ISBN: 978-3-522-50745-5
Preis: 17,00 €
Übersetzung: -
Sophie Dubois und ihre Familie stehen seit einigen hundert Jahren in der Erbschuld des „Teufels von Paris“. Sobald auf dem „Pergament der Schuld“ ein neuer Auftrag erscheint, führen diese ihn ohne zu hinterfragen aus. Denn tun sie das nicht, hat das weitreichende, tödliche Folgen. Die männlichen Mitglieder der Familie reisen dabei durch die Zeit, was selten ungefährlich ist. Eines Tages verschwindet Elian spurlos, hinterlässt dabei allerdings eine Leiche. So begibt sich Sophie kurzerhand auf die Suche nach ihrem Bruder, wodurch es sie in das Jahr 1688 zu ihren Vorfahren und auch in das Schloss Versailles verschlägt. Dieses entpuppt sich als Dreh- und Angelpunkt, denn auch ihr mysteriöser Auftraggeber scheint dort ein und auszugehen. Da die damalige Zeit für eine Frau ziemlich gefährlich ist, stellt der „Teufel von Paris“ Sophie Valentin Delacroix an die Seite, der allerdings seine ganz eigenen Ziele zu verfolgen scheint, aber auch ungeahnte Gefühle in ihr weckt.
Da ich Zeitreisegeschichten liebe, war für mich sofort klar, dass ich „Palast der Lügen - Vergangen ist nicht vorbei“ von Emily Bold unbedingt lesen möchte. Außerdem hat mich die Thematik der Erbschuld zusätzlich extrem neugierig gemacht, weshalb ich gespannt zu lesen begann. Glücklicherweise hatte ich auch die Zeit, das Buch innerhalb von wenigen Tagen zu lesen, da ich es am liebsten gar nicht aus der Hand legen wollte.
Zu Beginn lernte ich Sophie kennen, die gemeinsam mit ihrem Vater und ihrem Bruder in der „Maison de Dubois“ dem Jahrhunderte alten Wohnsitz ihrer Familie lebt. Sie ist eine Meisterin im Lügen, denn sie musste sich bereits seit ihrer frühesten Kindheit immer wieder etwas einfallen lassen, um zunächst das Fehlen ihres Vaters und nun das ihres Bruders zu erklären. Denn die Familie steht seit dem siebzehnten Jahrhundert in der Erbschuld des „Teufels von Paris“. Dieser hinterlässt auf dem „Pergament der Schuld“ in regelmäßigen Abständen einen neuen Auftrag, den es ohne zu hinterfragen, zu erfüllen gilt. Um dies zu tun reisen nur die männlichen Familienmitglieder regelmäßig durch die Zeit, was einige Gefahren und auch Entbehrungen mit sich bringt. Als anstelle von Elian plötzlich eine Leiche auf dem Dachboden, dem verbotenen Zimmer, auftaucht, steht für Sophie fest, dass sie ihren Bruder suchen und unter allem Umständen zurückbringen muss.
Sie landet im Jahr 1688 und somit auch bei ihrem Vorfahren Albert, dem die Familie die Schuld zu „verdanken“ hat, dessen Frau Estelle und deren Sohn. Die beiden Erwachsenen unterstützen Sophie so gut wie möglich, auch wenn diese immer wieder entsetzt darüber sind, wie anders Sophie sich im Gegensatz zu den Frauen aus ihrer Zeit verhält, was mich des Öfteren grinsen ließ. Da das Paris in dieser Zeit alles andere als sicher für Frauen ist und diese nicht überall ohne Begleitung auftauchen können, stellt der "Teufel" und somit ihr mysteriöser Auftraggeber, Sophie Valentin Delacroix zur Seite, was interessante Wendungen mit sich bringt. Denn auch Valentin scheint ein Geheimnis zu haben und etwas im Schilde zu führen und doch fühlen sich beide magisch voneinander angezogen.
Ich fand es toll, dass sich Sophie über die Regeln, dass sich nur männliche Mitglieder ihrer Familie auf Zeitreise begeben und Aufträge ausführen dürfen, hinwegsetzt und kurzerhand selbst in die Vergangenheit reist, ohne zu wissen, auf was sie sich genau einlässt. Durch Albert und Estelle hat sie zumindest familiäre Unterstützung, den richtigen gesellschaftlichen Stand, ein Dach über dem Kopf und dank des Vermögens der Beiden, auch die passende Garderobe um sich im Schloss von Versailles, einem wichtigen Ort der Geschichte, aufhalten zu können. Sophie ist nicht wirklich glücklich über einen Aufpasser, dennoch weiß sie Hilfe zu schätzen, auch wenn sie Valentin zunächst nicht trauen kann, schließlich wurde dieser von ihrem Widersacher höchstpersönlich beauftragt. Doch die Beiden fühlen sich von Beginn an zueinander hingezogen, obwohl sie versuchen dem entgegenzuwirken. So ist die Lovestory zwar stets vorhanden, nimmt aber nur einen Teil der Handlung ein und fügt sich somit auch perfekt in diese ein. Im Fokus steht die Suche nach Elian und noch etwas anderes, sehr Wichtiges, was mir gut gefiel. Ich mochte auch das Zusammenspiel zwischen Sophie und Valentin wirklich gerne und war daher auch extrem gespannt, wie die Zwei ihre Pläne in die Tat umsetzen würden.
Immer wieder tauchten neue Fragen auf, die mich absolut neugierig machten und ich wollte unbedingt mehr über den Pakt mit dem „Teufel von Paris“ und allgemein über diesen erfahren. Es gibt einige Sequenzen mit ihm, die total interessant sind und kleine Einblicke in dessen Gedankengänge und Intensionen bieten. Dennoch fehlen einige Hintergrundinformationen an die die Protagonisten auch nur bedingt herankommen. Umso mehr freue ich mich auf den Folgeband, der sicher ebenso mitreißend wie der Auftakt ist.
Ich habe permanent mitgerätselt, Dinge hinterfragt, überlegt, mitgefiebert und gehofft, außerdem habe ich es natürlich auch sehr genossen, mit Sophie durch die Zeit zu reisen und dadurch mit ihr Zeit im Jahr 1688 zu verbringen. Es ist jedes Mal aufs Neue genial zu lesen, wie Autoren die Vergangenheit sehen und wie sie diese lebendig werden lassen. Emily Bold hat dies auf jeden Fall gut umgesetzt, ich konnte mir alles wunderbar vorstellen. Das Schloss-Setting ist besonders genial, da es ebenso, wie Paris, einiges zu bieten hat.
Zum Schluss nimmt die Geschichte nochmals an Spannung auf und die Ereignisse überschlagen sich regelrecht. Das Buch endet ziemlich fies und extrem neugierig machend, sodass ich am liebsten sofort weiter lesen würde. Zum Glück erscheint Band zwei bereits im kommenden Frühjahr.
Von mir gibt es 5/5 Flügen für Band eins und eine klare Empfehlung!
Gemäß § 2 Nr. 5 TMG kennzeichne ich diese Rezension als Werbung. In meinem Beitrag befindet sich (zu informativen Zwecken) eine Verlinkung zur Webseite des Verlags, in welchem das Buch erschienen ist. Ihr erhaltet somit auch weitere Informationen zum Buch, zum Autor, sowie eventuell auch zu weiteren Romanen.
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