Pascal, der die meiste Zeit seines jungen Lebens im Internat verbringt, hat jede Menge Unsinn im Kopf. Als er eines Tages einen Rollator im Teich versenkt, bringt dass das Fass sprichwörtlich zum überlaufen. Als Strafe soll er in der „Residenz Sonnenstrahl“, einem Altenheim aushelfen. Pascal ist davon wenig begeistert, bis er erneut auf die rüstige Rentnerin Ingelotte trifft, die so ganz anders ist, als der Rest der Bewohner. Als die alte Dame ihm auch noch von einem Schatz erzählt, bei dessen Bergung sie Pascals Hilfe braucht, ist der Junge vollauf begeistert.
„Ein ganz alter Trick“ von Fee Krämer hat mich durch den toll klingenden Inhalt sofort angesprochen. Ich mochte auch Pascal sofort, der durch seine Streiche und witzigen Ideen definitiv auffällt. Vor allem tat mir der Junge aber auch sehr leid. Von seiner Mutter abgeschoben und nicht mehr wirklich gewollt, fristet er sein Dasein in einem Internat. Oft überkommt ihn Wut, die er nicht immer steuern kann. Kein Wunder also, dass er durch die Dinge, die er täglich anstellt, seinem Frust und seiner Traurigkeit, die er kaum zeigt, Luft machen muss. Pascal schafft es oft nicht, sich zu zügeln und dann bricht es einfach aus ihm heraus. Große Bestrafungen hat Pascal nicht zu erwarten, da sowohl der Leiter des Internats und Rektor, sowie seine Betreuerin ihn zwar Maßregeln, aber selten Strafen folgen lassen. Als er allerdings kurz hintereinander erst das Schulskelett verunstaltet und im Anschluss daran auch noch einen Rollator im Teich versenkt, gibt es doch Konsequenzen. Pascal muss in den Schulferien in der „Residenz Sonnenstrahl“, einem Altenheim, dabei helfen, die dort lebenden Senioren zu betreuen. Davon ist der Junge alles andere als angetan. Doch als er erst Aushilfe Talal kennenlernt und Ingelotte die rüstige Rentnerin wiedertrifft, deren Rollator dran glauben musste, beginnt er aufzutauen und sich wohlzufühlen. Als Ingelotte ihm dann noch von einem geheimnisvollen Schatz, den sie sich mit Pascals Hilfe wiederbeschaffen will, erzählt, ist der Junge Feuer und Flamme.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Durch das Auftauchen der Rentner und allen voran Ingelotte, hatte ich auch richtig Spaß beim Lesen, denn in so einem Altenheim ist manchmal mehr los, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Dies liegt hauptsächlich an Ingelotte, die zwar nicht mehr die Jüngste ist, aber noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Ich mochte ihre humorvolle Art und ihr Auftreten sehr und war daher definitiv gespannt, was es mit besagtem Schatz auf sich hatte und um was es sich bei diesem handeln könnte.
Die Ernüchterung kam, als ich erfuhr, dass sich der Schatz im alten Anwesen von Ingelotte befand, das inzwischen an zwei neue Besitzer verkauft wurde. Davon erfährt auch Ingelottes Enkel Jonathan und so schmieden die Seniorin sowie die beiden Kinder einen Plan, wie sie am besten in das Haus einbrechen und den Schatz stehlen können. Pascal kommen dabei auch tatsächlich immer wieder Zweifel, die Ingelotte aber zu zerstreuen weiß. Dennoch findet der Junge nicht nur die Planung toll, sondern vor allem auch das Gefühl, dass er gemocht, geschätzt und gebraucht wird. Es war wirklich schön zu sehen, wie Pascal aufblüht und wie gerne er Jonathan, Hilfsarbeiter Talal und Ingelotte hat. Er wünscht sich so sehr zu jemandem zu gehören und geliebt zu werden. Und genau das, erfährt er auf schöne Weise von Ingelotte.
Allerdings hatte ich meine Schwierigkeiten mit der Tatsache, dass die Kinder einbrechen müssen. Sie haben zwar einen alten Schlüssel, der immer noch ins Haustürschloss passt, betreten aber dennoch fremdes Eigentum, um etwas daraus zu entwenden.
