Die Liebe ist ein Satz mit X - Emily Martin - Rezension

Verlag: Magellan

Hardcover

ISBN: 978-3-7348-5065-3

 Seiten: 396

Preis: 18,00 €

Übersetzung: Jessika Komina & Sandra Knuffinke

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Aubrey glaubt nicht an die große Liebe und daran, dass eine solche ewig hält. Denn ihre Eltern streiten schon seit vielen Jahren auch in ihrer Gegenwart, was der Teenagerin sichtlich zusetzt. Ihre beste Freundin Reese, die sich bereits des Öfteren verliebt hat und mehrfach sitzen gelassen wurde, ist das beste Beispiel für Aubreys These. Als auch sie selbst von ihrem Date Webster vor aller Augen versetzt wird, will sie so etwas nie wieder erleben und schwört der Liebe komplett ab. Leider macht Webster Aubrey auch Wochen und Monate später noch das Leben schwer, er ärgert sie wo er nur kann und spart auch nicht mit Sticheleien. Kompliziert wird es, als Aubrey Holland kennenlernt und beschließt der Liebe doch noch eine Chance zu geben. Holland ist Webster Cousin, was dieser natürlich zum Anlass nimmt, sich überall einzumischen.

"Die Liebe ist ein Satz mit X" von Emily Martin hat mich wegen des wunderschönen Covers und der tiefgreifend klingenden Geschichte sofort angesprochen. 

Aubrey die seit vielen Jahren den Streitigkeiten ihrer Eltern ausgesetzt ist, glaubt nicht an die Liebe oder an ein "für immer". Ihre Freundin Reese verliebt sich sehr schnell und wird leider auch ebenso oft verletzt und enttäuscht, was Aubrey in ihrer Einstellung nur noch mehr bestärkt. Als sie dennoch mit Webster auf einen Schulball gehen möchte und von ihm versetzt wird, beschließt Aubrey ohne Freund besser dran zu sein. Zumal Webster auch weiterhin keine Gelegenheit auslässt sie zu ärgern und bloßzustellen. Doch dann lernt Aubrey an Silvester Holland kennen, der sie so charmant umwirbt, dass sie sich letztendlich doch auf ihn einlässt, was sie zunächst auch sehr glücklich macht. Doch Holland ist Webster Cousin, weshalb dieser sich bemüßigt fühlt, sich auch weiterhin in ihr Leben einzumischen. 

 

Ich mochte Aubrey unglaublich gerne und konnte auch absolut verstehen, dass es ihr schwer fällt, sich zu verlieben oder generell an die Liebe zu glauben. Wenn Kinder, später Teenager, jahrelang den Streitigkeiten der Eltern ausgesetzt sind, hinterlässt dies natürlich Spuren. 

 

Als Webster mit seiner Mum in das Nachbarhaus einzieht, verbringen die Beiden die Sommerferien gemeinsam, was ihn und Aubrey sehr zusammenschweißt. Umso glücklicher ist Aubrey, dass Webster einwilligt, mit ihr einen Schulball zu besuchen. Doch als dieser sie sitzen lässt, was sehr viele Schüler*innen mitbekommen, versteht Aubrey die Welt nicht mehr. Ich rätselte sofort, warum Webster so gehandelt hat und Aubrey von diesem Tag an permanent ärgert, aufzieht und bloßstellt, wo es ihm nur möglich ist. Daher fand ich ihn zu Beginn auch nervig und unmöglich, was sich mit der Zeit allerdings ändert. Holland hingegen ist wirklich lieb, fair und herzensgut. Er trägt Aubrey auf Händen, dennoch fehlt in deren Beziehung etwas.

 

Natürlich wird im Laufe der Geschichte noch aufgeklärt was passiert ist und ich konnte Websters Beweggründe und vor allem auch seine Gefühle absolut nachvollziehen, auch wenn ich sein Verhalten dennoch nicht gut hieß. Dass die Beiden sich trotz der Streitigkeiten nicht plötzlich egal sind, ist in vielen Szenen sichtbar. So verfolgte ich gebannt das hin und her zwischen den Teenagern, das zum Glück nicht anstrengend oder dergleichen ist. Die Emotionen von Webster und Aubrey sind sehr authentisch dargestellt, sodass ich auch sehr intensiv mit ihnen fühlte und komplett in diesem Buch versank. 

 

Auch die Freundschaft zu Reese ist sehr intensiv und ehrlich. Ich mochte es unglaublich gerne, dass die Zwei so fest zusammenhalten, immer für die jeweils Andere da sind, sich komplett vertrauen und keine Geheimnisse voreinander haben. Eine solch innige und besondere Freundschaft, wünscht sich sicher jede(r). Auch Aubrey und Reese streiten aber natürlich auch, was die Story allerdings nur noch authentischer macht. Denn eine echte Freundschaft übersteht auch Krisen. Ich fand bzw. finde Reese auf jeden Fall großartig!  

 

Die Geschichte ist sehr tiefgründig und geht wahnsinnig unter die Haut. Sie regt sehr zum nachdenken an und berührt. Sie macht traurig, aber auch absolut hoffnungsvoll und glücklich. Vertrauen ist einer der Grundpfeiler dieser, sowohl in der Familie, in der Freundschaft und in der Liebe.

Das besondere an diesem Buch ist unter anderem auch, dass es keine Klischees bedient und dass nach einem Hoch, trotzdem wieder ein Tief folgt. Das Leben ist eben nicht immer rosarot, aber dennoch kann es wunderschön sein, auch das ist einer der Aspekte, die die Geschichte vermittelt. Allgemein stecken sehr viele Botschaften in dieser, die man während des Lesens ganz automatisch verinnerlicht. 

Das Ende ist ebenfalls absolut authentisch und gefiel mir sehr gut, daher habe ich das Buch auch tief berührt geschlossen. 

"Die Liebe ist ein Satz mit X" von Emily Martin ist ein Einzelband, der die Geschichte von Aubrey und Webster erzählt. Als die Beiden sind kennenlernen verstehen sie sich auf Anhieb, doch dann kommt das Leben, diverse Missverständnisse und jede Menge Gefühle dazwischen, was die Story unglaublich berührend, tiefgründig und authentisch macht. Der Inhalt hallt nach und bewegt, weshalb ich die beiden Teenager unglaublich gerne auf deren Weg begleitet habe. Ich hatte sehr gefühlvolle und schöne Lesestunden. 

 

Daher vergebe ich auch aus tiefstem Herzen 5/5 Flügeln! 

 

 

 

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