Das Herz ist wie ein Buch, manche dürfen einen Moment darin blättern, einige
dürfen es sich für eine gewisse Zeit ausleihen, aber nur ganz wenigen schenkt man es!

Countdown - Der letzte Widerstand - Thomas Thiemeyer - Rezension

Verlag: Arena
Hardcover
ISBN: 978-3-401-60446-6
Seiten: 435
Preis: 18,00 €
Übersetzung: -
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 Ein globaler Stromausfall stürzt die Welt ins absolute Chaos. Um zu überleben, suchen viele Leute Schutz in Siedlungen. Ben lebt mit seinen Geschwistern und seinem Vater, der eine der Aussteigersiedlungen gegründet hat, und rund fünfunddreißig anderen zusammen. Ihr neues Heim ist komplett autark, sodass die Menschen dort recht gut leben können. Auch Lena und ihre Eltern, die fast zwei Jahre in ihrem Haus geblieben sind, schließen sich der Gemeinschaft letztendlich an. Viele Menschen leben aber auch in den größeren Städten, die von der Atlas-Union geführt und kontrolliert werden. Außerdem gibt es kleinere Widerstandsgruppen, derer sich auch Bens Mutter angeschlossen hat. Durch ein Ereignis wird Ben und Lena klar, dass der weltweite Blackout der Beginn zu etwas viel Gefährlicherem und alles Veränderndem ist. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen einen mächtigen Gegner beginnt. 


Da ich die Bücher von Thomas Thiemeyer seit Jahren gerne lese, freue ich mich immer, wenn wieder ein Neues von ihm erscheint. So war ich auch gespannt auf "Countdown - Der letzte Widerstand", dessen Inhaltsbeschreibung schön dystopisch klang.
 
Durch einen globalen Stromausfall verändert sich die bisher gekannte Welt komplett. Einige Menschen ziehen in die schützenden Städte, die von der Atlas-Union geführt werden. Doch es gibt auch Viele, die Aussteigersiedlungen bevorzugen. So auch Ben, dessen Vater der Gründer einer solchen ist. Gemeinsam mit seinen Geschwistern und rund fünfunddreißig Anderen und jede Mengen Tieren, lebt er nun bereits zwei Jahre autark und unabhängig. Die Siedlung ist gut organisiert, sodass es deren Bewohner, trotz der großen Veränderungen, an nichts wichtigem fehlt. Lena und ihre Eltern haben sich erst kürzlich der Siedlung angeschlossen, da sie ihr Eigenheim, dass bereits sehr fortschrittlich und selbstversorgend gebaut wurde, nicht aufgeben wollten. Lena ist froh, endlich wieder mehr unter Menschen zu sein, zumal Ben vor dem Blackout auch einer ihrer Klassenkameraden war. Als die Beiden herausfinden, dass besagter Blackout erst der Anfang von etwas viel Größerem und Gewaltigerem ist und es ein extrem informatives Treffen mit Bens Mutter gibt, beginnt ein spannender und alles entscheidender Wettlauf gegen die Zeit. 

Da der Buchrückentext bereits verrät, dass sich ein Teil der Menschheit mächtigen Gegner entgegen stellen muss, war ich neugierig darauf, ob meine Vermutung zutreffen würde, was sie letztendlich auch tat. Doch zunächst begleitete ich Ben, der mit seiner Schwester Jennifer immer wieder los zieht um alte Geschäfte, Supermärkte und Tankstellen nach Lebensmitteln und anderen nützlichen Dingen zu durchsuchen. Als die Zwei gemeinsam eine Tankstelle plündern wollen, treffen sie, und somit auch die Leser*innen, das erste Mal auf die Atlas-Union, die es gar nicht lustig findet, beobachtet zu werden. Durch gewisse Umstände gelangt Ben an ein Gerät, das interessante Dinge offenbart und einiges verändert. Als dann auch noch Bens Mutter, die dieser zwei Jahre nicht gesehen hat, und somit auch der Widerstand mit von der Partie ist, überschlagen sich die Ereignisse und es wird schön rasant. 
 
