BLOOM - Die Apokalypse beginnt in deinem Garten - Kenneth Oppel - Rezension

Verlag: Beltz & Gelberg

Hardcover

ISBN: 978-3-407-75558-2

Seiten: 345

Preis: 16,95 €

Übersetzung: Inge Wehrmann

 Mit Klick auf das Buch, gelangt ihr direkt auf die Verlagsseite!

Nach einem starken Regenfall beginnt plötzlich überall auf der Welt schwarzes Gras zu wachsen. Dieses breitet sich rasend schnell aus, lässt sich nur schwer beseitigen und löst allerhand Allergien aus. Die Nahrungsmittelversorgung ist gefährdet und das Gras, sowie weitere gefährliche Pflanzen, beginnen zu mutieren und die Menschen anzugreifen. Mitten auf einer beschaulichen Insel, die ebenfalls stark betroffen ist, entdecken drei Jugendliche, dass sie plötzlich all ihre Allergien los sind und/oder sich so stark und fit fühlen wie noch nie in ihrem Leben. Sie beginnen sich zu fragen, ob es einen Zusammenhang zwischen ihnen und den bösartigen Pflanzen gibt.

 

Da ich Dystopien sehr gerne lese, war ich extrem gespannt auf „Bloom – Die Apokalypse beginnt in deinem Garten" von Kenneth Oppel. Die Geschichte wird im Wechsel von den Jugendlichen Anaya, Petra und Seth erzählt, dadurch hatte ich zu ihnen allen einen guten Bezug und erlebte ihre Sicht der Dinge hautnah mit. Alle drei leben auf einer kleinen Insel. Als eines Tages, nach einem heftigen Regenfall, plötzlich schwarzes Gras zu wachsen beginnt, ahnt noch niemand, wie verheerend die Auswirkungen sein werden. Die Menschen versuchen alles, um das Gras zu vernichten, da es sämtliche Gärten befällt und auch vor den lebensnotwendigen Ernten nicht Halt macht. Innerhalb kürzester Zeit leiden sämtliche Menschen unter Allergien, Atemnot und weiteren Beschwerden. Zusätzlich zu dem massiven Graswuchs beginnen andere Pflanzen zu wachsen, die die Leute angreifen. Nur Anaya, Petra und Seth scheinen gegen die Pflanzen vollkommen immun zu sein. Doch nicht nur dass, ihre Allergien verschwinden und die Jugendlichen entwickeln ungeahnte Kräfte. 

Als ich zu lesen begann, hatte ich tatsächlich nicht vermutet, was das schwarze Gras für Ausmaße annimmt und auf was der Autor mit seiner Geschichte wirklich abzielt. Ich habe zunächst in eine andere Richtung gedacht, auch wenn mir bald klar war, dass ich mich getäuscht hatte. Umso länger ich Anaya, Petra und Seth begleitete, umso mehr wurde mir bewusst, was es tatsächlich mit den mutierten Pflanzen auf sich hat. Ich fand vor allem die Idee, dass es ausgerechnet diesen drei Jugendlichen immer besser geht bzw. sie immer robuster werden, während es dem großen Rest der Bevölkerung immer schwerer fällt, mit den Pflanzen zu leben, extrem interessant. Anaya und Petra kennen sich bereits seit früher Kindheit und waren einst auch sehr gut befreundet. Seth hingegen kam erst vor kurzem auf die Insel, da seine Eltern verstorben sind und er bereits bei mehreren Pflegefamilien untergebracht wurde, so auch dieses Mal. Die seltsamen Ereignisse und die Tatsache, dass die Pflanzen ihnen nichts anhaben können, verbindet sie allerdings miteinander. Dadurch verbringen die Drei gemeinsame Zeit und erfahren nach und nach auch so einiges. Die Dynamik in der kleinen Gruppe verändert sich und schweißt die Jugendlichen weiter zusammen, ganz besonders dann, als sie beginnen, sich zu verändern.

Die Geschichte ist durchgängig spannend, ich wollte immer wissen, was als nächstes geschieht. Als auch das Gras und die Pflanzen sich zu verändern beginnen, wird es gruseliger und mysteriöser, was zusätzlich dafür sorgte, dass ich stets weiter lesen wollte. Zum Teil wird es auch richtig heftig und stellenweise auch brutal, daher ist das Buch nichts für zartbesaitete Kinder.

Die Atmosphäre wird angespannter und die Situation durchaus beklemmend, da man die Szenarien mit jeder Pandemie vergleichen kann, auch wenn es nur zum Teil Parallelen gibt. Die Krankenhäuser sind auch in dieser Story schnell überfüllt, die Menschen haben Angst und bangen um ihre Existenz. Und mitten drin in all dem Wahnsinn sind drei Jugendliche, von denen zwei das klassische Nerd-Bild verkörpern, die eher Außenseiter sind, sich aber nun behaupten und Widerstand leisten. Bisher hatten sowohl Anaya, als auch Petra und Seth oft das Gefühl anders zu sein und nicht dazu zu gehören. Doch gerade die Tatsache, dass sie anders sind, macht sie auch so einzigartig.

Je weiter die Geschehnisse voranschreiten, umso abgefahrener, kurioser und auch skurriler wird es. Daher hatte ich während des Lesens auch immer mehr das Gefühl, in einem Blogbuster zu stecken, was ich definitiv nur bedingt erwartet hatte. Die Spannung steigert sich nochmals immens. Man hofft mit, freut sich, nur um dann doch wieder geschockt zu werden. Das Ende ist wirklich fies und krass zugleich, sodass ich bereits erwartungsvoll auf den Folgeband blicke.

„Bloom – Die Apokalypse beginnt in deinem Garten" von Kenneth Oppel ist eine actionreiche und fesselnde Thriller-Dystopie, die viel mehr verbirgt, als man zunächst ahnt. Bedingt durch die Entwicklungen und durch die drei außergewöhnlichen Jugendlichen, entpuppt sich diese Geschichte, die auch einen Hauch Fantasy enthält, zu einem interessanten und spannenden Leseabenteuer.

Daher bekommt dieser Auftaktband 4/5 Flügel!

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.