Verlag: Fischer Sauerländer
Klappbroschur
ISBN: 978-3-7373-5638-1
Seiten: 437
Preis: 15,00 €
Übersetzung: Pauline Kurbasik und Kristian Lutze
Die in Kalifornien lebende Alyssa dreht an einem heißen Junitag wie gewohnt einen Wasserhahn auf. Als kein Wasser kommt, geht die Familie zunächst von einem Defekt aus. Doch schnell stellt sich heraus, das niemand in ihrer Nachbarschaft mehr Wasser bekommt. Zunächst deckt sich die Bevölkerung mit Wasservorräten aus dem Supermarkt ein, doch die sind schwindet gering. Als Alyssas Eltern aufbrechen, um an weiteres Wasser zu gelangen, kommen diese nicht zurück!
Nun liegt es an Alyssa, sich und ihren kleinen Bruder Garret zu versorgen. Durch gewisse Umstände, sind die Geschwister gemeinsam mit dem Nachbarsjungen und zwei weiteren Teenagern mit einem Auto unterwegs, und müssen fortan um ihr Überleben kämpfen.
Ich bin ein großer Fan von Neal Shusterman bzw. von seinen Büchern. Als ich von ihm erfuhr, dass er gemeinsam mit seinem Sohn Jarrod das Buch "Dry - Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr." schreibt, war ich bereits extrem gespannt darauf. Nun, nach dem Lesen, ist meine Sicht auf des Menschen wertvollstes Gut, definitiv eine andere.
Die Teenagerin Alyssa lebt ein angenehmes Leben in Kalifornien, ihr fehlt es an nichts, bis eines Tages plötzlich kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn kommt. Zunächst glaubt die Familie an einen Defekt der Leitung, auch wenn die Vorzeichen, bedingt durch geschlossene Freibäder und ein allgemeines Gartengießverbot, zu denken hätten geben sollen. Doch schnell stellt sich heraus, dass alle Familien in der Nachbarschaft betroffen sind. Nur Alyssas Mitschüler Kelton und seine Familie haben vorgesorgt, sie sind für einen Ernstfall wie diesen, vorbereitet. Alle anderen decken sich panisch mit den letzten Wasserflaschen der Supermärkte ein, doch auch diese reichen nicht sehr lange. Nur noch Krankenhäuser und ähnliche öffentliche Einrichtungen, erhalten das lebensnotwendige Wasser.
In ihrer Verzweiflung machen sich Alyssas Eltern auf den Weg, um Hilfe durch die Gemeinde zu bekommen. Als die beiden nicht zurückkommen, ist Alyssa für ihren Bruder Garrett verantwortlich. Durch die Verkettung mehrerer Ereignisse, befinden sich die Geschwister letztendlich gemeinsam mit Kelton, Jacqui und Henry auf einem Autotrip, der ihnen alles abverlangt, denn ihr Überleben während des Tap-Outs, steht plötzlich auf dem Spiel.
Ich habe bereits viele Dystopien, Zukunfts - und Endzeitromane gelesen, sodass ich mir bei "Dry" absolut vorstellen konnte, was mich erwartet. Ohne Wasser auskommen zu müssen, ist aber so ziemlich das Schlimmste, was passieren kann. Denn die Flüssigkeit ist es, die jedes atmende Wesen am Leben hält. Zunächst gehen die Menschen noch davon aus, dass die Wasserlieferungen schnell wieder gewährleistet werden. Doch als dies nicht geschieht, verändert sich das Verhalten aller rapide. Jeder ist sich plötzlich selbst der Nächste. Mitgefühl und das Teilen, wird im Angesicht eines eventuellen Todes, zur Nebensache. So handeln die Leute zunächst "nur" eigennützig, im weiteren Verlauf der Geschichte aber auch oft grausam. Sie tun sehr vieles, um an das so dringend benötigte Wasser zu kommen. Dennoch gibt es auch Menschen, die sich immer noch gegenseitig unterstützen und versuchen zu helfen. So auch Kelton, der zunächst noch den Luxus hat, über genügend Wasser zu verfügen. Auch als die Lage immer aussichtsloser wird, halten Kelton, Alyssa und Garrett zusammen. Ich habe alle drei sehr gerne, allen voran Alyssa, die ein sehr großes Herz hat. Garrett ist mit seinen 10 Jahren der Jüngste, doch auch er bringt sich mit guten Ideen ein. Kelton ist ein typischer Nerd, der allerdings durch sein Wissen oft extrem hilfreich ist. Er ist ein super lieber Kerl, den man einfach mögen muss.