Ich lese Zukunftsromane in denen die Technik unglaubliches kann, sowie Dystopien, sehr gerne, da diese trotz der wiederkehrenden Thematik dennoch sehr facettenreich sind. Denn dass, was die Erde entweder enorm weiterentwickeln lies oder diese, wie in diesem Buch, auf schreckliche Weise zum Kollabieren bringt, hat immer wieder andere Ausgangslagen. Auch Thomas Thiemeyer hat sich ein interessantes Szenario ausgedacht, dessen Auswirkungen enorm sind. Hochmodernes trifft auf eine Welt von früher und vermischt sich miteinander, was auf jeden Fall spannend zu lesen war. 
 
Und auch wenn von Beginn an klar ist, dass die beiden Protagonisten und somit Ben und Lena, auch diejenigen sind, die durch ihren Scharfsinn und Ideenreichtum das Entscheidende tun, um im wahrsten Sinne des Wortes die Welt zu retten, macht es Spaß, die Teenager dabei zu begleiten. Genau das ist es auch, was Jugendliche lesen möchten, denn wenn gleichaltrige schlauer sind, als die Erwachsenen, ist das natürlich toll, wenn auch nicht immer ganz realistisch. Das umfangreiche Allgemeinwissen des Autors fließt hier ebenso ein, wie seine herrliche Fantasie. Beides zusammen ergibt eine schöne Mischung und eine tolle Geschichte, der man von Beginn an gerne folgt. 

Zwischendurch wechselt immer wieder die Erzähl-Perspektive, sprich die Leser*innen lernen die Gegenseite, deren Mittel und Methoden, sowie deren Machenschaften besser kennen, was ebenfalls interessant ist. Durch eine entscheidende Wendung zu Anfang, befindet sich unter der Gruppe von Aussiedlern bzw. der deutlich kleineren Gruppe, die sich dann aufmacht, um eine Mission zu erfüllen, auch einer der Feinde, was die Truppe allerdings weiß. Unter anderem auch dadurch, entstehen berührende Szenen, die der Story mehr Tiefgang verleihen. Auch Bens Onkel und allgemein deren Familiengeschichte, steht ein wenig mehr im Fokus, sodass abgesehen von Lenas Familie und zwei Hunden, die restlichen Siedler eher in den Hintergrund rücken. Diese sind für den weiteren Verlauf aber auch nur bedingt von Bedeutung. Im späteren Teil des Buches, gesellen sich weitere Charaktere hinzu und es findet ein Settingwechsel statt, der mir gut gefiel. 
 
Insgesamt passiert recht viel, weshalb die Verbündeten immer wieder vor neuen, oft sehr gefährlichen Herausforderungen stehen und einiges entbehren müssen. Es wird nie langweilig, sodass ich stets Lust hatte weiter zu lesen, da ich wirklich gespannt war, was noch alles passieren würde und ob es schlussendlich gelingt, den übermächtigen Gegner zu besiegen. Ich hätte mir sogar noch mehr Action, Gefahren und dramatisches gewünscht.

Ich mag die Charaktere, allen voran natürliche Protagonisten des Autors immer sehr gerne, da diese, wie auch hier, das Herz auf dem rechten Fleck haben und nie nur an sich denken. Außerdem sind Ben und Lena, wie bereits erwähnt, auch meist sehr schlau und smart. Dadurch fällt es natürlich auch leicht, sich mit diesen zu identifizieren und mit ihnen zu hoffen und zu bangen. 

Das Ende passt auf jeden Fall perfekt zum Gesamtinhalt und hat auch mir gefallen, da es stimmig ist. Es handelt sich hier auch um einen Einzeltitel, so bleiben auch keine Fragen offen. Ein kleiner Einblick, der ein Jahr später gewährt wird, zeigt, wie die Menschen nach den Geschehnissen (weiter) leben, was ich ebenfalls sehr gelungen fand. So habe ich das Buch auch vollkommen zufrieden geschlossen.


"Countdown - Der letzte Widerstand" von Thomas Thiemeyer ist ein dystopischer, durch interessante Technik geprägter Zukunftsroman und Einzelband. Die Leser*innen begleiten Lena, Ben und einige weitere Aussiedler sowie Widerstandskämpfer, bei einer lebenswichtigen Mission. Dabei treffen diese auf mächtige Gegner und erfahren von einem ausgeklügelten Plan, den es unter allen Umständen in die Tat umzusetzen gilt, gelingt dies nicht, ist die Menschheit, wie sie bisher existiert hat, für immer verloren. So beginnt eine spannende und mitreißende Reise, um alles oder nichts.
 

Ich vergebe 4/5 Flügeln für diese Geschichte, die mir tolle Lesestunden beschert hat. 





Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.

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