Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Was macht Püüüp? - Bernhard Hoëcker und Eva von Mühlenfels - Rezension

Verlag: Esslinger
Bilderbuch
ISBN: 978-3-480-23669-5
Alter: ab 3 Jahren
Seiten: 32
Preis: 14,00 €
Übersetzung: -
Illustrator(in): Nikolai Renger
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Plötzlich ist Püüüp, ein Geräusch, da, allerdings weiß er nicht, was er für eines ist und zu wem oder was er gehört. So macht sich Püüüp auf und die Suche und erkundet seine Welt, denn irgendwo, muss Püüüp doch zu Hause sein. Dabei findet Püüüp heraus, dass er definitiv kein Wassertropfen und auch kein fahrendes Auto oder das Blätterrascheln im Wald ist. Und auch ein Ton, ist er sicher nicht! Als das kleine Geräusch bereits ganz resigniert ist, ergibt sich eine vielversprechende Spur, die es vor Glück strahlen lässt. 

Was macht Püüüp?“ von Bernhard Hoëcker und Eva von Mühlenfels hat mich sofort angesprochen, da es mein Neffe seit mindestens einem halben Jahr liebt, herauszufinden, wo welches Geräusch herkommt etc. Voller Tatendrang macht er sich dann immer auf die Suche. Daher war bzw. ist es für ihn natürlich sehr interessant und spaßig, gemeinsam mit Püüüp herauszufinden, was für ein Geräusch dieser ist.

Püüüp macht sich auf die Suche nach seinem Platz in der Welt, denn er weiß nicht zu wem oder was er gehört, und wann oder wo, er als Geräusch ertönt. Dabei lernt er Plop, den Wassertropfen, Brumm, das fahrende-Auto-Geräusch und auch Ta, Tüü, Ta und Taa, den Feuerwehrautosound kennen. Auch RATATA, ein Bohrhammer- Baustellengeräusch, herrliche Klaviertöne, Roaaah, das Brüllen eines ausgestorbenen Dinosauriers, das Rattern eines Einkaufswagens, das Plipp an der Supermarktkasse, das Rascheln der unterschiedlichsten Blätter und sogar Echo, begegnet er. Alle diese Geräusche haben ein Zuhause und wissen wohin sie gehören, doch keines klingt wie Püüüp. Er zweifelt an sich und denkt, dass niemand ein Püüüp wirklich braucht.

Doch dann trifft Püüüp auf Quietsch, der so eine Ahnung hat, wohin Püüüp gehören könnte. Er schickt ihn in die hinterste Ecke des Gartens. Dort sitzt ein kleiner Junge, der versucht ein ganz bestimmtes Geräusch zu erzeugen, und da, weiß Püüüp nicht nur zu wem er gehört, sondern plötzlich auch, was er für ein Geräusch ist. Toni und er, gehören von diesem Augenblick an untrennbar zusammen.

Das Püüüp ist unheimlich süß von Nikolai Renger gezeichnet worden, es ist ein kleines gelbes Wesen, das man überhaupt nicht zuordnen kann, was für die Geschichte natürlich toll ist. Denn so sind sowohl die kleinen Leser*innen und Bilderbuchgucker*innen, als auch die Erwachsenen total neugierig, was für ein Geräusch Püüüp sein könnte.

Gemeinsam mit ihm lernen die Kinder die unterschiedlichsten Geräusche kennen, die ebenfalls extrem passend illustriert wurden. Mein Neffe hat das Aussehen dieser auch sofort akzeptiert und zu keiner Zeit hinterfragt. Die Geräusche sehen bunten, lieben Monstern durchaus ähnlich. Zu Beginn war mein Neffe allerdings kurz irritiert darüber, dass man Geräusche „plötzlich“ auch sehen kann. Er fand dies aber sofort toll, und hat jede Seite ausführlich betrachtet.

Da Püüüp besonders herzig ist, schließen die kleinen Bilderbuchgucker*innen ihn auch sofort ins Herz. Mein Neffe fiebert von der ersten bis zur letzten Seite mit Püüüp mit, und dies auch nach mehrmaligem lesen und anschauen. Das kleine Kerlchen ist so traurig, dass es nirgendwo hingehört, weshalb man es am liebsten feste drücken möchte. Auch mein Neffe macht ein trauriges Gesicht, wenn Püüüp niedergeschlagen ist. Und er freut sich extrem mit ihm, wenn er am Ende seinen Platz in der Welt findet und weiß, zu wem er gehört und was für ein tolles Geräusch er tatsächlich ist.

Püüüp fesselt die Kleinen daher absolut an die Geschichte und weckt die unterschiedlichsten Emotionen, was ebenfalls schön ist. Das Ende ist bezaubernd und lässt alle Lesebegeisterten das Buch glücklich und zufrieden schließen, bis Püüüps Abenteuer wieder von vorne beginnt.

Die Idee Geräusche zu personifizieren ist etwas Neues, aber auf jeden Fall wunderbares. So vermittelt man den Kindern auch spielerisch, dass sie nie alleine sind und dass Geräusche sowohl zu Gegenständen, Tieren als auch zu Menschen gehören.

Der Text ist recht umfangreich, was ein geübter Zuhörer allerdings gerne mag. Mein Neffe ist erst vor kurzem drei Jahre alt geworden, er gehört daher gerade erst zur empfohlenen Altersgruppe. Da wir aber sehr viel lesen, kommt er mit der Erzählung wunderbar zurecht. Diese schöne Geschichte sensibilisiert nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, mehr auf ihr Umfeld und auf die vielen Geräusche zu achten, denen wir täglich begegnen. Ebenso verdeutlicht es, dass wir alle irgendwo dazugehören und Teil von etwas sind.

Bernhard Hoëcker und Eva von Mühlenfels haben zusammen ein großartiges Buch geschrieben, dass sicher auch ohne den berühmten Namen des Comedians viel Anklang finden wird. Dennoch werden bestimmt auch seine Fans und somit deren Kinder, in den Genuss dieses Bilderbuchs kommen.

 

 Bernhard Hoëcker und Eva von Mühlenfels geben Geräuschen mit dem kleinen Püüüp und anderen „Monstern“ in „Was macht Püüüp?“ nicht nur ein Gesicht, sondern stellen diese in den Fokus ihres wundervollen Bilderbuchs, das herrlich von Nikolai Renger illustriert wurde. Püüüp macht sich auf die Suche nach seinem Ursprung, da er nicht weiß, was für ein Geräusch er ist und zu wem, oder was er gehört. Dabei trifft Püüüp auf viele andere Geräusche und sogar Töne, lernt einiges über seine Umwelt und sich selbst und gibt dabei nicht auf, bis er sein Ziel erreicht hat. 

 

5/5 Flügeln für dieses außergewöhnliche Bilderbuch, die grandiose Idee und den zuckersüßen Püüüp! 

 


 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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