In diesen Einbruch ist auch noch ein Hund involviert, den die Kinder mittels Schlafmittel lahmlegen sollen, auch dies hat mir nicht wirklich gefallen. Ich möchte gar nicht bis in Detail auf den Einbruch eingehen, nur so viel, dieser findet wirklich statt und die Kinder werden von den Besitzern auch noch auf frischer Tat ertappt. Ein Gegenstand kommt zu Schaden und auch die Polizei ist involviert, doch es entstehen auch daraus keine Konsequenzen für die Kinder und Ingelotte. Im Gegenteil, sie werden am Ende sogar noch belohnt.
Ich finde es toll, dass Pascal schöne Ferien erlebt und so wertgeschätzt wird. Mit der Botschaft, die durch den Diebstahl und das Eindringen in das Haus vermittelt wird, habe ich aber meine Probleme. Natürlich ist das unter anderem auch ein Abenteuerbuch und es kommt auch sehr oft in Kinderbüchern vor, dass Kinder Dinge tun (müssen), die nicht ganz korrekt sind. Meist tun sie dies aber, um zum Beispiel einen Verbrecher zu schnappen oder um einen Fall zu lösen usw. Dies mag ich auch gerne, da dadurch am Ende das Gute siegt. Anders verhält es sich allerdings leider hier! Ingelotte hätte auch einfach Kontakt zu den neuen Besitzern aufnehmen und diese ins Vertrauen ziehen können. Da die beiden Männer extrem umgänglich sind, obwohl bei ihnen quasi eingebrochen wird, hätten diese definitiv mit sich reden lassen. Die zwei hätten bei einer Schatzsuche vielleicht sogar mitgemacht etc.
Ich bin daher sehr zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Zum einen mochte ich die innige Beziehung die zwischen Pascal und Ingelotte entsteht sehr. Auch die Freundschaft zwischen den beiden Kindern hat mir wirklich gefallen, da Pascal ein lieber Junge ist, der es absolut verdient hat, Wärme und Zusammengehörigkeit zu erfahren. Ingelotte mit ihrer frechen Art, ihrer Gewieftheit und ihrem Charme, ist wirklich göttlich. Auch das Verständnis gegenüber Pascals Situation zeigt deutlich auf, wie gutherzig sie ist. Aber dennoch stört mich besagte Einbruchsgeschichte, die auch noch sehr in den Fokus gerückt wird.
„Ein ganz alter Trick“ von Fee Krämer lässt mich etwas
zerrissen zurück. Ich hatte Spaß mit Ingelotte und Pascal und habe mich so sehr für den
Jungen gefreut, als er sich endlich zugehörig und vor allem auch richtig
gemocht und geschätzt fühlt. Aber leider hatte ich Probleme mit der Schatzsuche, die das Eindringen in ein Haus und das Entwenden eines Gegenstands beinhaltet.
Daher gibt es von mir 3,5/5 Flügeln!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.
Hallo Prinzessin <3,
AntwortenLöschendie Story klingt zunächst richtig interessant und beinhaltet mit Sicherheit auch wichtige Botschaften. Allerdings stört mich, wie dich, der Punkt mit dem Einbruch, den ich definitiv nicht gut heißen kann. Auch die "Nebengeräusche" in diesem Zusammenhang finde ich mehr als unglücklich geschildert. Trotzdem glaube ich, dass mir die Charaktere, allen voran die Oma, gut gefallen hätten.
Drück dich, Küsschen,
Uwe
Hallöchen Ally-Schatz, <3
AntwortenLöschenich kann deine Kritik absolut nachvollziehen, so hatte die Einbruchszene und vor allen Dingen die "Nicht-Konsequenzen" danach für mich auch einen bitteren Beigeschmack. Jedoch hat mir alles andere so super gut gefallen, dass ich nur minimal Abzug gegeben habe. Pascal und Ingelotte waren einfach ein super cooles Team!
Liebe Grüße
Sandra
Meine allerliebste und beste Ally ♥♥
AntwortenLöschenDie Grundidee von dem Buch klingt ja sehr gut, aber die Umsetzung scheint wirklich nicht gut geklappt zu haben. Sehr schade, dass die Autorin ihr Potenzial nicht ganz ausgenutzt hat :-(
Ganz liebe Grüße und einen tollen ersten Advent
Deine Andrea, Dich dich sehr gerne hat ♥♥♥