Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Saligia – Das Spiel der Todsünden - Swantje Oppermann - Rezension


Verlag: Gulliver 
Hardcover
ISBN: 978-3-407-74960-4
Seiten: 341
Preis: 16,95 €
Übersetzung: -
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Keira ist ständig wütend. Sie kann ihre Wut auch nur schwer zurückhalten, sodass sie keine Freunde hat und als absolute Außenseiterin gilt. Dies ändert sich, als Keira an das Eliteinternat Canterbury kommt. Denn sie ist eine sogenannte Saligia, sie hat übernatürliche Kräfte und trägt die Todsünde Zorn in sich. Auf Canterbury lernt sich nicht nur Gleichgesinnte kennen, sondern auch wie sie ihre Kräfte steuern und beherrschen kann.  Als eine Mitschülerin tot aufgefunden wird, stellt Keira eigene Nachforschungen an, denn sie befürchtet, dass sich der Täter unter ihnen befindet. 


Geschichten in denen die Magie oder besondere Kräfte eine Rolle spielen, mag ich extrem gerne. Außerdem reizte mich bei „Saligia – Das Spiel der Todsünden“ von Swantje Oppermann die Thematik sehr. 

Schnell lernte ich Protagonistin Keira kennen, erfuhr von ihrem trostlosen, recht einsamen Leben und davon, dass sie unbändige Wut in sich trägt, die sie kaum einbremsen und nur bedingt beherrschen kann. Bereits zu Beginn wird sie von Elliot, einem sogenannten Sucher, in das Eliteinternat Canterbury gebracht, wodurch sich für die junge Frau alles ändert. Zum ersten Mal überhaupt, wird Keira wegen ihrer Kräfte nicht als Außenseiterin behandelt, sondern gehört einer Gruppe an. Sie muss sich nicht verstecken oder verstellen. Ihre Mitschüler tragen jeweils die Gaben eine der sieben Todsünden in sich, daher sind sie Keira in ihrer Art ähnlich. Die Saligia hat einen straffen Stundenplan, da viele Fächer auf sie und ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Keira lernt ihre Gefühle zu beherrschen und auch zu lenken. Mit einigen ihrer Zimmergenossinnen freundet sie sich zaghaft an und verliebt sich zum ersten Mal. Als allerdings eine ihrer Mitschülerinnen tot aufgefunden wird, ist Keira der festen Überzeugung, dass jemand aus dem Internat der Täter sein könnte, daher ermittelt sie auf eigene Faust. 

Der Anfang der Geschichte war mir ein wenig zu rasant, da Keira Elliot ohne Umschweife vertraut und sich von dem Sucher in das abgelegene Eliteinternat Canterbury bringen lässt, was doch etwas ungewöhnlich ist. Nichtsdestotrotz war ich sehr gespannt darauf, was Keira dort erwarten würde. Die Idee der Autorin, die Jugendlichen mit den sieben Todsünden auszustatten und die Hintergrundgeschichte, wie es überhaupt dazu kam, hat mir richtig gut gefallen. Ebenso fand ich das Setting und die Umgebung extrem toll und mystisch. Ihre Fantasie stellt die Autorin bei der Namensgebung der einzelnen Kräfte unter Beweis, denn die Todsünden werden den lateinischen Begriffen zugeordnet. Jeder Anfangsbuchstabe der Todsünden, bildet so zusammen das Wort SALIGIA, (Supberbia = Hochmut, Avaritia = Habgier, Luxuria = Wollust, Ira = Zorn, Gula = Völlerei, Invidia = Neid und Acedia = Faulheit) was absolut genial ist. Außerdem erhält jede Todsünde eine Farbe, in welcher die Kleidung der Schüler gehalten ist. Und es wird auch jeder der sieben Sünden ein Tier zugeteilt, was ich ebenfalls richtig gut finde.

Ich mochte auch Keira recht gerne, auch wenn sie, bedingt durch ihr zorniges Wesen, nicht immer einfach ist. Dennoch ist sie taff und gibt sich Mühe, daher hat es echt Spaß gemacht, Keira in ihrer neuen Welt zu begleiten. Auch die restlichen Charaktere, allen voran Keiras Mitbewohnerinnen und Taran, für den sie Gefühle hegt sowie Elliot fand ich definitiv interessant. Die Leiterin des Internats hingegen mochte ich nicht besonders, da sie extrem seltsam und geheimniskrämerisch ist. Spannend wird es, als das zunächst vermisste Mädchen tot aufgefunden wird und Keira unbedingt herausfinden möchte, wer für den Mord verantwortlich ist.  

Neben diesen Handlungssträngen gibt es noch zwei Weitere. Zum einen sucht Elliot nach Informationen zur Vergangenheit von Keiras verstorbenem Vater, da dieser seiner Tochter die Kräfte vererbt hat. Und zum anderen lernt der Leser auch Elliot ziemlich gut kennen, der außerhalb der Schule nicht nur interessante Dinge herausfindet, sondern auch privat einiges erlebt. Ich fand es großartig nicht nur Teenagerin Keira, sondern auch dem fast dreißigjährigen Elliot zu folgen. Diese Kombination ist eher ungewöhnlich, daher allerdings auch um so toller. 