Bei Jacqui und Henry, die die drei vor der Katastrophe nicht kannten, verhielt es sich anders. Bei den beiden war ich mir nie sicher, ob sie nicht doch nur an ihren eigenen Vorteil denken. Jacqui gefiel mir trotz ihrer ruppigen Art aber dennoch, wohingegen mir Henry nie wirklich sympathisch war. Dennoch erleben die fünf gemeinsam eine Menge, oft auch sehr schlimme Dinge, sodass ich mit ihnen bangte, hoffte und kämpfte.
Ich habe das Buch während der heißesten Sommertage in Deutschland gelesen. Die Temperaturen kletterten auf mindestens 35 Grad, sodass ich permanent am Wasser trinken war. Die Geschichte animierte mich zusätzlich dazu, daher konnte ich mich ziemlich gut in die Geschehnisse hineinversetzen. Vater und Sohn Shusterman haben ein sehr krasses aber absolut denkbares Szenario geschaffen. Sie zeigen sehr deutlich auf, wie schnell sich die Menschen verändern, wie in nur wenigen Tagen, eine bisher funktionierende Ordnung und das Gesetze außer Kraft treten, und wie sich die Zivilisation verändert. Außerdem beschreiben die beiden erschreckend authentisch, wie lange es in einer Krisensituation tatsächlich dauert, bis den umliegenden Städten etc. der Ernst der Lage vollumfänglich bewusst wird. Die "einfache" Frage, wie weit man selbst gehen würde, um das eigene, oder das Überleben nahestehender Personen zu sichern, schwebt stets über dem Geschehen. Der Klimawandel, unsere Ressourcen, die wachsende Bevölkerung und die Tatsache, dass ein großer Teil der Menschheit tatsächlich in Ländern lebt, in denen das Wasser oft knapp ist, sind wichtige Themen, auf die die beiden Autoren, durch ihren Roman aufmerksam machen.
Die Geschichte wird im Wechsel aus allen 5 Perspektiven erzählt, Alyssa, als Hauptcharakter, nimmt allerdings den größten Part ein, da mit ihr auch die Story beginnt. Durch kurze Frequenzen, sogenannten Snapshots, von anderen Personen, wie z. B. Reportern, Piloten, LKW-Fahrer, einem Leiter eines Stromwerkes, wartende Personen etc. werden weitere Blickwinkel gezeigt, was ich ebenfalls sehr gut und interessant fand. So erhält man als Leser zusätzliche Einblicke in die Geschehnisse. Dennoch hätte ich mir tatsächlich noch mehr Spannung, Action, Thrill und Nervenkitzel sowie Stimmen der Regierung gewünscht. Das Buch konnte mich auf jeden Fall fesseln, ein wenig hat mir aber der Tiefgang gefehlt. Wie bereits erwähnt, mochte ich die Charaktere echt gerne, konnte zu ihnen und ihren Emotionen aber zu wenig Bindung aufbauen.
Am Ende spitzt sich die Lage deutlich zu, sodass ich zu diesem Zeitpunkt auch förmlich an den Seiten klebte. Für das Finale hat sich das Autorenduo einiges einfallen lassen, daher bin ich mit diesem absolut zufrieden, auch wenn es ein wenig zu perfekt ist. Der Schreibstil von Neal Shusterman ist gewohnt einnehmend, ehrlich und gefühlvoll. Ich kann daher jedem "Dry" und natürlich auch seine anderen Werke sehr empfehlen.
"Dry - Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr." von Neal & Jarrod Shusterman ist ein fesselnder, gut durchdachter Roman. Auf sehr authentische und intensive Weise erzählt das Autorenduo von der plötzlichen Wasserknappheit Südkaliforniens und den verheerenden Folgen, die diese mit sich bringt. Fünf Teenager kämpfen mehrere Tage um ihr Überleben, in einer grausamen und harten Welt, die nie mehr wieder so sein wird, wie sie einst war.
Daher gibt es von mir 4/5 Flügeln für diesen realistischen Roman!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In
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zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr
erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie
eventuell auch zu weiteren Romanen.
