Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Leo & Lucy - Die Sachen mit dem dritten L - Rebecca Elbs - Rezension

Hörverlag: Silberfisch
ISBN: 978-3-7456-0295-1
Sprecher(in): Tim Kreuer
Preis: 13,00 €
Hörzeit: ca. 214 Minuten
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Leo wünscht sich zum Geburtstag das Skateboard seiner Träume. Als er dieses durch gewisse Umstände nicht bekommt, bleibt nur den Vorlesewettbewerb seiner Schule zu gewinnen, denn der Hauptpreis, ist besagtes Skateboard. Mit diesem wiederum, möchte er eine Skatermeisterschaft gewinnen, um mit dem Preisgeld seiner besten Freundin Lucy einen neuen, moderneren Rollstuhl zu kaufen. Die Sache hat nur einen Haken, Leo ist Legastheniker, sodass ihm das Lesen unheimlich schwerfällt. Doch Lucy entwickelt einen genialen Plan, in den nicht nur jede Menge toller Ideen, Hund Blumenkohl, die schrägen Nachbarn aus ihrem Hochhaus, Cornelius aus dem Horror-Weg sondern auch das schwarze Loch unter dem Aufzug und sogar vermisste Hunde, involviert sind.  
 

Leo, der ziemlich impulsiv und rund um ehrlich ist und die schlaue, liebenswürdige Lucy, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Die Geschichte und somit das HörbuchLeo & Lucy – Die Sache mit dem dritten L“ von Rebecca Elbs, wird aus der Sicht von Leo erzählt, weshalb man sich als Zuhörer*in sofort in den Jungen hineinversetzen kann und somit weiß, wann seine Gefühle die Oberhand gewinnen. Leo hat es nicht immer leicht, denn aufgrund seiner Legasthenie, wird er des Öfteren von seinen gleichgeschlechtlichen Mitschülern gehänselt. Dem nicht genug, ist seine Mutter alleinerziehend, da sein Vater in Amerika lebt und dort als Astronaut arbeitet. Es besteht aus diversen Verwicklungen kein Kontakt zwischen Mutter, Sohn und dem Vater. Doch Leo liebt das Weltall, die Raumfahrt und alles, was damit zu tun hat. Er ist auch felsenfest davon überzeugt, dass sein Vater ihn eines Tages besuchen wird. Doch bis es soweit ist, möchte sich Leo einen weiteren, großen Wunsch erfüllen, nämlich das Skateboard seiner Träume besitzen. Leider bekommt er dieses nicht zu seinem Geburtstag, daher bleibt nur noch die Möglichkeit, besagtes Skateboard, bei einem Lesewettbewerb zu gewinnen. Doch Leo, tut sich mit vorlesen sehr schwer, weshalb ein guter Plan hermuss. Zum Glück weiß seine beste Freundin Lucy immer Rat. Für sie möchte Leo an einem Skateboard-Wettbewerb teilnehmen und gewinnen, um ihr mit diesem Preisgeld einen neuen, moderneren Rollstuhl zu kaufen.

Beide Kinder haben ein Handicap werden aber nie als Opfer oder dergleichen dargestellt, was ich richtig gut fand. Der Rollstuhl gehört einfach zu Lucy, ebenso wie die Tatsache, dass Leo Lese-Probleme hat. Die zwei werden gehänselt und ausgegrenzt, halten daher aber nur umso mehr zusammen und behaupten sich auch extrem gut. Cornelius, später Lius und der Dritte im Bunde, ist etwas fülliger und somit ebenfalls des Öfteren Spott ausgesetzt. Er möchte gerne ein Mitglied des L-Teams werden und hilft somit Lucy und Leo dabei, diesen fit für den Wettbewerb zu machen. Leo ist zunächst nicht so begeistert von Lius, doch im Laufe der Zeit werden die drei ein tolles Team.

Aufgrund dieser drei besonderen Kinder, hatte ich definitiv eine Geschichte mit Gefühl erwartet, doch dass diese so berührend und tiefgreifend ist, damit habe ich nicht gerechnet. Ich finde es unglaublich schön, dass Rebecca Elbs so viel auf die Gefühlswelt der Kinder und auch stellenweise deren Familien, und allen voran Leos Mutter, eingeht. Zusätzlich zu den emotionalen Augenblicken ist die Story auch herrlich humorvoll und vollgepackt mit turbulenten und aufregenden Momenten. Es kommt zu keiner Zeit Langeweile auf, ganz im Gegenteil. Denn Leo, Lucy und Lius müssen sich nicht nur etwas Gutes für den Wettbewerb einfallen lassen, sondern sich auch mit den Jungs aus dem Horror-Weg, mit diversen Briefen, vermissten Hunden, einem verschollen geglaubten Vater, den wunderbar schrägen Nachbarn des Hochhauses, elterlichen Liebesangelegenheiten und zwei speziellen Geheimnissen, herumschlagen.

Der Schreibstil ist schön flüssig und der Zielgruppe angepasst, aber definitiv so, dass auch Erwachsene ihre wahre Freude daran haben. Hörbuchsprecher Tim Kreuer verleiht jedem Charakter eine persönliche Note und Authentizität, sodass ich ihm sehr gerne zugehört habe. Die Figuren sind allesamt auch wirklich gut gelungen und vielschichtig.

Mein persönliches kleines Highlight ist Hund Blumenkohl, der durch seinen ausgefallenen Namen und durch sein freundliches Wesen, absolut punktet.

Die Autorin spricht sehr viele unterschiedliche Themen, wie zum Beispiel Ausgrenzung, Handicaps, Immigrationshintergrund, Freundschaft, Zusammenhalt, den Glaube an sich selbst, anders sein, Mobbing, Verständnis und Toleranz an. Dadurch werden den jungen Leser*innen viele wichtige und schöne Werte vermittelt, ohne dass diese belehrend klingen. Auch dies hat mir extrem gut gefallen.

Das Ende ist weitestgehend abgeschlossen, macht aber dennoch neugierig auf weitere Abenteuer des Trios.   


 „Leo & Lucy – Die Sache mit dem dritten L“ von Rebecca Elbs ist ein wundervoller Auftaktband der von der Freundschaft der beiden außergewöhnlichen Kinder, deren Zusammenhalt, einem wichtigen Wettbewerb, interessanten Familiengeschehnissen und dem kleinen, großen Glück erzählt. Ich hatte großartige Hörstunden, freue mich daher sehr auf den zweiten Band, und kann diesen Ersten uneingeschränkt empfehlen. 


Von mir gibt es 5/5 Flügeln für diesen tollen ersten Teil! 



 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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