Sturmläufer - Zane gegen die Götter - J. C. Cervantes - Rezension

Verlag: Ravensburger

Hardcover

ISBN: 978-3-473-40194-9

Seiten: 512

Preis: 16,99 €

Übersetzung: Katharina Orgaß

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Zane Obispo lebt mit seiner Mutter und zwei Nachbarn, mitten in der Wüste in Mexiko. Hinter dem Haus befindet sich ein inaktiver Vulkan, den Zane gerne gemeinsam mit seiner Hündin Rosie erkundet. Als eines Tages ein Flugzeug in den Krater stürzt, passieren lauter merkwürdige Dinge. Zane ist sich sicher, dass das Gesicht des Piloten wie das eines Dämons aus seinem Maya Buch aussah. Doch nicht genug, verwandelt sich das hübsche Mädchen Brooks, dass er aus der Schule zu kennen glaubt, vor seinen Augen in einen Falken. Als Brooks Zane auch noch offenbart, dass der Todesgott Ah-Puch in einem Artefakt, welches sich im Vulkan befindet, eingesperrt ist und er, Zane, diesen laut einer Prophezeiung befreien wird, gerät seine Welt endgültig aus den Fugen. 

Da ich Göttergeschichten großartig finde, habe ich mich extrem auf das Lesen von "Sturmläufer - Zane gegen die Götter" von J. C. Cervantes gefreut. Auch das Cover ist ein absoluter Eyecatcher, so stürzte ich mich voller Eifer in die Story, die schnell turbulent wird, was mir sehr gefiel.

Der dreizehnjährige Zane Obispo lebt mit seiner Mutter, seinem Onkel und zwei schrulligen, älteren Nachbarn sowie Hündin Rosie, sehr abgeschieden in der Wüste in Mexiko. Gemeinsam mit ihr erkundet Zane voller Tatendrang "seinen" Vulkan, der sich direkt hinter dem Häuschen der kleinen Familie befindet. Als eines Abends ein Flugzeug, dessen Pilot ein Maya-Dämon zu sein scheint, in dem Krater Bruch landet, geschieht Seltsames. Denn die hübsche, gleichaltrige Brooks, offenbart ihm, dass er laut einer Prophezeiung den Todesgott Ah-Puch befreien wird, was Zane zunächst nicht glauben kann. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Zane findet sich gemeinsam mit seinem Onkel Hondo und Brooks, auf dem Abenteuertrip seines Lebens wieder.

Ich war extrem gespannt darauf, wie Zane buchstäblich zwischen die Fronten gerät und Ah-Puch befreit, obwohl er dies definitiv nicht vor hat. Ich mochte den Jungen, der "dank" eines zu kurzen Beins, von vielen gehänselt wird, unglaublich gerne. Er geht sehr liebevoll mit seiner dreibeinigen Hündin Rosie um, die er als seine beste Freundin bezeichnet. Er liebt seine Mum sehr und hat auch zu seinen älteren Nachbarn Miss Cap und Mr. Ortiz ein tolles Verhältnis. Und auch mit Onkel Hondo, der bei ihnen lebt, hat Zane viel Spaß. Er liest gerne, am liebsten in seinem Maya-Buch und soll nun, nach einem Jahr Homeschooling wieder in eine normale Schule, was Zane so gar nicht behagt. Doch zu besagtem Schulalltag kommt es erst gar nicht, da Brooks samt der Prophezeiung in sein Leben tritt. 

Dass Zane den Todesgott befreit, ist kein Geheimnis, doch die Umstände sind herzerwärmend. Da Ah-Puch nicht auf freiem Fuß bleiben darf, machen sich Zane, Brooks und Hondo auf die Suche nach Hilfe, die sie unter anderem bei Gottgeborenen Zwillingen suchen. Im Laufe der Geschichte erfährt Zane einiges über seine Vergangenheit, unter anderem auch über seinen Vater. Auch einige Götter und andere Wesen kreuzen seinen Weg, was gleichzeitig spannend und unterhaltsam ist. 

Ich hatte viel Spaß beim Lesen, da der Humor definitiv nicht zu kurz kommt. Außerdem mochte ich nicht nur den Protagonisten, wie bereits erwähnt, sehr gerne, sondern auch Brooks. Aber auch Hondo, Miss Cap und Mr. Ortiz habe ich ins Herz geschlossen, da alle drei auf ihre schräge Art absolut liebenswert sind. Ich hätte mir noch etwas mehr Spannung gewünscht, dies macht die Tatsache, dass permanent etwas passiert, aber fast wieder wett. 

Es war absolut interessant, die einzelnen Götter und deren Kräfte kennenzulernen. Beinahe nebenbei lässt die Autorin ihre Leser so auch in die Entstehungsgeschichte der Mayas und deren Legenden eintauchen, was ich großartig fand. Die vielen Götter und vor allem deren Namen sind nicht leicht zu merken, sodass ich hier ein wenig gebraucht habe, um einen Überblick zu bekommen. Sehr hilfreich dafür ist das Glossar am Ende des Buches. 

Das Mexiko-Setting mit dem stillgelegten Vulkan ist ebenfalls genial. Autorin J. C. Cervantes entführte mich aber auch nach Los Angeles und in die "Alte Welt" der Götter und deren Mythologie, wodurch der erste Band einen Hauch von Magie bekommt, was wirklich toll ist.

Der Schreibstil ist im wahrsten Sinne des Wortes göttlich komisch, denn Zane selbst erzählt seine Geschichte in Form eines sehr langen Briefes bzw. dieses Buches, in dem er die Götter auch des Öfteren direkt anspricht, was mir einige Schmunzler entlockte. Dadurch wirkt auch alles sehr frisch, schwungvoll und dynamisch, weshalb ich nur so durch die Seiten flog.

Zane wird im Laufe der Zeit vom Nobody mit Handicap zu einem mutigen jungen Mann, der erkennt, was in ihm steckt. So ist auch das Finale gespickt mit jeder Menge humor - aber auch gefühlvoller Szenen. Das Ende ist an sich sehr abgeschlossen, doch dann trifft Zane eine Entscheidung, die alles umwirft und die Freude auf Band zwei entfacht.  

"Sturmläufer - Zane gegen die Götter" von J. C. Cervantes ist ein humorvoller, charmanter und herzerwärmender Auftaktband, der tolle Charaktere, eine schöne Grundgeschichte gepaart mit einer genialen Idee sowie ein perfekt passendes Setting und die interessante Maya-Mythologie, vereint.

Sehr gute 4/5 Flügeln für Zanes erstes Abenteuer!!!

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.