Hallo Prinzessin <3,
AntwortenLöscheneine tolle Rezi und was das Buch betrifft, sind wir völlig einer Meinung, auch wenn ich ein halbes Glas mehr vergeben habe, als du Flügel. Die gewählte Thematik hatte mich schon im Vorhinein sehr gereizt und bis auf kleinere Kritikpunkte, gefällt mir die Umsetzung.
Alyssa und Kelton mochte ich auch, wobei Jacqui auch reizvoll war.
Drück dich, Küsschen,
Uwe
Hallo Schnuffi, <3
Löschenvielen lieben Dank und ja, das sind wir! Wir haben ja auch definitiv die gleichen Kritikpunkte, dennoch ist das Buch echt gut und das Thema sehr wichtig.
Alyssa und Kelton sind echt toll und Jacqui mochte ich auch gerne.
Drück dich, Küsschen,
Ally
Huhu Ally-Schatz, <3
AntwortenLöschenich fand das Buch ziemlich spannend und genial. Ich habe mich so oft dabei ertappt wie ich genau gleich gehandelt hätte. Denn das Leben meiner Liebsten ist nun mal das Allerwichtigste. Und von daher könnte ich mir auch vorstellen stellenweise selbst zum Monster zu werden. Auch wenn das jetzt ziemlich krass klingt.
Liebe Grüße
Sandra
Huhu Sandra-Schatz, <3
Löschenspannend fand ich es auch, auch wenn ich mir definitiv noch mehr gewünscht hätte. Für meine Familie bzw. meine Liebsten würde ich auch sehr viel tun. Ich kann das Verhalten der Menschen also auch absolut nachvollziehen. Deine Aussage klingt daher gar nicht so krass.
Liebe Grüße,
Ally
Hallo liebe Ally,
AntwortenLöschenvon dem Buch habe ich eine Zeit lang nur positives gehört und da ich Scythe von Neal Shusterman geliebt habe, muss ich dem Buch definitiv bald eine Chance geben. Ich bin mir sicher, dass ich auch diese Geschichte lieben werde.
Von Rezension zu Rezension werde ich neugieriger auf die Geschichte!
Vielen Dank für die Vorstellung :)
Liebe Grüße
Emily von Mein Schreibtagebuch
Hallo liebe Emily,
LöschenScythe ist ganz anders wie "Dry" also man kann die Bücher gar nicht vergleichen. Dennoch ist es aber wirklich gut, daher denke ich auch, dass es dir sicher gefallen wird. Schön, dass ich dich neugierig machen konnte. Ich danke dir.
Liebe Grüße,
Ally
Guten Abend meine liebste Bücherfee Ally ♥
AntwortenLöschenwow was für ein beeindruckendes Buch und die Thematik klingt mega fesselnd. Ich wüsste nicht, wie ich handeln würde wenn ich in der Lage wäre. Aber sicherlich immer zum Wohle meiner Familie. Der Aussage von Sandra würde ich mich anschließen... Ein Buch welches jedenfalls zum Nachdenken anregt.
Ich wünsche Dir einen tollen Abend fühl Dich ganz lieb gedrückt
Deine Andrea ♥♥♥♥
Ebenfalls guten Abend meine liebste Bücherfee Andrea, ♥
Löschenes ist wirklich beeindruckend und mir geht es ähnlich wie dir. Man darf sich gar nicht vorstellen, dass man in so einer Situation stecken könnte. Zum Wohle der Familie würden denke ich alle handeln, und das ist ja auch gut so! Das Buch regt definitiv zum Nachdenken an.
Ich wünsche dir auch einen schönen Abend und morgen einen tollen Start ins Wochenende.
Fühle dich ebenfalls ganz lieb gedrückt,
deine Ally ♥♥♥♥
Hi liebste Ally,
AntwortenLöschenich finde das Buch und die Grundidee der Geschichte sehr fesselnd und bedrückend. Ich kann mir vorstellen, dass das noch intensiviert wird, wenn man das Buch an heißen Sommertagen liest! Interessant finde ich die 5 Perspektiven. Da muss man als Autor schon darauf schauen, dass sich der Leser nicht verliert, aber das scheint gut gelungen zu sein.
Liebe Grüße
Desiree
Hi liebste Desiree,
Löschendas ist es auch definitiv! Und ja, das Lesen bei der Hitze hat auf jeden Fall das krasse Lesefeeling noch verstärkt. Die fünf Perspektiven haben die beiden perfekt hinbekommen. Ich mag das extrem gerne mehrere Sichten zu lesen.
Liebe Grüße,
Ally