Die Magier von Paris - Christina Wolff - Rezension

Verlag: Hummelburg

Hardcover

ISBN: 978-3-7478-0015-7

Seiten: 246

Preis: 16,99 €

Übersetzung: -

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Bereits viele Jahre lang sind die beiden Magierfamilien Delune und Belleson verfeindet. Claire und Rafael, die beiden Nachkommen der Clans, wissen weder wie die Fehde begann, noch warum ihre Familien nach wie vor Rivalen sind. Als ihre beiden Väter am selben Tag „sterben“ liegt es an den beiden jungen Zauberern, den Wettstreit fortzuführen und die Feindschaft aufrecht zu erhalten. Doch als ein dritter Magier einen schrecklichen Plan in die Tat umsetzten will, können nur Claire und Rafael ihn gemeinsam aufhalten. Eine besondere Freundschaft, gegen alle Regeln, beginnt.

Als ich zum ersten Mal von „Die Magier von Paris“ von Christina Wolff erfahren und das traumhaftschöne Cover gesehen habe, musste ich dieses großartige Kinderbuch unbedingt lesen. Auch das Innere des Buches, schmücken wundervolle Zeichnungen des Illustrator Maximilian Meinzold, die, die einzelne Szenen perfekt verbildlichen. 

 

 Bereits nach wenigen Seiten war ich mitten drin im Geschehen. Die junge Zauberin Claire, kehrt bereits vor Beginn der Sommerferien vom Internat zurück, da sie dringend zu Hause gebraucht wird. Vater Aristide ist verstorben, was bei Zauberfamilien zum Glück bedeutet, dass er nicht vollständig tot ist. Aristide kann nach wie vor mit seiner Tochter sprechen, ist in seinen Handlungen aber dennoch eingeschränkt. Wie dies möglich ist, verrate ich an dieser Stelle allerdings nicht. Die Idee dahinter, gefiel mir richtig gut, da dadurch tatsächlich eine Menge humorvolle Momente entstehen. Denn nicht nur Papa Aristide ist in allen Lebenslagen voller Eifer bei der Sache, auch Claires Großvater Nikolas, Urgroßvater Septimus und Ururgroßvater Leopold mischen kräftig mit, wobei letzterer ziemlich schwerhörig ist, was mich auch des Öfteren schmunzeln lies.  

Da Aristide die Geschicke der Familie in seinem Zustand allerdings nur bedingt lenken kann, liegt es nun an Claire, alles zu händeln und das meist zickige Zauberbuch, vor Diebstahl zu beschützen. Denn Papa Delune ist sich sicher, dass das Oberhaupt der Familie Belleson bereits dessen Entwendung plant. 

Doch es kommt alles ganz anders, denn Rafaels Vater weilt ebenfalls nicht mehr unter den Lebenden, auch wenn auch er, nicht komplett tot ist. Zunächst deuten die Zeichen auch tatsächlich daraufhin, dass Rafael das Zauberbuch stehlen will, doch dann gilt es plötzlich einen anderen, mächtigen Magier aufzuhalten, der einen grauenvollen Plan schmiedet. So arbeiten Claire und Rafael zunächst eher notgedrungen zusammen, da sie sich beide nicht über den Weg trauen. Mit der Zeit, kommt ihnen die jahrelange Rivalität ihrer Familien, vor allem angesichts der Bedrohung, immer unwichtiger und unnötiger vor. Rafael und Claire verstehen sich immer besser und bilden bald ein hervorragendes Team, das gemeinsam mit Tante Odette dem kleinen Delune Geist Gabriel und Siebenschläfer Fantin alles daran setzt, Zauberer Felistin Gargoll aufzuhalten und seinen Plan zu vereiteln. 

Das Pariser Setting passt hervorragend zu der genialen Welt, die mit vielen wundervollen Details aufwartet. Autorin Christina Wolff hat sich eine Menge einfallen lassen, um junge und auch erwachsene Leser, in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Die komplette Story ist liebevoll gestaltet und toll durchdacht. Die Magie ist in jeder Zeile spürbar, es steckt definitiv viel Herzblut in den einzelnen Kapiteln.  