Auch die Liebesgeschichte zwischen Keira und Taran schmiegt sich gut in die komplette Story ein, auch wenn mir diese zu schnell voranschritt und hier leider das typische „verliebt-sein-von-der-ersten-Sekunde-Klischee“ bedient wird. Außerdem herrscht unter den Schülern nicht immer nur Harmonie, besonders einer der männlichen Bewohner, lässt nichts unversucht, um Keira zu schikanieren. Bedingt durch die Vielzahl an Charakteren, fehlte mir bei diesen zum Teil auch die Tiefe. Besonders Keiras Mitbewohnerinnen würde ich gerne noch intensiver kennenlernen. Auch wünsche ich mir noch mehr Hintergrundinformationen zu den sieben Todsünden

Die Kapitel sind kurzgehalten und sehr temporeich. Dies verstärkt das Gefühl, dass ständig etwas Neues passiert, noch mehr. Der Schreibstil von Swantje Oppermann ist prägnant und mitreißend. Ich flog daher regelrecht durch die Seiten, was bei diesem Auftaktband perfekt gepasst hat. Manche Szenen wurden mir allerdings doch etwas zu schnell abgehandelt, was sicher auch den diversen Erzählpassagen geschuldet ist. Dadurch wirkte der Roman allerdings auch nicht immer ganz rund und tatsächlich auch ein wenig skurril. 

Einige Handlungsstränge werden auch nur angedeutet bzw. beginnen gerade erst, sodass ich mir sicher bin, das mindestens noch ein Folgeband, wenn nicht sogar Weitere, erscheinen werden. Dies zeigt sich auch deutlich am Cliffhänger zum Ende des Buches. Das Potential der Geschichte ist noch nicht ausgeschöpft, es sind auch noch einige Fragen offen, daher freue ich mich auch absolut, auf einen hoffentlich bald, erscheinenden zweiten Band. 


Saligia – Das Spiel der Todsünden“ von Swantje Oppermann erzählt die Geschichte der Saligia Keira, welche die Gabe des Zorns in sich trägt. Auf einem Eliteinternat lernt sie mit ihren Kräften umzugehen, versucht einen Mord aufzuklären, verliebt sich das erste Mal, schließt zarte Freundschaften und deckt so einige interessante Dinge auf. 

Knappe 4/5 Flügeln für diesen (tod)sündigen Auftaktband!!! 




 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

8 Kommentare:

  1. Guten Morgen meine allerliebste Ally,
    das Buch habe ich schon bei vielen auf dem Blog gesehen und die Meinungen sind ganz ähnlich:)
    Ich werde die Lektüre nun auch auf die Wuli setzen. Das Cover und die Story hören sich echt mega gut an.
    Ich wünsche Dir ein wundervolles Pfingstfest- und ein sonniges Wochenende
    Fühl Dich ganz lieb gedrückt, mit genug Luft zum Atmen
    Deine Andrea ♥♥♥♥

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    1. Hallöchen meine allerliebste Andrea, :-*

      ich habe tatsächlich bisher keine Rezension oder Bewertung zu Saligia gelesen/gesehen, außer natürlich Uwes :). Es ist aber ja nicht schlecht, dass sich die Book-Comunity hier so einig ist.

      Ich bin mir seeehr sicher, dass du das Buch ebenso mögen würdest/wirst wie ich. :)

      Fühle dich ebenfalls ganz lieb gedrückt, mit genügend Luft zum Atmen.
      Deine Ally ♥♥♥♥

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  2. Hallo Prinzessin <3,

    über das Buch haben wir uns ja schon unterhalten und was unsere Bewertung betrifft, sind wir auch fast einer Meinung. Auf jeden Fall bin ich neugierig, ob es noch einen weiteren Band geben wird. Auf Grund des Endes ist dies absolut möglich.

    Ein tolle Rezi die Lust aufs Buch macht ^^

    Drück dich, Küsschen,
    Uwe

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    1. Hallo Schnuffi, <3

      ja, das haben wir :) und das stimmt, wir sind fast einer Meinung. Ich freue mich auch definitiv schon auf den Folgeband. Es muss weitere Bände oder zumindest einen weiteren Band geben, die Geschichte ist ja noch längst nicht fertig erzählt.

      Schön, dass ich neugierig gemacht habe. :)

      Drück dich, Küsschen,
      Ally

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  3. Hallöchen meine liebste Ally <3,

    "Saligia" hab ich jetzt schon öfters gesehen, wobei ich dem Buch nie so wirklich Aufmerksamkeit geschenkt habe,erst durch deine und Uwes Erzählungen. Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nach deiner Rezi fast davon ausgehen kann, dass mir die wutgelenkte Protgagonistin ein paar Schwierigkeiten bereiten würde. Und Internatsgeschichten mag ich sowieso nicht so wirklich. Jedenfalls nicht mehr. Aber gut, das ist ja auch Geschmackssache.

    Es freut mich, dass dir "Saligia" trotz kleiner Kritikpunkte gut gefallen hat und ich hoffe, dass deine Fragen im Folgeband beantwortet werden ;)

    Alles liebe und eine dicke Umarmung,
    deine Cata

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    1. Hallöchen meine liebste Cata, <3

      bei "Saligia" mag ich extrem, dass auch diese Geschichte so anders ist, das macht auch die Prota sehr interessant. Ich glaube, ich werde Internatsgeschichten immer lieben, ich bin da in meiner Kindheit einfach sehr von Hanni und Nanni und Dolly geprägt worden :)

      Ich denke, das meine Frage im oder in den Folgebänden sicher beantwortet wird.

      Ebenfalls alles Liebe und natürlich auch eine dicke Umarmung.
      Deine Ally

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  4. Hallo liebe Ally,

    die Idee dieser Geschichte klingt ziiemlich cool und auch eher ungewöhnlich. Deine Rezension macht mich auf jeden Fall neugierig, sodass ich das Buch mal im Auge behalten werde!

    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Hallo liebe Dana,

      die Idee ist wirklich genial und definitiv ungewöhnlich, was ich daran auch so mag. Schön, dass ich dich neugierig machen konnte. :)

      Liebe Grüße,
      Ally

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