Eine Maus namens Julian - Joe Todd-Stanton - Rezension

Verlag: Beltz & Gelberg

Bilderbuch

ISBN: 978-3-407-75834-7
Seiten: 38
Preis: 12,95 €
Übersetzung: Maren Illinger

Illustrator(in): Joe Todd-Stanton

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Maus Julian lebt alleine und fühlt sich damit rund um wohl. Er passt gut auf sich auf und weiß genau, welche Tiere über der Erde ihn verschlingen möchten. Doch eines Tages passiert es, ein Fuchs stürzt sich durch das Fenster von Julians Höhle, mit der Absicht ihn zu fressen. Doch dieser bleibt stecken und kann sich nicht von selbst befreien. Da es auch Julian nicht gelingt, den Fuchs frei zu bekommen, teilt er mit ihm letztendlich seine Vorräte, wodurch die beiden ins Plaudern kommen. Der Fuchs merkt, dass es viel schöner ist mit Julian zu essen, als diesen zu fressen und auch Julian findet es tatsächlich toll, Besuch zu haben. Am nächsten Morgen hat Julian die rettende Idee und der Fuchs ist wieder frei. Einige Tage später kommt Julian in arge Bedrängnis, in letzter Minute stößt der Fuchs dazu, doch ob er ihm wirklich hilft, gilt es abzuwarten. 

Bereits das traumhaft schöne Cover von „Eine Maus namens Julian“ von Joe Todd-Stanton fällt sofort auf und macht unglaublich neugierig auf die Geschichte. Eine Maus ist die natürliche Nahrung eines Fuchses, doch was geschieht, wenn besagter Fuchs feststeckt und ohne die Maus nicht mehr freikommt? Diese, viele weitere Fragen und zauberhafte Botschaften, stecken in diesem großartigen Bilderbuch.

Maus Julian ist gerne für sich, sodass er auch ganz alleine in einer Höhle lebt. Er ist ein Meister darin, sich vor den Tieren, die ebenfalls unterirdische Behausungen besitzen, fernzuhalten und weiß genau, wie er den Gefahren oberhalb der Erde, sicher ausweichen kann. So führt Julian ein sehr beschauliches und ruhiges Mäuseleben, bis wie aus dem nichts, ein Fuchs durch sein Höhlenfenster bricht. Doch dieser kommt nicht weit und bleibt mit seinem Kopf darin stecken. Er schafft es auch nicht, sich selbst zu befreien. Und auch Julian, der irgendwann bereit ist, es zu versuchen, scheitert.

Der gutherzige Julian teilt letztendlich sein Abendessen mit dem Fuchs und so kommt es, dass die beiden sich bis tief in die Nacht miteinander unterhalten. Julian merkt, dass es doch ganz schön sein kann, Besuch zu haben. Und auch der Fuchs stellt fest, dass es viel mehr Spaß macht, mit Julian zu reden, anstatt diesen zu fressen. Am nächsten Tag hat Julian eine Idee, wodurch der Fuchs doch noch die Freiheit erlangt, sich bedankt und von dannen zieht.

Einige Tage später, bei einem Besuch über der Erde, ist Julian einen Moment unaufmerksam, was ihn in eine lebensgefährliche Situation bringt. In letzter Sekunde taucht der Fuchs auf, der schnell einen listigen Plan in die Tat umsetzt. Ob er Julian tatsächlich hilft, verrate ich an dieser Stelle nicht! 

Ich habe den mutigen, schlauen und liebenswerten Julian sofort ins Herz geschlossen. Er ist taff und bietet dem großen Fuchs Paroli, als dieser es wagt, in seine Höhle einzudringen. Denn ohne seine Hilfe, kommt der Fuchs nicht mehr frei, das wissen beide. Es ist absolut herzerwärmend, wie die beiden so ungleichen Tiere, sich miteinander das Abendessen teilen und plaudern. Für den Fuchs ist die Erkenntnis, seine ursprüngliche Beute nicht zu fressen, eine ganz Neue. Er bedankt sich sogar bei der kleinen Maus, sodass beide wieder ihrer Wege gehen.

Doch dann kommt es zum spannenden Showdown, der die kleinen Leser*innen - und Bilderbuchgucker*innen ganz schön in Atem hält. Spätestens ab dieser Szene ist die Altersempfehlung ab 4 Jahren definitiv gerechtfertigt. Für meinen Neffen, mit seinen zweieinhalb Jahren, ist die Thematik noch nicht vollumfänglich greif – und verstehbar. Ich freue mich aber bereits jetzt, ihm das Buch spätestens in einem Jahr vorlesen zu dürfen. Ich bin mir nämlich sehr sicher, dass er sie dann, eventuell auch bereits früher, verstehen wird.

Die Geschichte ist unter anderem auch gerade wegen dieser spannenden Szene, absolut bezaubernd. Denn zum einen stecken wahnsinnig schöne Werte, wie bedingungslose Freundschaft und das gegenseitige Helfen in dieser und zum anderen sind die Botschaften berührend und schön zugleich. Die Kinder lernen, dass man eine Machtposition nie ausnutzen sollte und dass man durch Güte und Hilfsbereitschaft sehr viel zurückbekommt. Außerdem wird sehr deutlich gezeigt, wie wertvoll Freundschaft ist und wie viel diese, gerade auch in schlimmen Situationen, vermag. Das Ende ist rund um wundervoll und lässt nicht nur Kinderherzen, sondern auch meines höher schlagen.   

Joe Todd-Stanton hat nicht nur eine grandiose Geschichte geschrieben, sondern diese auch durch seine wundervollen Illustrationen zum Leben erweckt. Ich mag es unglaublich gerne, wenn ein Autor seine Zeichnungen selbst gestaltet, denn dadurch verleiht er seinen Worten noch mehr Aussagekraft. Die Illustrationen sind absolut genial und vor allem Fuchs und Maus haben eine fantastische Ausstrahlung, die sich ganz besonders im Gesicht des Fuchses widerspiegelt.

Ich kann dieses großartige Buch daher sehr empfehlen!!!  

„Eine Maus namens Julian“ von Joe Todd-Stanton ist ein bezauberndes Buch, rund um die Freundschaft einer kleinen Maus und eines Fuchses, die durch eine sehr außergewöhnliche Situation entstanden ist. Diese niedliche Geschichte überzeugt nicht nur durch ihren Inhalt, sondern auch durch die schönen Botschaften und die tollen Illustrationen.   

  

5/5 Flügeln für dieses fantastische Bilderbuch! 

 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.