchenfiguren spielen zu lassen, ist einfach nur genial. Und auch die Verbindung, die zwischen Conner, Alex und der magischen Welt besteht, ist absolut wundervoll. Es hat so viel Spaß gemacht zu erfahren, wie es den allseits bekannten Figuren ergangen ist und wie Cinderella, Schneewittchen, Rotkäppchen und Co. einige Jahre später leben und was sich in der Zwischenzeit alles verändert hat. Einige Charaktere sind nach wir vor glücklich, während anderen das Schicksal nicht so wohlgesonnen war. Auf der Suche nach wichtigen Gegenständen, geraten die Zwillinge in ein Abenteuer nach dem anderen. Und auch wenn ich als Erwachsener Leser vieles voraussahnen konnte, hat dies meine Lesefreude kein bisschen getrübt, im Gegenteil. Denn auch dies ist für jedes Märchen charakteristisch. Ich hatte unglaublich viel Spaß mit den Märchenhelden und deren diversen Eigenheiten. Wie im richtigen Leben gab es einige, die mir sehr sympathisch waren, wohingegen mir die Entwicklungen und das Verhalten mancher, nicht wirklich gefallen haben. Den unterschwelligen Humor, der stets mitschwingt, fand ich ebenfalls absolut großartig!

Man merkt deutlich, dass der Autor ein wirklicher Märchenfan und Kenner ist. Er hat seine Lieblingsfiguren perfekt in Szene gesetzt und ihnen genau die Charaktereigenschaften gegeben, die ich ihnen auch zugeordnet hätte. Auch die Aufteilung der unterschiedlichen Königreiche in „Land of Stories“ ist wirklich toll gelungen. Dank der bildlichen Beschreibung hatte ich die Reiche, die Schlösser, Wälder und auch sämtliche andere Handlungsorte wunderbar vor Augen. Auch der Schreibstil ist angenehm locker und leicht, sodass ich nur so durch die Seiten flog. 

Das Ende ist vor allem in Bezug auf die Zusammenhänge schön überraschend und im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernd. Einige kleinere Andeutungen und Hinweise in der Geschichte, lassen mich die weiteren Bände absolut herbeisehnen. Ich gehe nämlich fest davon aus, dass die Fortsetzungen den ohnehin schon großartigen Auftaktband sogar noch toppen werden. 

„Land of Stories – Die Suche nach dem Wunschzauber“ von Chris Colfer ist ein wundervoller, fantastischer Auftaktband, der viele märchenhafte Komponente und großartige Charaktere auf besondere Weise miteinander vereint. Das Setting lädt zum Träumen ein, sodass ich gemeinsam mit den Zwillingen Alex und Conner viele schöne, turbulente und auch spannende Stunden im magischen Land verbracht habe. 

5/5 Flügeln für diesen bezaubernden Auftaktband! 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.