CATACOMBIA - Abstieg in die Tiefe - R. L. Ferguson - Rezension

Verlag: Ravensburger/Hörverlag: Goya Libre

Hardcover/Hörbuch

ISBN: 978-3-473-40853-5 + 978-3-8337-396-6

Seiten: 376/Hörzeit: ca. 449 Minuten

Preis: 14,99 €/15,00 €

Übersetzung:Christian Dreller

 Sprecher/in: Julian Greis

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 Durch einen Sturz in einen Schacht, landet der 13-jährige Sam tief unter der Erdoberfläche in einer Stadt voller Magie und Rätsel, in Catacombia! Die Welt, die sich ihm eröffnet ist voller Wunder und unglaublicher Technik, die der Oberwelt weit voraus ist. Zunächst ist Sam vollkommen fasziniert von diesem Ort, doch dann stößt er auf das Geheimnis der Grimorga und fragt sich, was der Rat, der die Geschicke der unterirdischen Stadt lenkt, plant. Außerdem will etwas oder jemand, das wofür Catacombia für so viele Jahre stand, zerstören und Sam steckt, ungewollt, mittendrin. 

Da mich das wunderschöne Cover und der Inhalt von "CATACOMBIA - Abstieg in die Tiefe" von R. L. Ferguson total angesprochen hat, war ich umso glücklicher, die Geschichte sowohl lesen, als auch hören zu dürfen. Die Mischung ist hier auch wirklich grandios, sodass ich beide Varianten sehr genossen habe.

Protagonist Sam war mir vom ersten Moment an sympathisch, gleichzeitig tat mir der Junge, der in einem Waisenhaus lebt, definitiv leid. Er fühlt sich dort nicht wirklich wohl und vor allem auch nicht verstanden und geliebt. Umso begeisterter ist er deshalb darüber, dass ihn seine Neugierde buchstäblich in die unterirdische Stadt, und somit nach Catacombia, katapultiert. Sam blüht in der neuen Welt sogleich auf und spürt eine Zugehörigkeit, obwohl ihm die Fähigkeiten der Catacombier fehlen bzw. er seine Schwierigkeiten mit der Anwendung dieser hat. Mit seiner Gastfamilie versteht sich Sam, nachdem beschlossen wurde, dass er bleiben darf, recht gut.

 

Besonders mit der gleichaltrigen Ella freundet er sich an, doch durch gewisse Vorkommnisse, wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Denn in Catacombia gehen seltsame und auch gefährliche Dinge vor sich, und Sam, scheint darin irgendwie involviert zu sein, was Ella überhaupt nicht gefällt. Er tut alles, um einen Kult, der dass, wofür Catacombia steht, zerstören will, aufzuhalten. Sam forscht in der Vergangenheit und versucht herauszufinden, was es mit Grimorga auf sich hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Ich fand es richtig toll, dass immer etwas passiert und man dadurch einiges von der Welt von Catacombia erfährt und weiß, wie diese aufgebaut ist etc. Allerdings zieht sich der Beginn etwas, da der Autor viel Zeit darauf verwendet, Sam in das Schulsystem und in die unterschiedlichen Fächer, einzuführen. Dies war zwar durchaus interessant, aber nicht wirklich packend. Doch als Sam dann plötzlich mit den unterschiedlichsten Geschehnissen konfrontiert wird und auch die Oberwelt wieder eine Rolle spielt, wird es spannender, was mir gut gefiel. 

Die Idee von Catacombia und vor allem auch die vielen futuristischen Dinge, wie zum Beispiel das Gedankenfeuer, die Fortbewegungsmittel und die genialen technischen Entwicklungen, haben es mir absolut angetan. Die Mischung aus Antikem, dem Glauben an Götter und all dem Neuen, ist definitiv toll. Hier beweist Autor R. L. Ferguson sein Händchen für Fantasie. Ein wenig mehr Magie, hätte ich mir aber gewünscht, der Science Fiction Anteil überwiegt deutlich. Außerdem wäre es schön gewesen, noch mehr Hintergrundinformationen zu bekommen, manches empfand ich als etwas verwirrend.

R. L. Ferguson spricht wichtige Themen an, denn Sam wird dadurch, dass er aus der Oberwelt kommt, von manchen ausgegrenzt und nicht für voll genommen. Auch Sam steckt, bedingt durch diverse Ereignisse, zwischen den Fronten und weiß einige Zeit nicht, was richtig und falsch und wer wirklich gut oder böse ist. Sam mochte ich allerdings immer, denn er hört auf sein Herz, hinterfragt und nimmt nicht alles hin. Er versucht immer das Richtige zu tun, was mir auf jeden Fall imponiert hat. Mit Ella bin ich nicht komplett warm geworden, da ich ihr Verhalten ab und an nicht nachvollziehen konnte, auch wenn die Leser*innen mit dem weiteren Voranschreiten der Geschichte erfahren, warum Ella sich gibt, wie sie es tut. Die restlichen Charaktere sind sehr unterschiedlich, man weiß nicht immer, woran man bei ihnen ist. Die Meisten konnte ich gut einschätzen, ich wurde allerdings auch überrascht. Sams Hund Einstein, fand ich rund um großartig.

 

Das Ende gipfelt in einem schönen Showdown und macht neugierig auf den Folgeband, der sicher auch noch einige offenen Fragen klärt. Komplett fesseln konnte mich das erste Buch nicht, aber dennoch hatte ich angenehme Lese- und Hörstunden. 

 

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm und Julian Greis zu lauschen, ist jedes Mal ein Stück weit wie nach Hause kommen. Er schafft es immer wieder, mit seiner großartigen Stimme, sowohl die weiblichen als auch die männlichen Charaktere, toll zu verkörpern. Vor allem im Bereich der Kinderbuchvertonungen, ist er absolut nicht mehr wegzudenken!  

"CATACOMBIA - Abstieg in die Tiefe" von R. L. Ferguson ist ein gelungener Fantasy-Science-Fiction-Roman mit viel Potential. Vor allem die grandiose Vertonung von Julian Greis, die Idee, das Setting und somit die Welt, sowie Protagonist Sam, konnten bei mir punkten. Insgesamt hätte ich mir noch mehr Spannung und Struktur gewünscht. Der Schluss macht aber absolut neugierig auf das was noch kommt, und somit auf den zweiten Band.

Von mir gibt es 4/5 Flügeln für diesen Auftakt! 

 Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.