Morgen, Tiere, wird´s was geben - Eine Weihnachtsgeschichte für Klein und Groß - Gerlis Zillgens - Rezension

Verlag: Esslinger

Bilderbuch/Vorlesebuch

ISBN: 978-3-480-23673-2

Alter: ab 4 Jahre

 Seiten: 96

Preis: 12,00 €

Übersetzung: -

Illustrator(in): Katja Jäger

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 Die Bewohner von Tierlingen mögen den Dezember nicht. Es ist kalt, wird früh dunkel und das Gras schmeckt auch nicht mehr. Doch da hat Dorfchefin und Elefantin Elfriede eine Idee. Durch ihre Zeit in einem Zoo, kann sie sich daran erinnern, dass die Menschen in diesem Monat immer etwas spielen, dass sich "Krippen" nennt. Wie genau dies geht, dass muss sich Elfriede in Ruhe überlegen. Doch dann stellt sie gemeinsam mit Kuh Nigunde, Ziege Loretta, Katze Miau-Miau, Pferd Schiller und den Gänsen Walter und Walter ein bezauberndes, wundervolles und einzigartiges Krippenspiel auf die Beine.

"Morgen, Tiere, wird´s was geben -  Eine Weihnachtsgeschichte für Klein und Groß" von Gerlis Zillgens hat mich sofort angesprochen, da die Geschichte herrlich humorvoll klang. Das und so vieles mehr, trifft auf dieses wundervolle Buch auch definitiv zu. 

Den Tieren in Tierlingen ist es im Dezember furchtbar langweilig. Es ist kalt, es wird früh dunkel und das Gras ist alles andere als saftig. Doch dann erinnert sich Elefantin Elfriede an ein Spiel, dass die Menschen jedes Jahr um diese Zeit spielen, das "Krippen". Die Dorfchefin, die früher in einem Zoo gelebt hat, versucht sich an alle Einzelheiten des "Krippens" zu erinnern. Doch da Elfriede einige Gedächtnislücken hat, improvisiert sie zum Teil. Sie macht kurzerhand den Engel, der die Geburt des Jesuskindes verkündet, zur wichtigsten Rolle, die die Elefantin natürlich mit sich selbst besetzt. 

 

Dennoch sind die anderen Tiere davon total angetan und voller Tatendrang. Die permanent schlafende Katze Miau-Miau spielt das Jesuskind, die Eltern werden von den Gänsen Walter und Walter verkörpert, Pferd Schiller schlüpft in die Rolle des Esels, Loretta wird einer von zwei eiligen (nicht heiligen) Königen und Kuh Nigunde, hat sogar eine Doppelrolle, sie spielt den anderen König und die Kuh. Denn Schildkröte Wiki, die sich mit dem Krippenspiel der Menschen ziemlich gut auskennt, wusste, dass wirklich eine Kuh, damals und somit auch heute, beteiligt ist. Der dritte König wird nicht besetzt, was aber selbstverständlich überhaupt nicht schlimm ist, denn schließlich tut man beim Theater so als ob, da sind sich alle einig. Es läuft nicht immer harmonisch, doch das, was die Tiere letztendlich auf ihre kleine Bühne zaubern, ist ein großartiges, kunterbuntes und humorvolles Krippenspiel, dass die Tiere der umliegenden Orte komplett begeistert.

 

Schon alleine die Tatsache, dass die Tiere zum klassischen Krippenspiel immer "Krippen" sagen oder denken, dass die "heiligen drei Könige", die "eiligen" heißen und deren Erklärung dazu, ließen mich permanent schmunzeln. Auch die kleinen und größeren Reibereien der Tierling-Bewohner sorgen dafür, dass die Geschichte zu keiner Zeit langweilig wird. Elfriede bestimmt zu Beginn etwas zu sehr, was besonders Nigunde extrem stört, weshalb diese sogar ihre Angst vor dem gefährlichen Wald hinten anstellt, und Wiki die Schildkröte aufsucht, um mehr über das "Krippen" zu erfahren. So lernt die Dorfchefin sich in Zurückhaltung zu üben und Nigunde merkt, dass Recht haben, nicht immer toll ist. Sie ist aber dennoch absolut großartig und liebenswürdig. 

Alle Hauptcharaktere dieses Buches sind genial. Walter und Walter plappern einander die meiste Zeit alles nach und sind typisch Gänse, sehr aktiv. Katze Miau-Miau ist permanent müde und somit die perfekte Besetzung für das kleine Jesuskind. Schiller vergisst des Öfteren seinen Text, der nur aus "I-Ah" besteht, diesen übt er so lange, bis er heißer ist und somit seine Rolle wunderbar ausübt. Loretta ist sehr lustig, Elfriede hat einen großen Beschützerinstinkt und Nigunde ist sowieso mein Liebling. Alle zusammen sind sie ein tolles Team, das man einfach ins Herz schließen muss. 

Ich hatte so viel Spaß mit dieser humorvollen Geschichte, die so viele herrlich lustige aber auch berührende und bewegende Szenen und Momente beinhaltet. Die zauberhaften, farbigen Illustrationen von Katja Jäger, spiegeln jeden Augenblick und alles, was die Tiere erleben, wunderbar wieder. Es ist einfach toll, diese zu betrachten und die vielen kleinen Details zu entdecken. 

 

Die Botschaften, die spielerisch vermittelt werden, zeigen allen Leser*innen, worauf es nicht nur an Weihnachten wirklich ankommt, was ebenfalls rund um schön ist. 

Meine Neffen sind noch etwas zu klein für dieses Buch, ich freue mich aber bereits jetzt darauf, es dem Ältesten nächstes Jahr und den beiden Jüngeren, die kommenden Jahre vorzulesen. Ich bin mir sehr sicher, dass meine Jungs dieses zuckersüße Buch ebenso lieben werden wie ich. Diese tolle Tier-Crew wird uns garantiert noch viele Weihnachten begleiten und das schönste Fest noch schöner machen. 

 

 

"Morgen, Tiere, wird´s was geben -  Eine Weihnachtsgeschichte für Klein und Groß" von Gerlis Zillgens und wunderschön illustriert von Katja Jäger, erzählt die Geschichte einer tollen Tier-Crew, der es im Dezember so langweilig ist, dass sie kurzerhand beschließen, das "Krippen", dass die Menschen jedes Jahr aufführen, selbst zu spielen, was für viele turbulente, witzige, komische, chaotische und rührende Momente voller Herzenswärme sorgt. 

5/5 Flügeln für dieses bezaubernde Buch und eine ganz, ganz, große Leseempfehlung! 

Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.