Windborn - Erbin von Asche und Sturm - Jennifer Alice Jager - Rezension

Verlag: Arena

Hardcover

ISBN: 978-3-401-60465-7

Seiten: 373

Preis: 18,00 €

Übersetzung: - 

 Mit Klick auf das Buch, gelangt ihr direkt auf die Verlagsseite!

 

Vor vielen Jahren bedeckten die Skar die Erde mit Sand und schufen dadurch unbeabsichtigt ihre größten Feinde. Ashara ist eine Wolkenstürmerin, sie hat die Gabe, den Wind zu kontrollieren. Dadurch spürt sie das für ihr Wüstenvolk so dringend benötigte Wasser auf. Doch eines Tages wird ihre Sippe erneut von den Skar angegriffen. Auf ihrer Flucht in die Berge fällt sie Kiyan und seinem Volk in die Hände. Trotz anfänglichem Misstrauen, kommen sich die beiden näher, denn sie haben mehr gemeinsam, als beiden auf den ersten Blick klar war. Kiyan könnte die verbliebene Menschheit retten, doch bevor er einen Weg findet, wird er gemeinsam mit Ashara gefangen genommen. Nun liegt es an Ashara Kiyan zu befreien, denn nur gemeinsam können sie die Skar besiegen. 

Als großer Fantasy – und Dystopie – Fan, war ich sofort vom toll klingenden Inhalt des Buches „Windborn – Erbin von Asche und Sturm“ von Jennifer Alice Jager angetan. Auch dieses wundervolle Cover ist ein absoluter Eyecatcher, es passt hervorragend zur Geschichte.

Gleich zu Beginn lernte ich die Protagonistin Ashara kennen, die ihr Volk mit ihrem Leben beschützt. Denn Ashara ist die einzige noch verbliebene Wolkenstürmerin ihrer Sippe. Da sie den Wind kontrollieren kann, fällt es ihr leichter, das so dringend benötigte Wasser in der Wüste aufzuspüren. Doch bei einem weiteren Angriff der Skar, die vor vielen Jahren die Erde mit Unmengen von Sand bedeckten, bleibt Ashara keine andere Wahl, als in die Berge zu fliehen. Dort gerät sie in die Fänge von Kiyan und seinen Anhängern. Zunächst ist das gegenseitige Misstrauen groß, doch es besteht auch eine unleugbare Anziehungskraft zwischen den beiden. Als Kiyan Ashara mehr Vertrauen entgegenbringt, steht er ihr während einer Mission bei. Doch die beiden werden von den Skar gefangen genommen, sodass es nun an Ashara liegt, Kiyan, der den Menschen die Zukunft bringen könnte, zu retten.

Ich war von der ersten bis zur letzten Seite an absolut gefesselt von dieser großartigen Geschichte. Schnell erfuhr ich mehr über die Begebenheiten, mit denen die Menschen in dieser Zeit zurechtkommen müssen. Die alte, moderne Welt, wie wir sie kennen, gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr. Nur noch vereinzelte Relikte erinnern an eine längst vergessene Vergangenheit. Als die Skar die Herrschaft an sich gebracht, und die Menschheit bedingt durch die Massen von Sand beinahe unterjochten, haben sie sich auch ihren größten Feind geschaffen. Denn durch ihr Eingreifen wurden und werden bis heute Elementarwandler geboren, die die Kraft der Elemente in sich tragen. Doch die Wandler werden gnadenlos von den Skar gejagt und für ihre eigenen Zwecke missbraucht. So liegt es in Asharas Verantwortung, sich um ihr Volk zu kümmern. Schon alleine diese Tatsache, macht die Story von Anfang an sehr spannend. Noch genialer wird es, als sich Ashara bedingt durch ihre Flucht in die Berge, eine Weile bei Kiyan und seinem Volk aufhält. Zwischen den beiden sprühen regelrecht die Funken. Dennoch entwickelt sich die Beziehung zwischen Ashara und Kiyan langsam, was absolut authentisch ist. Außerdem steht diese nie im Mittelpunkt, auch wenn die Gefühle im weiteren Verlauf wachsen. Dies hat mir unglaublich gut gefallen, da dadurch alle Szenen zwischen ihnen nur noch intensiver waren. Die zwei zusammen, sind zu Großem fähig. Und doch liegt es nach der Gefangenschaft zunächst an Ashara, die verbliebenen Menschen und Elementarwandler zu befreien. 