Ebenso, auch in den toll ausgearbeiteten Charakteren. Ich mochte die beiden Zaubererkids von der ersten Minute an. Beide haben das Herz auf dem rechten Fleck, wollen es ihren Vätern recht machen und tun alles, um ihre Familien und ihre jeweiligen Zauberbücher zu beschützen. Claire ist ein richtiger Wirbelwind, der die Dinge anpackt. Sie ist herzlich, ehrlich, hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und einen tiefen Gerechtigkeitssinn. Rafael ist rund um cool, taff, steckt voller Tatendrang, hat einen guten Instinkt und lässt niemandem in Stich. Die Freundschaft die sich zwischen den beiden Kindern entwickelt, ist großartig und absolut authentisch. Die zwei schaffen es sogar, dass sich ihre Väter verändern, und dass diese, die neuen Begebenheiten akzeptieren. 

Da das Augenmerk etwas mehr auf der Familie Delune liegt, lernte ich Claires Verwandte intensiver kennen. Papa, Opa, Urgroßvater und Ururgroßvater bilden ein grandioses Vierergespann, dass mich oft zum grinsen brachte. Tante Odette ist ziemlich schräg und lebt mit ihren Fröschen eher zurückgezogen in ihrem Zimmer, welches sie nicht allzu oft verlässt. Doch als es drauf ankommt, wächst auch sie über sich hinaus. Besonders putzig fand bzw. finde ich Geist Gabriel, er ist einfach niedlich und ein toller Mitbewohner. Auch Siebenschläfer Fantin, hat es mir mit seiner charmanten Art, definitiv angetan. Die Familien Delune und Belleson, können immer auf die beiden zählen. 

Auch der böse Gegenpart ist auf jeden Fall ein interessanter Charakter. Felistins Plan, hat seinen Ursprung weit in der Vergangenheit bzw. entstand dieser durch einige Ereignisse in seiner Kindheit. Dank Sequenzen aus der Vergangenheit, erfährt der Leser, wie es Felistins Gargoll früher ergangen ist. Dadurch kann man zum einen auch nachvollziehen, warum er so geworden ist und was ihn antreibt. Auch von Aristides und Baltasars Kindheit gibt es Rückblenden, sodass man im Verlauf der Story weiß, wie es zum Streit und zu der dadurch entstandenen Rivalität kam, auch dieser Aspekt, hat mir richtig gut gefallen.  

Bedingt dadurch, dass Claire und Rafael noch keine voll ausgebildeten Zauberer sind, geht auch öfter etwas schief, was für zusätzliche witzige Szenen sorgt. Beide Kinder bzw. Familien, zaubern auf sehr unterschiedliche Weise, was ich richtig genial finde. Claire und Rafael erleben einige Abenteuer, die in einem spannenden Finale gipfeln, da sie Felistins um jeden Preis stoppen müssen, um eine Katastrophe zu verhindern.    

Dadurch entsteht ein toller Showdown, der besonders die jungen Leser regelrecht an die Seiten fesseln wird. Auch mir hat das Ende wirklich gut gefallen, sodass ich gerne noch weitere Bände rund um die Familien Delune und Belleson lesen würde. 

 

„Die Magier von Paris“ von Christina Wolff, konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern, genauso, muss ein tolles Kinderbuch sein. Die Idee, der die Geschichte zugrunde liegt, ist wunderbar durchdacht und wartet mit vielen, großartigen und magischen Details auf, die zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen. Die Charaktere sind authentisch und greifbar, sodass sich Kinder auf jeden Fall mit Claire und Rafael identifizieren können. Die wundervollen Zeichnungen, sowohl auf dem Cover, als auch im Inneren, sind das Sahnehäubchen und runden den Inhalt perfekt ab. 

5/5 Flügeln für die tollsten Kinderzauberer der Welt! 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.