Ashara ist eine Kämpferin, unglaublich taff und stark, aufgeben ist für sie in keiner Situation eine Option. Sie trägt eine große Verantwortung, der sie sich stets bewusst ist. Ashara hat ein unglaublich großes Herz und tut für ihren Bruder, ihrer Sippe und selbst für die Menschen, die sie noch nicht lange kennt, alles. Sie stellt deren Leben über ihres! Zunächst ist ihre Denkweise noch etwas eingeschränkt, sie kann kaum glauben, dass es noch andere Orte, als die so weitreichende Wüste, gibt. 

Kiyan wirkt zunächst sehr in sich gekehrt und grüblerisch, doch seine Stärke ist unübersehbar. Auch er kämpft für sein Volk und würde jederzeit sein Leben für ihr Wohl opfern. Er ist sehr anziehend, was weder Ashara noch mir verborgen blieb, auch wenn sie sich zunächst gegen ihre Gefühle wert. Ashara ist es auch, die bald hinter seine Fassade blickt und den wahren Kiyan sieht. Dies ist einfach großartig und wunderschön zugleich. Die beiden Protagonisten stehen natürlich im Vordergrund der Geschehnisse, aber auch ihren anderen Charakteren gibt die Autorin viel Raum, sodass auch diese sehr real und authentisch sind.

Die Welt, die Jennifer Alice Jager geschaffen hat, ist faszinierend, gewaltig und mit viel Fantasie, Kreativität und Detailreichtum ausgestattet. Sie entführt uns in eine Zukunft, in der es kaum mehr Annehmlichkeiten gibt. Auch alle technischen Errungenschaften, gehören längst der Vergangenheit an. Das Leben der freien Menschen, die noch nicht unter der Herrschaft der Skars ihr Dasein fristen, ist beschwerlich, und doch ist ihnen ihre Freiheit unendlich wichtig. Woher die Skars letztendlich kamen bzw. wie sie erstanden sind, wird nicht weiter erwähnt, dadurch erhält der komplette Roman einen Touch von Mystery und Science Fiction. 

Ich konnte die Hitze der Wüste, den Sand und das Verlangen nach Wasser regelrecht spüren. Auch an das Bergsetting und die alte Landschaft „darunter“, gewöhnte ich mich umgehend, da auch sie viel Neues und Interessantes bietet und ein guter Kontrast zur Wüste darstellt, obwohl diese allgegenwärtig ist. Auch in Salehan ging die pulsierende Macht regelrecht in mich über. Das Spannungslevel ist durchgehend hoch, es gibt so viel zu entdecken und zu erkunden, was einfach Spaß gemacht hat. So flog ich regelrecht durch die Seiten und bestand gemeinsam mit Ashara, die unterschiedlichsten Abenteuer. Auch emotional konnte mich die Autorin packen und begeistern, denn die Gefühle in all ihren Facetten sind allesamt sehr echt und intensiv, was für mich an einem Buch sehr wichtig ist.  

Durch den schönen und bildgewaltigen Schreibstil, haucht Jennifer Alice Jager ihren Worten Leben ein und zieht ihre Leser dadurch tief in ihre einzigartige Welt hinein. Die Mischung zwischen tiefsinnig, starken Gefühlen, Dramatik und mitreißenden Szenen, ist grandios und wunderbar atmosphärisch. Toll fand ich auch die Rolle der Elementarwandler, es gibt die Wolkenstürmer, die Wüstenteiler, die Funkenmacher und die Regenbringer.

Gegen Ende steigt die Spannung, es passiert so viel, sodass ich nur noch bangte, zitterte und hoffte. Und nach Beendigung das Buch glücklich und begeistert beiseite legte.

 „Windborn – Erbin von Asche und Sturm“ von Jennifer Alice Jager, ist ein wunderbar, atmosphärischer Einzeltitel, der viel Gefühl, Elementarkräfte, ein gigantisches Setting, Furcht einflößende Gestalten, zwei großartige Protagonisten und eine herzzerreißend schöne Geschichte, in sich vereint. 

Ich kann dieses grandiose Buch daher uneingeschränkt empfehlen! 

5/5 Flügeln für Asharas und Kiyans Geschichte! 

  Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.